(1660) Falsche Kriminalbeamte in Heroldsberg

Erlangen-Land (ots) - Am Freitagvormittag (09.11.2018) gelang es falschen Kriminalbeamten in Heroldsberg hochwertige Münzen zu erbeuten. Die Polizei warnt erneut vor der dreisten Betrugsmasche und sucht nach Zeugen.

Die Geschädigten erhielten zunächst einen Telefonanruf. Ein angeblicher Kriminalbeamter lenkte das Gespräch gezielt nach den Vermögenswerten der Familie und gab an, die Wertgegenstände überprüfen und wegen angeblich bevorstehender Einbrüche sichern zu müssen.

Gegen 11:15 Uhr erschien nun tatsächlich ein vermeintlicher Kriminalbeamter bei den Geschädigten in der Röthenbacher Straße. Die Geschädigten händigten dem "Polizisten" eine wertvolle Münzsammlung aus. Als den Bewohnern jedoch Zweifel kamen und sie den Notruf wählten, ergriff der Abholer mitsamt der Münzsammlung die Flucht.

Eine Fahndung mit mehreren Streifen, bei der auch ein Polizeihubschrauber und ein Diensthund eingebunden waren, blieb ergebnislos.

Der unbekannte Täter kann folgendermaßen beschrieben werden:

Ca. 30 - 35 Jahre alt, schlank, ca. 165 cm groß, dunkle Kurzhaarfrisur, sprach deutsch ohne näher erkennbaren Akzent, bekleidet mit einer Jeans mit Loch im Knie und einem dunklen Oberteil mit einem Symbol auf dem Ärmel.

Die eigens für diesen Phänomen-Bereich eingerichtete Ermittlungskommission "EKO 110" hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können oder denen verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich Heroldsberg aufgefallen sind, werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911 / 2112-3333 in Verbindung zu setzen.

In diesem Zusammenhang gibt die Polizei folgende Hinweise:

- Seien Sie misstrauisch bei solchen Anrufen! Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Telefonat sofort.

   -	Gehen Sie am Telefon nicht auf Fragen zu Ihrer finanziellen 
Situation oder Wertsachen ein. Die Polizei fragt Sie grundsätzlich 
nicht nach Bargeld oder Wertsachen, ohne dass durch Sie vorher 
Anzeige erstattet wurde. 
   -	Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Ihnen unbekannt sind
oder hinterlegen Sie es an Örtlichkeiten für unbekannte Abholer. 
   -	Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! 
   -	Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis, ob in 
Uniform oder Zivilkleidung. Überprüfen Sie diesen sorgfältig. 
   -	Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie
die Telefonnummer selbst heraus und fragen konkret nach dem 
Polizeibeamten, der dort beschäftigt sein soll. Ziehen Sie einen 
Nachbarn bzw. eine Person Ihres Vertrauens hinzu. 
- Händigen Sie grundsätzlich kein Geld oder andere Wertgegenstände an ihrer Wohnungstür aus. Hinterlegen Sie es auch nirgendwo.

   -	Scheuen Sie sich nicht den Notruf unter der 110 zu wählen, wenn 
Ihnen etwas verdächtig vorkommt. Durch eine schnelle Meldung 
unterstützen Sie die Arbeit der Polizei. 
   -	Seien Sie aufmerksam, wenn in Ihrer Nachbarschaft ältere 
Menschen alleine leben, sprechen Sie über dieses Phänomen. 
   - Angehörige bitten wir, ihre älteren Verwandten zu informieren. 
Wolfgang Prehl



Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/