Pressebericht vom 20.11.2018
20.11.2018, PP München
Pressebericht vom 20.11.2018
Inhalt:1756. Vergewaltigung – Pasing und Berg am Laim1757. Falldarstellungen aus dem Bereich Betrugsdelikte bei Käufen im Internet1758. Fußgänger wird von Pkw erfasst und schwer verletzt – Ludwigsvorstadt 1759. Festnahme nach versuchtem Einbruch in ein Wohnmobil – Ramersdorf 1760. Verdacht der Brandstiftung an einem geparkten Pkw – Obermenzing 1761. Brand mit einer leicht verletzten Person und hohem Sachschaden – Harlaching 1762. Exhibitionistische Handlungen durch unbekannten Mann gegenüber einer Schülerin – Riem 1763. Räuberischer Diebstahl durch drei Jugendliche – Obergiesing
1756. Vergewaltigung – Pasing und Berg am Laim Wie bereits am Dienstag, 30.10.2018 berichtet, befanden sich am Samstag, 22.09.2018, eine 15-jährige Deutsche und ein 17-jähriger Afghane (beide mit Wohnsitzen München), die sich seit wenigen Wochen kannten, in einer Wohnung von Bekannten in Pasing. Dort forderte er sie zum Geschlechtsverkehr auf, was die 15-Jährige zunächst ablehnte. Durch verbale Drohungen wurde sie eingeschüchtert und es kam dann doch zum Vollzug. Danach wurde sie weiter verbal bedroht und unter Druck gesetzt und sie musste bis zum Dienstag, 25.09.2018 mit weiteren fünf männlichen Bekannten des 17-Jährigen, nacheinander den Geschlechtsverkehr ausüben. Diese Taten fanden in der Wohnung in Pasing und in einer Wohnung in Berg am Laim statt. Als sie wieder nach Hause kam, informierte die 15-Jährige Personen, die ihr nahe stehen, über die Taten. Die Polizei wurde benachrichtigt und das Kommissariat 15 (Sexualdelikte) nahm mit einer eigenen Ermittlungsgruppe die Ermittlungen auf. Der 17-Jährige wurde am Samstag, 29.09.2018 wegen der Vergewaltigung festgenommen. Im Rahmen umfangreicher und intensiver kriminalpolizeilicher Arbeitsprozesse konnten vier weitere Tatverdächtige ermittelt und bis zum Donnerstag, 18.10.2018 festgenommen werden. Fahndungsmaßnahmen nach dem letzten der insgesamt sechs Tatverdächtigen laufen noch.Die vier weiteren festgenommenen Tatverdächtigen (20, 23, 2x 28 Jahre alt) wohnen, bis auf einen 28-Jährigen aus dem Landkreis Freising, alle in München und haben alle afghanische Staatsangehörigkeiten.Der Ermittlungsrichter erließ wegen der Vergewaltigungen Haftbefehle. Die Tatverdächtigen befinden sich in Justizvollzugsanstalten.Eine Haftbeschwerde, die einer der Beschuldigten eingelegt hatte, wurde am Montag, 19.11.2018 als unbegründet zurückgewiesen.
1757. Falldarstellungen aus dem Bereich Betrugsdelikte bei Käufen im Internet Fall 1: Ein 53-jähriger Münchner erwarb am Freitag, 05.01.2018 über eine Internetplattform einen Computer. Der Verkäufer lehnte die Zahlung über einen Bezahldienst ab. Daraufhin überwies der Münchner den Kaufbetrag in Höhe von mehreren Tausend Euro auf ein deutsches Konto. Die Ware erhielt er nicht. Bei einer späteren Nachfrage an die Internetplattform bekam er die Mitteilung, dass der Account des Verkäufers gehackt wurde. Die Ermittlungen dauern an. Bei der Kaufentscheidung vertraute der Münchner den guten Bewertungen des Accounts und der angegebenen deutschen Bankverbindung.Fall 2Ein 48-jähriger Münchner erwarb am Freitag, 09.11.2018 bei einer Internetauktion einen Computer. Er überwies an ein deutsches Konto über Tausend Euro, erhielt die Ware jedoch nicht. Auf Nachfragen reagierte die Verkäuferin mit fadenscheinigen Ausreden. Ob es sich auch hier um ein gehacktes Profil handelte, bleibt zu ermitteln.Fall 3Der 48-jährige Münchner überwies bereits am Montag, 05.11.2018 einen Betrag von über Tausend Euro für einen Computer, den er über eine Internetplattform erwerben wollte, an ein rumänisches Konto. Da er die Ware nicht bekam, setzte er sich mit dem Verkäufer in Verbindung und erfuhr auf diesem Weg, dass dessen Account der Internetplattform gehackt wurde.
1758. Fußgänger wird von Pkw erfasst und schwer verletzt – Ludwigsvorstadt Am Montag, 19.11.2018, gegen 14.30 Uhr, befand sich ein 37-jähriger Münchner als Fußgänger auf dem westlichen Gehweg der Schillerstraße und ging in südliche Richtung. Aufgrund einer Baustelle war der westliche Gehwegteil an einer Stelle gesperrt und mit dem Hinweis zur Nutzung des östlichen Gehwegs beschildert. Der 37-jährige Münchner ging trotzdem an der Absperrung links auf der Fahrbahn an der Baustelle vorbei. Zur selben Zeit befuhr eine 31-jährige Münchnerin mit ihrem Pkw Range Rover die Schillerstraße in südliche Richtung und fuhr dabei zunächst mehrere Meter in Schrittgeschwindigkeit hinter dem Fußgänger her. Durch Hupen signalisierte sie dem Fußgänger, dass sie an ihm vorbeifahren wolle. Der Mann machte zunächst Platz, so dass sie zum Überholen ansetzen konnte. Als sie nun vorbeifahren wollte, trat dieser wieder weiter in die Fahrbahnmitte. Hier erfasste die Münchnerin mit ihrem rechten vorderen Kotflügel den Fußgänger, welcher daraufhin mit dem Kopf gegen ihr Fahrzeug schlug. Anschließend wurde er auf die Fahrbahn geschleudert, wo er nochmals mit dem Kopf aufschlug. Der schwer verletzte 37-Jährige musste mit einem Rettungswagen in ein Klinikum gebracht werden. Wegen der Unfallaufnahme musste die Schillerstraße für ca. eine Stunde gesperrt werden.
1759. Festnahme nach versuchtem Einbruch in ein Wohnmobil – Ramersdorf Am Mittwoch, 14.11.2018, gegen 02.15 Uhr, bemerkte ein 58-jähriger Münchner zwei Personen, die sich an einem abgestellten Wohnmobil in der Nähe der Berger-Kreuz-Straße zu schaffen machten. Einer der beiden Männer stand dabei „Schmiere“, während der andere sich in dem Wohnmobil befand und dieses durchsuchte. Nachdem der 58-Jährige die beiden Männer ansprach, flüchteten sie in Richtung Ottobrunner Straße. Der 58-Jährige informierte daraufhin den Polizeinotruf, woraufhin eine Fahndung eingeleitet wurde. Im Anschluss konnten zivile Beamte der Polizeiinspektion 24 (Perlach) die beiden Männer in der Nähe des Tatortes sichten und die Verfolgung aufnehmen. Die beiden Männer waren dabei mit Fahrrädern unterwegs und trennten sich während der Flucht. Einer der beiden Männer konnte schließlich von den Beamten gestellt und festgenommen werden. Der zweite unbekannte Mann ließ bei der Flucht sein mitgeführtes Fahrrad zurück und flüchtete weiter zu Fuß. Die Absuche, an der auch ein Polizeihund beteiligt war, verlief ergebnislos. Nach bisherigem Erkenntnisstand wurde aus dem Wohnmobil nichts entwendet. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 29-jährigen Polen ohne festen Wohnsitz. Er stand während der Tat „Schmiere“. Er wurde anschließend der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt und wurde im späteren Verlauf der Haftsachenbearbeitung durch die Staatsanwaltschaft München entlassen. Der zweite unbekannte Täter, dieser war im Wohnmobil, konnte noch nicht ermittelt werden.
1760. Verdacht der Brandstiftung an einem geparkten Pkw – Obermenzing Am Montag, 19.11.2018, ging kurz nach Mitternacht, gegen 00.05 Uhr, bei der Feuerwehr ein Notruf ein, bei welchem ein brennender Pkw, im Torriweg, gemeldet wurde. Der Brand im Front- bzw. Motorbereich eines seit ca. 36 Stunden geparkten Pkw wurde anschließend durch die Feuerwehr gelöscht. An dem Mercedes entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden von ca. 5.000 Euro. Nachdem das Fahrzeug durch das Kommissariat 13 in Augenschein genommen wurde, wird nach derzeitigem Erkenntnisstand von einer Brandstiftung ausgegangen. Zeugenaufruf: Personen, welche Hinweise zum Brand des im Torriweg geparkten Mercedes geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1761. Brand mit einer leicht verletzten Person und hohem Sachschaden – Harlaching Am Montag, 19.11.2018, kam es am Abend, gegen 17.15 Uhr, zu einem Brand in einem dreistöckigen Reiheneckhaus mit ausgebautem Dachgeschoss in der Naupliastraße. Passanten verständigten die Feuerwehr über die Rettungsleitstelle. Der Brand wurde kurz darauf durch die Feuerwehr gelöscht. Allerdings zogen sich die Löschmaßnahmen über mehrere Stunden bis tief in die Nacht hinein, da das Dach teilweise zur Brandbekämpfung abgedeckt und der Dachstuhl abgetragen werden musste. Durch das Feuer wurden große Teile des Anwesens zerstört. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Der 59-jährige Münchner Hausbewohner hatte zuvor noch versucht, den Brand selbst zu löschen. Er kam mit einer leichten Rauchgasvergiftung vorsorglich in ein Krankenhaus. Dieses konnte er noch während der Löscharbeiten wieder verlassen. Die Ermittlungen des zum Brandort ausgerückten Kommissariats 13 ergaben, dass der Brand im Bereich eines im zweiten Stock stehenden Kachelofens und des dazugehörigen Rauchgasabzuges entstanden sein dürfte. Der Kachelofen war einige Stunden zuvor angefeuert worden. Während der Löscharbeiten musste die Naupliastraße in beide Richtungen gesperrt werden.
1762. Exhibitionistische Handlungen durch unbekannten Mann gegenüber einer Schülerin – Riem Am Montag, 19.11.2018, gegen 17.00 Uhr, befand sich eine 10-jährige Schülerin gemeinsam mit einer Freundin auf dem Nachhauseweg von der Schule. Sie fuhren mit der U-Bahn zur Haltestelle „Messestadt West“ und stiegen dort aus. Sie gingen anschließend über den Willy-Brandt-Platz in Richtung Erika-Cremer-Straße. Kurz darauf bemerkten sie einen unbekannten Mann, der sie offensichtlich verfolgte. Aufgrund von unterschiedlichen Wohnadressen trennten sich die beiden Mädchen anschließend, worauf der unbekannte Mann weiterhin die 10-Jährige verfolgte. Als sie in Richtung ihrer Haustür ging, überholte sie der Mann, stellte sich neben sie und entblößte wortlos sein Genital. Als daraufhin eine Nachbarin das Haus verließ, entfernte sich der unbekannte Mann in Richtung Georg-Kerschensteiner-Straße. Die Schülerin erstattete später mit ihrer Mutter Anzeige bei der Polizeiinspektion 25 (Trudering-Riem) Täterbeschreibung: Männlich, 175 cm groß, ca. 18 Jahre alt, leichte Bartstoppeln, schlank; bekleidet mit einer grauen Wollmütze, eine schwarze Jacke mit neonorangenen Streifen und eine blaue JeansZeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1763. Räuberischer Diebstahl durch drei Jugendliche – Obergiesing Am Sonntag, 18.11.2018, suchten drei Jugendliche im Alter von 16, 17 und 18 Jahren mehrmals eine Tankstelle in der Tegernseer Landstraße auf, um dort etwas zu kaufen. Da sie jedoch wiederholt negativ auffielen, erteilte ihnen der Betreiber der Tankstelle ein Hausverbot. Gegen 21.30 Uhr betraten die drei Jugendlichen erneut den Tankstellen-Shop und wurden von dem Betreiber, einem 41-jährigen Münchner, aufgefordert zu gehen. Da sie sich jedoch weigerten die Tankstelle zu verlassen, kam es zum Streit, in dessen Verlauf die drei Jugendlichen einen Stehtisch umwarfen und eine Vase zerstörten. Anschließend verließen sie den Shop, wobei der 18-jährige Jugendliche noch eine Flasche Bier und der 17-jährige Jugendliche ein Bier und Kaugummis mitnahmen, ohne zu bezahlen. Nach dem der 41-jährige Tankstellenbetreiber den 18-jährigen Jugendlichen darauf ansprach, schlug ihm dieser mit der rechten Hand ins Gesicht. Dabei fiel auch ein von ihm mitgeführtes Küchenmesser zu Boden. Während sich die Jugendlichen mit ihrer Tatbeute entfernten, rief der 41-Jährige die Polizei. Bis zu deren Eintreffen waren der 17- und 18-Jährige wieder zur Tankstelle zurückgekehrt und konnten dort festgenommen werden. Beide Jugendliche waren erheblich alkoholisiert. Noch während der Sachbearbeitung bei der Polizeiinspektion 23 (Giesing) erschien auch der 16-jährige Jugendliche dort, um sich nach dem Verbleib seiner Freunde zu erkundigen. Dabei wurde er von dem Tankstellenbetreiber als dritter Tatverdächtiger identifiziert. Der 17- und 16-Jährige wurden später von der Polizeiinspektion 23 (Giesing) aus entlassen. Der 18-Jährige wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Gegen ihn erging ein Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr.