21.02.2019 – 12:12, Polizeipressestelle Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Erft-Kreis (ots)
Polizisten und Feuerwehrleute haben vergeblich einen Unfallort, bei dem laut Melder angeblich ein Bus mit 30 Insassen verunglückte, gesucht. Den Anrufer - ein Kind - ermittelten die Beamten.
Die Feuerwehr informierte am Mittwoch (20. Februar) um 12:10 Uhr die Polizei, dass es in Heppendorf in der Johann-Josef-Wolf-Straße zu einem folgenschweren Verkehrsunfall gekommen sei. Nach Angaben des Melders kippte ein Bus mit 30 Insassen um, eine Person lag unter dem Bus und der Busfahrer war nicht mehr ansprechbar. Die Polizeileitstelle entsandte mehrere Streifenwagen. Den Unfallort fanden weder Polizei noch Feuerwehr. Ermittlungen ergaben, dass der gleiche Anrufer einen zweiten Notruf absetzte mit dem Hinweis auf einen Unfall in Kerpen an einem Verbrauchermarkt. Auch dieser Einsatz erwies sich als frei erfunden.
Ermittlungen zum Anrufer führten zu einer Anschrift in Elsdorf. Dort wurden die Notrufe vom anrufenden Kind als "Witz" bezeichnet. Die Beamten führten zusammen mit der Mutter ein Gespräch mit dem Kind und leiteten ein Strafverfahren ein.
Die Polizei appelliert: Mit jedem "falschen Einsatz" werden Beamte gebunden, die an anderer Stelle fehlen! Der Missbrauch von Notrufen stellt eine Straftat gemäß §145 des Strafgesetzbuches dar. Demnach wird bestraft, wer absichtlich oder wissentlich Notrufe missbraucht oder vortäuscht, dass wegen eines Unglücksfalles oder wegen gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich ist. Ein Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafe sind zu erwarten. Auch für die Kosten des Einsatzes muss sich der Anrufer verantworten. (bm)
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