3 Totalschäden und 4 verletzte Personen – Bilanz einer Flucht
06.11.2018, PP Unterfranken
3 Totalschäden und 4 verletzte Personen - Bilanz einer Flucht
VOLKACH, LKR. KITZINGEN. Am späten Montagabend sollte ein Pkw auf der A3 einer Kontrolle unterzogen werden. Der Fahrer trat die Flucht an, die nach über 50 Kilometern bei Volkach in einem Verkehrsunfall mündete, bei dem vier Personen, darunter zwei Polizeibeamte, verletzt wurden. Der Sachschaden wird auf über 120.000 Euro geschätzt.
Gegen 20:00 Uhr wollten Beamte der Aschaffenburger Polizei einen auf der A3, Höhe der Rastanlage Spessart, in Richtung Würzburg fahrenden Pkw einer Kontrolle unterziehen. Statt anzuhalten gab der Fahrer allerdings Gas und versuchte sich durch hohe Geschwindigkeit und riskante Fahrmanöver der Kontrolle zu entziehen. Immer wieder kam es zu Beinahe-Zusammenstößen mit weiteren hinzugezogenen Polizeifahrzeugen, die der Dacia-Fahrer versuchte von der Fahrbahn zu drängen. Dabei kam es zu einer Kollision mit einem Streifenwagen der Polizeiinspektion Aschaffenburg. Der Fluchtwagen verließ bei der AS Kitzingen/Schwarzach die Autobahn und setzte seine waghalsige Flucht auf der Staatsstraße mit massiv überhöhter Geschwindigkeit fort. Ein Polizeihubschrauber unterstützte die Kollegen in den Streifenwägen aus der Luft. Als der Dacia-Fahrer seinen Pkw bei Volkach entgegen der Fahrtrichtung in einen Kreisverkehr lenkte, stieß er dort frontal mit einem entgegenkommenden BMW zusammen. Der Flüchtige überschlug sich mit seinem Wagen über den Kreisverkehr und blieb auf der gegenüberliegenden Seite liegen. Durch den Zusammenstoß wurde der 40-jährige BMW-Fahrer leicht, der Dacia-Fahrer mittelschwer verletzt. Beide Personen wurden durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Fahrer des nachfolgenden Streifenwagens musste der Szenerie ausweichen, prallte hierbei allerdings in die Leitplanke. Hierdurch wurden zwei Polizeibeamte verletzt und anschließend in eine Klinik eingeliefert. Bisherige Ermittlungen der Polizeiinspektion Kitzingen deuten darauf hin, dass der Dacia durch den aus Osteuropa stammenden 31-jährigen Fahrer in Frankreich gestohlen wurde. In dessen Geldbeutel stellten Polizeibeamte bei der vorläufigen Festnahme zudem eine geringe Menge Marihuana sicher. Der Gesamtsachschaden durch die Unfälle beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 120.000 Euro.