Hamm (ots) - Am Mittwochnachmittag sind im Hammer Stadtgebiet zweimal Trickdiebe in Erscheinung getreten. Zunächst kam es auf der Jägerallee gegen 15.30 Uhr in einem Mehrfamilienhaus zu einem Versuch. Zwei Frauen klingelten bei einem älteren Ehepaar und gaben vor, für eine Nachbarin eine Nachricht hinterlassen zu wollen. Inhaltlich sollte es dabei um die angebliche Übergabe von Medikamenten an eine Nachbarin gehen. Dabei forderten die Unbekannten vehement den Zutritt zur Wohnung. Eine Frau hantierte in diesem Zusammenhang mit einem Tuch. Offensichtlich, um das Sichtfeld der Wohnungsnehmer zu beeinträchtigen und einer Mittäterin das unbeobachtete Betreten der Wohnung zu ermöglichen. Schließlich intervenierte das Ehepaar entschlossen. Die Senioren schoben die bereits im Flur der Wohnung befindlichen Täterinnen hinaus. Zu einem Diebstahl kam es somit nicht. Die Unbekannten stiegen anschließend in einen grauen Kleinwagen mit dem Kennzeichenfragment EL4071. Möglicherweise handelt es sich um ein spanisches Kennzeichen. Die beiden Frauen sind etwa 1, 45 Meter groß und schlank. Eine Frau trug glatte, braune Haare und eine Brille. Sie nannte sich Anna. Die zweite Frau trug einen auffälligen Hut. Zu einer zweiten Tat kam es etwa eine Stunde später. Gegen 16.30 Uhr klingelten erneut zwei unbekannte Frauen bei einem älteren Ehepaar an der Johann-Sebastian-Bach-Straße. Unter einem ähnlichen Vorwand gelang es den Täterinnen sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Wieder ging es um irgendwelche Medikamente für einen Nachbarn und das Ausfüllen einer Liste. In diesem Zusammenhang wurde erneut ein Tuch eingesetzt, um das Sichtfeld der Geschädigten zu beeinträchtigen. So gelang es einer dritten Frau sichtgeschützt in die Wohnung zu gelangen. Nachdem die Unbekannten die Wohnung verlassen hatten, bemerkte das Ehepaar, dass es bestohlen wurde. Die Täterinnen entwendeten aus einem Schrank Schmuck. Der Wert bewegt sich im unteren vierstelligen Bereich. Eine Frau ist etwa 35 alt und hat eine normale Figur. Sie trug ihre dunklen Haare zum Zopf gebunden und ist von südosteuropäischer Herkunft. Sie hatte an einer Hand einen Handschuh an. Die zweite Person ist ebenfalls etwa 35 Jahre alt und ist von normaler Statur. Sie trägt dunkelblonde Haare und hantierte mit dem erwähnten Tuch. Auffällig war ein Muttermal, ggf. aber auch Pickel auf der linken Gesichtshälfte durch Salbe abgedeckt. Die dritte Frau trug ein blauweißes T-Shirt.
In diesem Zusammenhang rät die Polizei: - Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! - Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. - Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. - Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. - Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür geschlossen. - Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen. - Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe. - Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer. (ag)
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Hamm
Pressestelle Polizei Hamm
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E-Mail: pressestelle.hamm@polizei.nrw.de
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