Drei nächtliche Autodiebstähle – Täter nutzen elektrische Sicherungstechnik

Paderborn (ots) - (mb) In der Nacht zu Mittwoch sind in Paderborn zwei BMW und ein Mercedes gestohlen worden.

Die erste Tat fiel in Sennelager am Mackensenweg gegen 05.00 Uhr auf. Ein Mercedes C250 AMG war am Vorabend gegen 19.00 Uhr von seinem Besitzer vor der Garage des Wohnhauses abgestellt worden. Der schwarze Pkw mit PB-Kennzeichen ist mit einem keyless-go-System ausgestattet und wurde über Nacht entwendet.

Um 06.10 Uhr stellte der Besitzer eines BMW 325i Touring den Diebstahl seines Wagens an der Benhauser Straße fest. Am Dienstagnachmittag hatte er den schwarzen BMW mit PB-Kennzeichen auf einem Einstellplatz an einem Mehrparteienhaus abgestellt und mit seinem Funkschlüssel verriegelt.

Nur wenige Meter von diesem Tatort entfernt auf einem Supermarktparkplatz zwischen Benhauser Straße und Fechteler Straße fiel gegen 07.45 Uhr der Diebstahl eines schwarzen BMW Z4 mit Paderborner Nummer auf. Der Autohalter hatte seinen Wagen am späten Nachmittag auf dem Parkplatz direkt vor einem Wohnhaus abgestellt. Auch in diesem Fall nutzten die Täter vermutlich das keyless-go-System, um den BMW zu stehlen.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 05251/3060 entgegen.

"Keyless-go" ist bequem für Autofahrer. Sobald sich der mit einem Minisender ausgestattete Fahrzeugschlüssel in der Nähe des Fahrzeugs befindet - meistens in der Jacken- oder Hosentaschen des Fahrers - entriegelt die Fahrzeugtechnik die Türen. Das Auto kann dann ohne Zündschlüssel mit einem Starttaster gestartet werden. Diesen Komfort nutzen Diebe mit speziellen Geräten aus. Sie fangen das Signal des Autoschlüssels ab und verstärken es. Liegt der Autoschlüssel zum Beispiel im Haus nahe der Eingangstür, können die Täter draußen mit ihren "Funkwellenverlängerern" zuschlagen und den gesendeten Code scannen. Das Auto öffnet sich automatisch und kann sofort vom Dieb gestartet werden. Ähnlich können Kriminelle auch auf Parkplätzen die keyless-go-Signale abfangen, wenn der Besitzer mit seinem Schlüssel aussteigt. Sobald der Schlüsselinhaber sich entfernt hat, nutzen die Täter den mit ihren Geräten gespeicherten Code zum Diebstahl.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

   - Legen Sie den Funk-Schlüssel nie in der Nähe der Haus- oder 
     Wohnungstür. 
   - Achten Sie beim Aussteigen aus dem Wagen auf verdächtige 
     Personen in Ihrer unmittelbaren Nähe. Verständigen Sie umgehend 
     die Polizei, wenn Ihnen verdächtige Personen oder Fahrzeuge in 
     Ihrer Wohngegend auffallen. 
   - Fragen Sie beim Hersteller Ihres Fahrzeuges, ob der 
     Komfortzugang temporär deaktiviert werden kann oder fragen Sie 
     bei Ihrer Fachwerkstatt nach, welche Möglichkeit es speziell für
     Ihr Fahrzeug gibt. 
   - Das Funksignal durch geeignete Maßnahmen abzuschirmen wäre eine 
     kurzfristige Möglichkeit zum Diebstahlsschutz. Dazu wird ein 
     "Schlüsseltresor" aus Metall benötigt oder ein mit spezieller 
     Sicherheitsfolie ausgeschlagenes Schlüsselmäppchen. Sollten sie 
     auf solche Methoden zurückgreifen, machen Sie auf jeden Fall zur
     Sicherheit den Selbsttest: Nur wenn das Fahrzeug sich nicht 
     einmal dann öffnet, wenn Sie den "abgeschirmten" Schlüssel 
     direkt neben die Fahrzeugtür halten, haben auch die Diebe mit 
     ihrer kriminellen Technik keine Chance. Alufolien oder ähnliches
     Material kann auch abschirmen, ist aber schnell beschädigt und 
     dann nicht mehr sicher. Auch "Schlüsseltresore" sollten immer 
     wieder getestet werden. 


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