Hamburg (ots) - Zeit: 24.09.2018, 11:06 Uhr Ort: Hamburg-Eißendorf, Weusthoffstraße
Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen stellt sich der Sachverhalt derzeit wie folgt dar:
Der 58-jährige Betreuer eines 28-jährigen Deutschen wollte am Montagvormittag einen Einweisungsbeschluss mit Hilfe des Zuführdienstes des Bezirksamtes Altona umsetzen. Gemeinsam mit einem 50-jährigen und einem 59-jährigen Mitarbeiter des Zuführdienstes wurde die Wohnung des 28-Jährigen im dritten Obergeschoss betreten.
Beim Betreten der Wohnung wurden die beiden Bezirksamtmitarbeiter von dem Tatverdächtigen mit einer brennenden Flüssigkeit übergossen. Die Kleidung des 50-Jährigen brannte sofort. Dem Mann gelang es noch, seine Jacke auszuziehen und über das Treppenhaus ins Freie zu flüchten, wo er auf der Grünfläche vor dem Haus verstarb.
Auch die Kleidung des 59-Jährigen geriet sofort in Brand. Ihm gelang es mutmaßlich noch, sich unter der Dusche im angrenzenden Bad selbst zu löschen, bevor er ebenfalls über das Treppenhaus aus der Wohnung flüchtete. Er wurde mit schwersten Verbrennungen, einer Rauchgas-Intoxikation und Inhalationstrauma per Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Er befindet sich aktuell außerhalb akuter Lebensgefahr.
Der 58-jährige Betreuer erlitt leichte Verbrennungen. Ihm gelang ebenfalls die Flucht durch das Treppenhaus.
Der 28-Jährige begab sich in die Küche und schloss sich dort ein. Er sprang später aus der vollständig brennenden Wohnung im dritten Obergeschoss. Er erlitt neben Verbrennungen schwere Trümmerbrüche sowie eine Lungenquetschung. Auch der 28-Jährige befindet sich außerhalb akuter Lebensgefahr.
Heute wird der Erlass eines Unterbringungsbefehls durch das zuständige Amtsgericht gegen den Mann geprüft.
Uh.
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