Bilanz zur Aktion „Ablenkung im Blick – sicher.mobil.leben“

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Rhein-Kreis Neuss (ots) - Rund 195 Fahrzeuge kontrollierte die Polizei im Rahmen der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion "sicher.mobil.leben - Ablenkung im Blick" am Donnerstag (20.9.) auf den Straßen des Rhein-Kreises Neuss. Hierbei nahmen die Ordnungshüter nicht nur Auto- und Lkw-Fahrer ins Visier, sondern auch Radfahrer.

Bei den Kontrollen stellten die Polizistinnen und Polizisten mehr als 100 Verstöße fest. 56 Anzeigen wurden gefertigt, weil die Verkehrsteilnehmer ihre Handys während der Fahrt nutzten. Die Kraftfahrzeugführer müssen nun mit einer Anzeige, 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in der "Verkehrssünderdatei" rechnen.

Gegen sechs Verkehrsteilnehmer wurden Anzeigen geschrieben, weil sie bei "Rotlicht" gefahren waren. 26 Verkehrsteilnehmer erwarten eine Anzeige, weil sie während der Fahrt nicht angeschnallt waren.

Bei einer Kontrolle an der Batteriestraße in Neuss zogen die Polizisten einen Autofahrer aus dem Verkehr, weil er nach ersten Erkenntnissen unter dem Einfluss von Marihuana und Amphetaminen am Steuer gesessen hatte. Ein Drogenvortest verlief positiv, so dass eine Blutprobe fällig war. Den 31-jährigen aus Mönchengladbach erwartet nun ein Bußgeld von 500 Euro, zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei sowie ein Fahrverbot von einem Monat.

Ein 31-jähriger Neusser wurde durch den Verkehrsdienst an der Batteriestraße angehalten, weil er nicht angeschnallt und mit Handy um Ohr erwischt worden war. Bei der nachfolgenden Kontrolle staunten die Ordnungshüter nicht schlecht. Auf der Rückbank, hinter dem Fahrersitz, saß die Ehefrau (ebenfalls nicht angeschnallt) und hatte einen Säugling auf dem Schoß, der gerade gestillt wurde. Neben ihr befand sich der leere Kindersitz. Auf den Neusser warten nun Anzeigen wegen missbräuchlicher Handynutzung und Gurtverstoß. Außerdem wird er sich verantworten müssen, weil er es als Fahrer unterließ, das Kind ordnungsgemäß zu sichern.

Wie gefährlich beispielsweise die Handnutzung während der Fahrt ist, wird durch folgendes Beispiel deutlich: Ein Zwei-Sekunden-Blick auf das Handydisplay bei einer Fahrt mit 50 km/h bedeutet, dass man circa 30 Meter im Blindflug auf der Straße unterwegs ist. Ein solcher Blindflug durch die Innenstadt oder auf der Landstraße bei deutlich höherer Geschwindigkeit kann Menschenleben kosten. Keine Kurznachricht kann so wichtig sein, dass dafür ein Menschenleben gefährdet wird.

Bei Kontrollen im Jahr 2017 fertigte die Polizei im Rhein-Kreis Neuss 2.936 Anzeigen, weil Fahrzeugführer ihr Handy während der Fahrt in Gebrauch hatten. In den ersten sechs Monates des Jahres 2018 waren es bereits 1.753 Handyverstöße, die die Polizei bei Autofahrern und Radlern feststellte und ahndete.

Mit großem Interesse verfolgten Passanten auf dem Neusser Markt das Geschehen am Donnerstag (20.9.). Die Polizei hatte nicht nur eine Vielzahl von Verkehrskontrollen im Rhein-Kreis Neuss aufgebaut, sondern auch einen Präventionsstand mit dem sogenannten Blindflugsimulator der Verkehrswacht Kleve. Dort konnte jeder hautnah erleben, welche Auswirkungen kurze Ablenkungen während der Autofahrt haben. Viele Interessierte nutzen den Simulator sowie einen Reaktionstest und waren beeindruckt, wie schnell es zu einem Verkehrsunfall kommen kann. Danach war allen "Testpersonen" klar: Unfälle passieren nicht einfach - sie werden von Menschen verursacht.

Die Polizei wird ihre Kontrollen im gesamten Kreisgebiet weiter fortsetzen - für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.



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