Eschwege (ots) - Gestern Vormittag wurde um 11:00 Uhr eine 80-Jährige aus Witzenhausen angerufen, wobei sich die Anruferin als Polizeibeamtin aus Göttingen mit Namen "Claudia Jung" vorstellte. Nun kam die übliche Erklärung für den Anruf, wonach bei rumänischen Einbrechern ihr Name / Anschrift aufgetaucht wären und bei der 80-Jährigen demnächst eingebrochen würde. Unter dem Hinweis, dass man ihr nun helfen würde, wurde das Gespräch an einem angeblichen Kollegen weitergeleitet. Dieser fragte dann sogleich nach Schmuck und Bargeld und forderte, alles zusammenzupacken. Insgesamt erfolgten sieben Anrufe bis zur Ankündigung, dass jemand vorbeikommen würde, um die Wertgegenstände abzuholen. Gegen 14:00 Uhr erschien der "Abholer" und forderte den Schmuck von der 80-Jährigen, der dies dann doch komisch vorkam und den bereits ausgehändigten Schmuck dem Täter wieder entriss. Dieser flüchtete dann als Beifahrer in einem Taxi mit "Gandersheimer Kennzeichen". Die Fahndung führte am Nachmittag durch die Kollegen aus Bad Gandersheim zur Festnahme eines 27-jährigen aus Bad Gandersheim. Der Festgenommene wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Währenddessen erfolgte auch ein Anruf bei einer 75-Jährigen aus Witzenhausen. Gegen 12:00 Uhr meldete sich wiederum eine Frau Jung von der Polizei. Dabei erschien im Display des Telefons die Nummer "05542 110 49 110". Die angebliche Polizistin fragte, ob die Angerufene in den letzten Tagen/ Wochen Außergewöhnliches im Wohnumfeld bemerkt habe, da sie Kenntnis darüber habe, dass die Wohnung von Einbrechern ausgespäht wird. Natürlich folgte auch die Frage nach Schmuck, Bargeld und Gold. Die 75-Jährige gab an, dass sie derartige Wertsachen nicht im Haus habe und da sie skeptisch blieb, fragte sie die angebliche Polizistin nach Namen ihrer Kollegen von der Polizeistation in Witzenhausen, worauf das Gespräch beendet wurde.
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