Pressebericht vom 20.07.2018


20.07.2018, PP München

Pressebericht vom 20.07.2018
Inhalt:

1054. Vier Tatverdächtige nach Sachbeschädigung durch Graffiti in mehreren hundert Fällen ermittelt – Schwabing
-siehe Pressebericht vom 23.03.2018, Ziffer 427
-Lichtbilder

1055. Versuchter Raub einer Handtasche – Trudering

1056. Festnahme nach Kraftfahrzeugdiebstahl – Gräfelfing

1057. Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort nach Zusammenstoß zweier Radfahrer – Garching

1058. Verkehrsunfall zwischen Radfahrer und Linienbus – Obersendling

1059. Tätlicher Angriff auf Rettungsdienstbesatzung – Ludwigsvorstadt

1060. Gebäudebrand – Unterschleißheim

1061. Polizeieinsatz in Wohngebäude - Obergiesing

1062. Sexuelle Nötigung – Altstadt



1054. Vier Tatverdächtige nach Sachbeschädigung durch Graffiti in mehreren hundert Fällen ermittelt – Schwabing Im Zeitraum von Donnerstag, 01.03.2018 bis Montag, 19.03.2018, wurden in diversen Straßen in Schwabing vermehrt Sachbeschädigungen durch Graffiti angezeigt. Aufgrund der angebrachten Schriftzüge musste von einer regelmäßigen Begehung ausgegangen werden.

Am Dienstag, 20.03.2018, beobachtete ein 53-jähriger Zeuge einen Jugendlichen, als dieser einen Parkscheinautomaten mit einem sogenannten Tag versah. Nachdem der 53-Jährige den Jugendlichen ansprach, ergriff dieser sofort die Flucht. Dem Zeugen gelang es jedoch zuvor, mit seinem Mobiltelefon Bilder von dem Tatverdächtigen zu fertigen. Er übermittelte diese an die Polizei.

Aufgrund der vorliegenden Lichtbilder konnte durch umfangreiche Ermittlungen des Kommissariats 23 schließlich ein 17-jähriger Tatverdächtiger aus München ermittelt werden.

Beim Amtsgericht München wurde daraufhin ein Durchsuchungsbeschluss beantragt und bereits im März in der Wohnung des 17-Jährigen in München vollzogen. Dabei konnte einen Vielzahl mutmaßliches Beweismaterial aufgefunden werden. Der 17-Jährige wurde außerdem vorläufig festgenommen.

Im Rahmen der Auswertungen und Ermittlungen konnten schließlich drei weitere Tatverdächtige aus München identifiziert werden. Bei diesen wurden ebenfalls Durchsuchungen nach den entsprechenden richterlichen Durchsuchungsbeschlüssen vollzogen, wobei weitere Beweismittel aufgefunden wurden, die mit den Taten in einem Zusammenhang standen.

Insgesamt wird den vier Tatverdächtigen (drei 17-Jährige und eine 18-Jährige) eine Sachbeschädigung durch Graffiti in über zweihundert Fällen vorgeworfen.

Der dadurch entstandene Sachschaden beträgt mehrere Zehntausend Euro.

In ihren Vernehmungen räumten die Jugendlichen überwiegend die Taten ein.




1055. Versuchter Raub einer Handtasche – Trudering Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 00.40 Uhr, ging eine 29-jährige Münchnerin vom Truderinger Bahnhof die Truderinger Straße stadtauswärts (Richtung Wasserburger Landstraße). Ihre mitgeführte Handtasche trug sie dabei über der Schulter.

Als die 29-Jährige an einem Zigarettenautomat anhielt, riss ein Unbekannter unvermittelt von hinten an der Handtasche. Da die 29-Jährige lautstark um Hilfe rief und auf sich aufmerksam machte, flüchtete der Unbekannte in Richtung Wasserburger Landstraße.

Es war ihm nicht gelungen die Handtasche an sich zu bringen. Die 29-Jährige alarmierte den Polizeinotruf 110. Eine sofort eingeleitete Fahndung, an der mehrere Streifen beteiligt waren, verlief erfolglos.

Täterbeschreibung:
Männlich, Alter nicht bekannt, ca. 175-180 cm groß, kräftige Figur, kurze, dunkle Haare, gebräunte Haut; dunkles T-Shirt, dunkle Jeans, Turnschuhe.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1056. Festnahme nach Kraftfahrzeugdiebstahl – Gräfelfing Während seines Urlaubsaufenthaltes hatte ein 61-jähriger Gräfelfinger seine 32-jährige Bekannte mit der Betreuung seines Wohnanwesens im Bereich der Maria-Eich-Straße beauftragt.

In den Vormittagsstunden des Mittwoch, 18.07.2018, stellte die 32-Jährige den Diebstahl eines hochwertigen Pkw Porsche samt Autoschlüssel aus der Garage fest und verständigte daraufhin über den Notruf 110 umgehend die Polizei.

Aufgrund des Hinweises eines aufmerksamen Zeugen konnte schließlich ein 21-jähriger Tatverdächtiger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck ermittelt und wenige Stunden nach der Tat von Beamten der Polizeiinspektion 46 (Planegg) festgenommen werden. Dieser räumte die Wegnahme ein und gab an, das Fahrzeug in Tatortnähe unversperrt zurückgelassen zu haben.

Das Fahrzeug konnte schließlich durch die Beamten in einer Nebenstraße aufgefunden und sichergestellt werden.

Mangels Haftgrund wurde der 21-Jährige nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Er wurde wegen eines besonders schweren Fall des Diebstahls eines Kraftfahrzeuges angezeigt.

1057. Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort nach Zusammenstoß zweier Radfahrer – Garching Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 11.25 Uhr, fuhr eine 45-Jährige aus Garching mit ihrem Trekkingrad auf dem parallel zur Ludwig-Prandtl-Straße verlaufenden Radweg in östliche Richtung (Richtung Forschungsinstitut) in Garching.

Etwa auf Höhe der Einmündung zum Römerhofweg wurde sie von einem unbekannten Radfahrer links überholt. Da es dabei zu einer Berührung zwischen den Vorderrädern der beiden Fahrräder kam, stürzte die 45-Jährige zu Boden und verletzte sich dabei.

Der unbekannte Fahrradfahrer entfernte sich von der Unfallstelle ohne seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen. Es wird daher wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort sowie fahrlässiger Körperverletzung und diversen Verkehrsordnungswidrigkeiten ermittelt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

1058. Verkehrsunfall zwischen Radfahrer und Linienbus – Obersendling Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 20.30 Uhr, befuhr eine 51-jährige Münchnerin mit ihrem Fahrrad den Radweg der Hofmannstraße in südwestliche Richtung (Richtung Siemensalle).

Zur gleichen Zeit fuhr ein 61-Jähriger aus München als Führer eines Kraftomnibusses (Linie 53) auf der Fahrbahn der Hofmannstraße in dieselbe Fahrtrichtung.

Auf Höhe der Kreuzung zur Gmunder Straße wollten beide Verkehrsteilnehmer diese bei jeweils für sie geltenden Grünlicht überqueren.

Die 51-Jährige bog dabei jedoch ohne auf den Parallelverkehr zu achten von dem Radweg auf die Fahrbahn ein, um nach links in die Gmunder Straße abzubiegen. Sie kollidierte dabei mit dem neben ihr fahrenden Linienbus und kam zu Sturz. Die 51-Jährige wurde dadurch leicht verletzt.

An den beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von mehreren Tausend Euro.

Während der Unfallaufnahme musste die Hofmannstraße in beide Fahrtrichtungen für etwa eineinhalb Stunden gesperrt werden.
Der Verkehr wurde daher abgeleitet.

Hinweis der Polizei:
Die Münchner Polizei rät, beim Radfahren einen Helm zu tragen. Ein Drittel der schwerverletzten Radfahrer im letzten Jahr zogen sich Kopfverletzungen zu, weil sie keinen Helm getragen haben.

Studien belegen, dass das Risiko für eine Knochenfraktur im Gesicht bei einem Unfall mit Helm um 30% geringer ist, als ohne Helm. Das Risiko, eine schwere Hirnschädigung zu erleiden ist gar um 60% niedriger.

Das Tragen eines Fahrradhelms kann deshalb Leben retten!

1059. Tätlicher Angriff auf Rettungsdienstbesatzung – Ludwigsvorstadt Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 19.20 Uhr, wurde die Besatzung eines Rettungsdienstfahrzeuges zu einem Einsatz mit einem Säugling zu einer Wohnung im Bereich der Lindwurmstraße beordert.

Aufgrund der Eilbedürftigkeit wurde das Rettungsfahrzeug am Einsatzort auf der Straße abgestellt. Als eine 42-jährige Rettungsdienstmitarbeiterin gerade das Fahrzeug verließ, wurde sie unvermittelt von einem Radfahrer mit der flachen Hand in das Gesicht geschlagen. Zudem kritisierte der Radfahrer verbal die Parksituation.

Aufgrund der in den Händen getragenen Ausrüstungsgegenstände, war die 42-Jährige gegenüber dem tätlichen Angriff ohne jegliche Abwehrmöglichkeit. Die 42-Jährige wurde dadurch leicht verletzt.

Der Mountainbikefahrer entfernte sich anschließend unerkannt in Richtung Lindwurmstraße.

Es wird nun wegen einem tätlichen Angriff auf Personen die Vollstreckungsbeamten gleichstehen (§ 115 StGB) sowie Körperverletzung ermittelt.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 35 Jahre alt, 190 cm groß, 90 kg schwer, athletisch, schlanker Körper, west-/nordeuropäisch, dunkelhäutig, hageres Gesicht, sprach Ruhrgebiet-Dialekt (tief, laut, schnell); er war mit einem dunklen Mountainbike unterwegs.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 24, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1060. Gebäudebrand – Unterschleißheim Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 16.05 Uhr, entdeckte ein Passant eine Rauchentwicklung in einem Gebäude am Wiesenweg und verständigte daraufhin umgehend über den Notruf 112 die Feuerwehr.

Eine zur Brandzeit im Gebäude befindliche 48-Jährige konnte durch die Feuerwehr gerettet werden und blieb unverletzt.

Der entstandene Sachschaden beträgt mehrere Hunderttausend Euro.

Vor Ort wurden die Ermittlungen zur noch unklaren Brandursache vom Kommissariat 13 aufgenommen.

1061. Polizeieinsatz in Wohngebäude – Obergiesing Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 17.00 Uhr, wurde über den Notruf 110 eine Schlägerei in einer Unterkunft in der Tegernseer Landstraße gemeldet. Vor Ort konnten mehr als fünf Personen angetroffen werden, die an einer körperlichen Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein sollen.

Da die Situation sehr unübersichtlich war und möglicherweise weitere Personen an der Auseinandersetzung beteiligt waren, wurden mehrere Streifen der Münchner Polizei an die Einsatzörtlichkeit geschickt.

Die Ermittlungen zu dem noch unklaren Sachverhalt werden vom Kriminalfachdezernat 2 geführt und dauern an.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen wird zumindest von einem Körperverletzungsdelikt ausgegangen.

1062. Sexuelle Nötigung – Altstadt Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 22.00 Uhr, befand sich eine 17-jährige Kanadierin in einer Gaststätte in der Sonnenstraße.

Als sie sich dort zur Toilette begab, traf sie auf einen 27-Jährigen aus Bamberg, der dort Reinigungsarbeiten verrichtete. Er teilte der 17-Jährigen mit, dass sie für die Nutzung der Toilette einen Geldbetrag zu entrichten habe. Sie lehnte dies ab. Daraufhin sperrte er ihr die Tür zu einer Angestelltentoilette auf.

Dort wurde der 27-Jährige zudringlich und versuchte, die 17-Jährige zu küssen und berührte sie auch oberhalb der Bekleidung. Die 17-Jährige schrie, woraufhin der 27-Jährige von ihr abließ.

Die 17-Jährige verließ das Lokal und verständigte anschließend die Polizei.
Der 27-Jährige konnte daraufhin an seiner Arbeitsstätte festgenommen werden und er wird dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München zu Klärung der Haftfrage vorgeführt.