Internationaler Waffenhandel – Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt
Internationaler Waffenhandel – Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt
Polizeimeldung vom 24.01.2019
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
berlinweit/Brandenburg
Nr. 0202
Seit den frühen Morgenstunden vollstreckten Ermittler des Landeskriminalamtes im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin vier Haftbefehle und über 20 Durchsuchungsbeschlüsse in Berlin, Brandenburg und in den Niederlanden. Grundlage der Maßnahmen, an denen seit 6 Uhr rund 300 Polizeibeamtinnen und -beamte, darunter auch Spezialeinsatzkräfte der Polizei, beteiligt waren, sind Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Waffen. Es besteht der dringende Verdacht, dass seit 2017 in mindestens zehn Fällen „Glock“-Pistolen, die als kleinkalibrige sogenannte „Flobert-Waffen“ verkauft, aus der Slowakei nach Deutschland importiert und in Berlin im kriminellen Milieu weiterverkauft wurden. Die Waffen wurden zuvor zu einem unbekannten Zeitpunkt auf das Ursprungskaliber 9 mm zurückgebaut. Über 70 derart umgebauter Pistolen sind in Berlin in den vergangenen anderthalb Jahren bei diversen Straftaten, unter anderem der Btm-Kriminalität, sichergestellt worden.
Bei den Durchsuchungen in Spandau, Reinickendorf und in Amsterdam wurden vier scharfe Schusswaffen aufgefunden und sichergestellt. Dem 57-jährigen mutmaßlichen „Importeur“ russischer Staatsangehörigkeit sowie seinem 56-jährigen mutmaßlichen Weiterverkäufer türkischer Staatsangehörigkeit werden heute die Haftbefehle wegen illegalen Waffenhandels verkündet. Die zwei weiteren vollstreckten Haftbefehle stehen nicht im Zusammenhang mit den aktuellen, noch andauernden Ermittlungen.