11.03.2019 – 11:04, Polizeidirektion Göttingen, Göttingen/Hildesheim (ots)
- Polizei kontrolliert 223 LKW entlang der BAB 7 - 20 Fahrzeugführern wird die Weiterfahrt aufgrund von Alkoholgenuss untersagt+ - Der Spitzenwert lag bei 3,02 Promille - Fortsetzung der Kontrollen unerlässlich
Die Polizeidirektion Göttingen hat am Sonntag in ihrem Zuständigkeitsbereich auf den Parkplätzen Göttingen, Hildesheimer-Börde, den Autohöfen und weiteren Parkplätzen entlang der Bundesautobahn 7 bei LKW-Fahrern präventive Alkoholkontrollen durchgeführt. Insgesamt waren an dem Einsatz 35 Kontrollkräfte der Polizei und zwei Mitarbeiter des Bundesamtes für Güterverkehr beteiligt.
Dabei wurden 223 Lkw-Fahrer kontrolliert. Bei 35 LKW-Fahrern wurde eine Alkoholeinwirkung festgestellt. 15 hatten Promillewerte unter 0,5 Promille, 13 hatten eine Atemalkoholkonzentration zwischen 0,5 und 1,09 Promille und bei 7 Truckern lag der Promillewert deutlich über 1,1 Promille; hier handelte es sich um Fahrer, die mehrheitlich aus den osteuropäischen Staaten, beispielsweise aus Polen, Lettland und der Ukraine stammten.
20 Trucker mussten eine längere Pause machen, die Abfahrt wurde wegen der Alkoholeinwirkung untersagt. Den höchsten Promillewert von 3,02 Promille erzielte ein 39-jähriger LKW-Fahrer aus der Ukraine auf der Rastanlage Göttingen-Ost, der seine Fahrt fortsetzen wollte. Auf der Raststätte Harz-Ost wurde ein 37 Jahre alter rumänischer Staatsbürger mit 2,73 Promille festgestellt. Gefahrenabwehrend wurden Fahrzeug- und Frachtdokumente sichergestellt. Zwei LKW wurden durch das Bundesamt für Güterverkehr buchstäblich "an die Kette" gelegt. Nach entsprechender Ausnüchterung werden die Dokumente wieder ausgehändigt und die Fahrt kann fortgesetzt werden.
"Die Ergebnisse aus unserem Präventionseinsatz sind wirklich erschreckend. Das Verhalten der betroffenen Fahrzeugführer ist unverantwortlich. Wir haben durch unsere Maßnahmen auf den Raststätten Schlimmeres verhindert. Bei solchen Alkoholbeeinflussungen wären Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten oder Toten vorprogrammiert gewesen. In Zukunft werden wir derartige Einsätze mit Blick auf die Sicherheit des Straßenverkehrs auf unseren Bundesautobahnen intensivieren und fortsetzen. Das entspricht auch der Erwartungshaltung aller Verkehrsteilnehmer; nach diesen alarmierenden Ergebnissen umso mehr", sagte Polizeivizepräsident Bernd Wiesendorf.
Die Polizeidirektion Göttingen hat in enger Abstimmung mit den für die Bundesautobahn 7 zuständigen Inspektionen in der Vergangenheit eine Vielzahl von Maßnahmen und Initiativen durchgeführt, um die Verkehrssicherheit auf dieser stark frequentierten Bundesfernstraße weiter zu erhöhen. Diese erstreckten sich von ganzheitlichen Verkehrskontrollen, gezielte Kontrollen des Schwerlastverkehrs durch die Spezialisten der Regionalen Kontrollgruppen, bis hin zu Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen. Komplettiert durch regelmäßige Truckerstammtische mit hohem Informationsgehalt an den entsprechenden Raststätten.
"Wir kommen beim Truckerstammtisch und auch während der Kontrollen auf den Parklätzen mit den LKW-Fahrern ins Gespräch; es geht um Alkohol und Drogen am Steuer, Ablenkung und auch Fahrerassistenzsysteme - Prävention ist uns wichtig - Damit wollen wir alle erreichen - Wie die Kontrollen am Sonntag und die Ergebnisse zeigen, scheint das überwiegend ein internationales Problem zu sein", führt Polizeihauptkommissar Osburg aus, der in der Polizeidirektion Göttingen im Verkehrsdezernat für die Bundesautobahnen 7, 38 und 39 zuständig ist.
Warum wird gerade am Sonntagabend kontrolliert? An Sonn- und Feiertagen besteht in Deutschland das so genannte Sonntagsfahrverbot zwischen 0 und 22 Uhr. Es gilt für LKW ab 7,5 t und für LKW mit Anhänger. Die Ergebnisse aus Kontrollen anderer Bundesländer wie jüngst Baden-Württemberg oder Hessen zeigen, dass die Fahrzeugführer die Wochenenden auf den Raststätten verbringen und bis zur Fortsetzung der Fahrt nach dem Ende des Sonntagsfahrverbotes zum Teil nicht unerhebliche Mengen an alkoholischen Getränken zu sich nehmen.
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Ortwin Hallwaß
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