Eine Woche lang bebte die Autobahn
14.09.2018, PP Oberbayern Süd
Eine Woche lang bebte die Autobahn
OBERBAYERN SÜD. In Zusammenhang mit der 21. European Bike Week am Faaker See in Kärnten bereitete sich die KG Motorrad speziell auf eine Kontrollwoche vor. Von Dienstag bis Sonntag, 09.09.18, kontrollierten die Beamten 465 Motorräder, von denen 257 beanstandet wurden. Dies entspricht einer Beanstandungsquote von 55%.
altText" align="left">Entlang den Hauptverkehrsadern Bayerns waren in der letzte Woche zahlreiche hochwertige Motorräder nicht zu überhören. Der Grund ist einfach: Am Faaker See in Kärnten fand vom 04. bis 09. September die 21. European Bike Week statt. Dieses Harley-Davidson-Treffen ist das größte Motorradtreffen Europas. In den letzten Jahren feierten dort ca. 120.000 Anhänger der amerikanischen Kultmarke. Die Anzahl der Harleys wird jährlich auf ca. 70.000 bis 80.000 geschätzt. Die Besucher reisen mit ihren geliebten und gepflegten Bikes aus ganz Europa an. Dazu durchfahren die Biker auch den Dienstbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Die Kontrollgruppe Motorrad des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd bereitete sich speziell auf diese Kontrollwoche vor. Neben eigens beschulten Beamten des Präsidiums Oberbayern Süd unterstützten dabei auch die neu gegründeten Kontrollgruppen der Polizeipräsidien München, Schwaben Süd-West, Schwaben Nord, Oberbayern Nord, Niederbayern und Oberpfalz tatkräftig. 32 Strafverfahren wegen Verdachts des Kennzeichenmissbrauchs und ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurden eingeleitet. Gegen 142 Motorradfahrer wird aufgrund einer Ordnungswidrigkeit, hauptsächlich wegen illegaler oder manipulierter Auspuffanlagen, ermittelt. 93 Motorradfahrer wurden mit einem Verwarnungsgeld belegt. Bei 148 Motorrädern musste die Weiterfahrt unterbunden werden bzw. wurde nur unter Auflagen gestattet.Aufgefallen sind die meisten beanstandeten Motorräder durch ihre übermäßige Geräuschentwicklung. Durch den Anbau von illegalen Auspuffanlagen oder durch Manipulation zugelassener Auspuffanlagen wurden die maximal zulässigen Geräuschwerte ihrer Fahrzeuge oft bei weitem übertroffen, was als Folge dann zu Lasten der Anwohner geht. Diesjähriger Höchstwert war ein junger Pole, dessen Motorrad samt illegalen Auspuff ein Standgeräusch von 119,7 dB(A) statt erlaubter 92 dB(A) brachte. Der Fahrzeugführer trug übrigens Ohrstöpsel und meinte, trotzdem sei seine Maschine unerträglich laut. Medizinisch wird der Wert 120 dB(A) als Schmerzgrenze bezeichnet.