Inbetriebnahme der kombinierten Rotlicht-/Geschwindigkeitsmessanlage


10.09.2018, PP Oberbayern Nord
Inbetriebnahme der kombinierten Rotlicht-/Geschwindigkeitsmessanlage
INGOLSTADT.An mehreren Kreuzungen im Stadtgebiet Ingolstadt werden Messstationen in Betrieb genommen die, ausgestattet mit einer kombinierten Messanlage für Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße, für mehr Sicherheit auf Ingolstadts Straßen sorgen sollen.

Unfallstatistik zeigt Gefahrenstellen auf:Im Stadtgebiet Ingolstadt ereigneten sich 2017 nach der polizeilichen Unfallstatistik 4.310 Verkehrsunfälle, davon sind bei 661 Unfällen auch 770 Verletzte zu beklagen. Im Jahr 2018 waren von Januar bis einschließlich Juli 2.470 Unfälle zu verzeichnen. Auch wenn die Zahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen von 2016 auf 2017 um ca. 10 Prozent zurückging, ist überhöhte Geschwindigkeit nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle. Erkannte Unfallschwerpunkte sind die Kreuzung an der Richard-Wagner-Straße/Hans-Stuck-Straße, wo sich in den letzten zwei Jahren 35 Unfälle ereigneten. 42 Unfälle waren es im selben Zeitraum an der Kreuzung Manchinger Straße/Salierstraße und 17 an der Kreuzung Münchener Straße/Bahnhofstraße.Verkehrsüberwachung sorgt für mehr Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:Angesichts dieser Entwicklung entschied das Polizeipräsidium Oberbayern Nord, die bereits früher an mehreren Standorten durchgeführte stationäre Rotlichtüberwachung an Unfallschwerpunkten mit einem digitalen Messsystem wieder aufzunehmen. Die Erfahrungen aus bisher durchgeführten Geschwindigkeitsmessaktionen zeigen, dass sich nur durch wiederkehrende Messungen Geschwindigkeitsüberschreitungen von Verkehrsteilnehmern tatsächlich reduzieren. Neben der Überwachung der Geschwindigkeit ist das Ziel aber auch die Verhinderung schwerer Verkehrsunfälle durch Rotlichtmissachtung. Gerade während der Gelbphasen wird an Ampelkreuzungen oft gefährlich schnell gefahren, wodurch für andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Radfahrer, ein erhebliches Gefahrenpotential entsteht. Rotlichtüberwachung ist daher eine besonders wirksame Maßnahme, um Unfallschwerpunkte an Kreuzungen zu entschärfen.

Multifunktionale Messanlage: In der nun installierten PoliScan-Messanlage sind Rotlichtüberwachung und Geschwindigkeitsmessung in einem einzigen System kombiniert. Die Anlage benötigt keine Induktionsschleifen oder zusätzliche Piezosensoren im Bereich der Haltelinien. Kostenintensive, immer wieder anfallende Fahrbahnarbeiten im Kreuzungsbereich und damit verbundene Verkehrsbehinderungen entfallen. Die Messanlage erfasst alle herannahenden Fahrzeuge auf mehreren Spuren gleichzeitig, verfolgt ihre Fahrwege bis zur Haltelinie und darüber hinaus. Dadurch kann das System Rotlichtverstöße exakt bei Überfahren der Haltelinie und ein zweites Mal im Gefahrenbereich der Kreuzung im Bild festhalten.An folgenden Standorten wird die Messanlage eingesetzt:• Ingolstadt, Manchinger Straße/Salierstraße• Ingolstadt, Münchener Straße/Bahnhofstraße• Ingolstadt, Richard-Wagner-Straße/PermoserstraßeZukünftig mehr Verkehrssicherheit : Von der neuen Messtechnik verspricht sich PHK Franz Bäumler, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Ingolstadt, eine deutliche Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und einen signifikanten Rückgang der Unfallzahlen an den ausgewählten Standorten. „Jeder verhinderte Verkehrsunfall bedeutet weniger Leid für Verletzte und deren Angehörige.“