Dank professioneller Tatortarbeit – Zahlreiche Einbrüche und Opferstockaufbrüche geklärt


14.02.2019, PP Unterfranken
Dank professioneller Tatortarbeit – Zahlreiche Einbrüche und Opferstockaufbrüche geklärt
RAUM MELLRICHSTADT, LKR. RHÖN-GRABFELD. Durch qualifizierte Tatortarbeit ist es der Polizeiinspektion Mellrichstadt gelungen, maßgeblich zur Aufklärung von teils länger zurC;ckliegenden Einbrüchen und Opferstockaufbrüchen beizutragen. Unter anderem konnte durch eine gesicherte DNA-Spur eine größere Einbruchsserie aufgeklärt werden, welche im Jahr 2014 die Bevölkerung in der Region in Atem gehalten hatte.
„Fensterbohrer“-Serie
Symbolbild
Bereits im Jahr 2014 war es im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember zu einer Serie von Einbrüchen gekommen, bei denen die Ermittler von Beginn an einen Tatzusammenhang vermutetet hatten. In allen Fällen hatte der Täter überwiegend an Einfamilienhäusern Fenster aufgebohrt, um diese zu öffnen und ins Innere der Anwesen zu gelangen. Die Tatorte befinden sich in erster Linie im Stadtgebiet von Mellrichstadt, teilweise aber auch in Oberstreu und in Mittelstreu. Bei den insgesamt zwölf Einbrüchen waren Gegenstände erbeutet worden, deren Gesamtwert im fünfstelligen Eurobereich liegen dürfte. Darüber hinaus hatte der Einbrecher bei seinen Taten Sachschäden in Höhe von insgesamt einigen tausend Euro verursacht.In der Hoffnung, den mutmaßlichen Serieneinbrecher ermitteln zu können, sicherte die Mellrichstadter Polizei im Zuge akribischer Tatortarbeit zahlreiche Spuren an den jeweiligen Tatorten, die seither in verschiedenen Datenbanken einliegen. Eine DNA-Spur, die im Dezember 2014 an einem Tatort in Mittelstreu gesichert wurde, führte nun zum Durchbruch bei den Ermittlungen. Die Spur kann nun einem 40-jährigen Rumänen zugeordnet werden, der in Deutschland keinen Wohnsitz hat und Anfang des Jahres nach einer Straftat in Belgien erkennungsdienstlich behandelt wurde. Gegen den dringend Tatverdächtigen ermittelt die Kriminalpolizei Würzburg und die Staatsanwaltschaft Schweinfurt nun wegen Einbruchdiebstahls in insgesamt zwölf Fällen.
Opferstock-Aufbrüche

Im November 2013 hatte sich ein zunächst Unbekannter in der Dreifaltigkeitskirche im Sondheimer Ortsteil Stetten an einem Opferstock zu schaffen gemacht. Dem Täter war es gelungen, mit einem wohl zweistelligen Geldbetrag unerkannt zu entkommen. Vermutlich war es derselbe Täter, der im Januar 2014 ein Fenster eingeschlagen hatte und dadurch in das Gotteshaus Am Kirchberg eingestiegen war. In diesem Fall war es dem bis dato Unbekannten jedoch nicht gelungen, den Opferstock aufzubrechen. Er war bei seinem Versuch gescheitert und ohne Beute geflüchtet.In diesen beiden Fällen war es eine von der Polizeiinspektion Mellrichstadt gesicherte Fingerabdruckspur, die nun zur Identifizierung eines dringend Tatverdächtigen führte. Es handelt sich um einen mittlerweile 52-jährigen, wohnsitzlosen Mann, gegen den nun wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls in zwei Fällen ermittelt wird.
Einbrüche in Wochenend-Häuser

Eine Serie von insgesamt vier Einbrüchen in Wochenend-Häuser hatte sich im Zeitraum von Januar bis März 2016 in Ostheim vor der Rhön ereignet. Der Täter hatte Schäden in Höhe von mehreren hundert Euro verursacht und unterschiedliche Gegenstände, überwiegend von geringem Wert, entwendet. Auch bei dieser Serie waren die Beamten an den Tatorten auf Spurensuche. Sie sicherten dabei DNA, die zunächst jedoch keiner Person zugeordnet werden konnte. Nach einer Festnahme im Zusammenhang mit einem anderen Fall in Süddeutschland kann die damals gesicherte Spur nun einem 50-Jährigen zugeordnet werden. Der Mann aus Memmingen steht somit im dringenden Verdacht, die Einbrüche in Ostheim begangen zu haben.
Einbrüche in Pfarrhäuser

Erst am 11. Februar 2019 berichtete das Polizeipräsidium Unterfranken gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt über einen 42-Jährigen, dem vorgeworfen wird, im vergangenen Jahr vier Einbrüche in Pfarrhäuser im Raum Mellrichstadt begangen zu haben. Bei den Taten war meist Bargeld in unterschiedlicher Höhe entwendet worden. Der entstandene Sachschaden in diesem Zusammenhang beläuft sich insgesamt auf mehrere tausend Euro. Auch in diesem Fall war es eine DNA-Spur, die letztlich zu dem Tatverdächtigen führte. Er wurde bei einem Wohnungseinbruch in Thüringen auf frischer Tat angetroffen und festgenommen. Er sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.
Durch die aktuellen Ermittlungserfolge wird die Notwendigkeit qualifizierter Tatortarbeit unter Beweis gestellt. Nahezu tagtäglich sichern die Beamtinnen und Beamten der unterfränkischen Polizeidienststellen und der Kriminalpolizeiinspektionen an Tatorten Spuren, die auch noch Jahre später maßgeblich zur Ermittlung von Tatverdächtigen beitragen können.
Audiodatei O-Ton des Pressesprechers Björn Schmitt, Dauer 1:14 Min.   ( .mp3 )