Sattelzug stürzt von Autobahnbrücke auf Staatsstraße – Fahrer und Unbeteiligte wohl mit Glück im Unglück
01.08.2018, PP Unterfranken
Sattelzug stürzt von Autobahnbrücke auf Staatsstraße - Fahrer und Unbeteiligte wohl mit Glück im Unglück
RÜDENHAUSEN, LKR. KITZINGEN. Durchaus noch folgenschwerer hätte ein Verkehrsunfall auf der A3 bei Würzburg am Mittwochnachmittag ausgehen können. Der Fahrer eines Sattelzuges hatte wohl ein Stauende übersehen. Er wich auf den Grünstreifen aus und stürzte letztlich mit seinem 40-Tonner mehrere Meter eine Autobahnbrücke auf eine zu diesem Zeitpunkt unbefahrene Staatsstraße hinunter. Schwerverletzt kam er in eine Klinik. Weitere Verletzte gab es glücklicherweise nicht.
Nach ersten Erkenntnissen zum Unfallhergang war der 40-Jährige am Steuer des Lkw kurz vor 17:30 auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt unterwegs. Bis ungefähr auf Höhe der Anschlussstelle Wiesentheid hatte sich der Verkehr zu diesem Zeitpunkt zurückgestaut. Der Kraftfahrer übersah dem Sachstand nach wohl das Stauende und konnte nicht mehr bremsen. Um einen Aufprall zu verhindern, wich er mit seinem 40 Tonner nach rechts auf den Grünstreifen aus. Dort konnte er seinen Sattelzug, der mit Paketen beladen war, nicht mehr rechtzeitig vor einer Autobahnbrücke stoppen.
So fuhr er die dortige Böschung hinunter und stürzte auf die etwa vier Meter tieferliegende Staatsstraße 2420 zwischen Rüdenhausen und Wiesentheid. Der Laster überquerte die komplette Fahrbahn, prallte dort gegen die Böschung und den Brückenpfeiler. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt kein Verkehrsteilnehmer auf der Ortsverbindungsstraße unterwegs.
Der 40-Jährige am Steuer des Lkw wurde schwer verletzt nach seiner notärztlichen Versorgung vor Ort von einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Der Sachschaden geht sicher in die Zehntausende.
Für die Dauer der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten war die Staatsstraße komplett gesperrt. Im Einsatz waren neben dem Rettungsdienst auch die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren aus Rüdenhausen, Wiesentheid, Abtswind, Castell und Wiesenbronn, sowie die Autobahnmeisterei. Die polizeilichen Ermittlungen führt die Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried.
Audiodatei
O-Ton Pressesprecher Michael Zimmer
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