Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 1640
Das lief wohl nicht ganz nach seinem Geschmack: Ein 22-jähriger Mann hat sich am Mittwochnachmittag (12. Dezember) nach einem Fahrzeugdiebstahl in einem Feld festgefahren. Und musste sich dort von hinzugezogenen Polizeibeamten festnehmen lassen. Wie sich anschließend herausstellte, war der Mann kein Unbekannter...
Es war gegen 14.35 Uhr, als eine Frau die Polizei alarmierte, deren Kleintransporter gerade gestohlen worden war. An der Straße Königsheide war sie gerade dabei, das Fahrzeug zu entladen, als Zeugen bemerkten, dass sich eine fremde Person hinter das Steuer gesetzt hatte. Weil der Schlüssel noch im Zündschloss steckte, eilte die Frau sofort zum Auto, konnte jedoch nicht verhindern, dass der Unbekannte mit diesem zurücksetzte und anschließend in Richtung Osten davon fuhr. Dass er die Besitzerin dabei anfuhr, konnte diese gerade noch mit seinem Sprung zur Seite verhindern.
Weit kam der Mann mit dem Wagen jedoch nicht. Denn nur kurze Zeit später erhielt die Polizei einen weiteren Einsatz: wegen einer Verkehrsunfallflucht an der Kreuzung Dortmunder Straße/Hönninghauser Straße. Denn auf dieser war ein Kleintransporter beim Linksabbiegen in die Hönninghauser Straße mit dem Auto eines 36-jährigen Lüners kollidiert, der gerade rechts in die Hönninghauser Straße einbiegen wollte. Statt sich um einen Personalienaustausch zu kümmern, setzte der Fahrer des Kleintransporters jedoch zurück und flüchtete vom Unfallort - teils, indem er nicht die Straße, sondern ein anliegendes Feld nutzte. Endgültig Schluss war mit dieser Irrfahrt schließlich in einem Feld am Ende der Hönninghauser Straße, wo eine Böschung eine für den Fahrer unüberwindbare Barriere darstellte. Der Wagen stoppte. Widerstandslos ließ sich der Fahrer von den eintreffenden Polizeibeamten festnehmen.
Weil diese Hinweise auf einen möglichen Drogenkonsum bei dem Mann erkannten und er sich nicht ausweisen konnte, brachten sie ihn zur nächstgelegenen Wache. Wo ihm nicht nur eine Blutprobe entnommen wurde, sondern wo sich auch herausstellte, dass es sich um einen alten Bekannten handelte. Erst am Morgen hatte der 22-Jährige das Polizeigewahrsam verlassen. Nach einem wiederholten Hausfriedensbruch in einem Gastronomiebetrieb an der Hochofenstraße in Dortmund war er zur Verhinderung weiterer Straftaten dort gelandet. Um kurze Zeit später in Lünen in einem öffentlichen Verkehrsmittel ohne gültigen Fahrschein angetroffen zu werden. Was ihm erneut einen Besuch auf der Polizeiwache zur Identitätsfeststellung einbrachte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er entlassen. Zusätzlich steht der Mann im Verdacht, am Mittag an der Waltroper Straße in Lünen einen Jungen aggressiv angebettelt zu haben.
Nach all diesen Ereignissen führte sein Weg vom Polizeigewahrsam aus zu einem Haftrichter, dem er heute vorgeführt werden sollte.
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