Rentner Beruhigungsmittel verabreicht und bestohlen – Pflegekraft in Haft
15.03.2019, PP Oberbayern Süd
Rentner Beruhigungsmittel verabreicht und bestohlen – Pflegekraft in Haft
LKR. GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Eine 49-jährige Pflegekraft verabreichte einem 86-Jährigen mehrmals Beruhigungsmittel, obwohl dies aus medizinischen Gründen nicht notwendig war. Während der Rentner infolge der Einnahme des Beruhigungsmittels schlief, bestahl ihn die Pflegerin mehrmals. Aufgrund Ermittlungen der Kripo Garmisch-Partenkirchen wurde gegen die 49-Jährige ein Haftbefehl erlassen.
Der 86-jährige Rentner bemerkte einen Tag, nachdem er eine neue Kreditkarte von seiner Bank erhalten hatte, dass diese entwendet worden war. In diesem Zusammenhang äußerte er auch den Verdacht, dass ihm Schlafmittel im Mineralwasser verabreicht worden seien. Eine Untersuchung des Wassers durch das Sachgebiet Chemie des Bayerischen Landeskriminalamtes bestätigte den Verdacht des Rentners. In dem Wasser wurde ein Beruhigungsmittel in wirksamer Dosis festgestellt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II ergaben, dass die 49-jährige Pflegerin des Rentners für die Tat dringend verdächtig war. Den Ermittlungen zufolge war die Pflegerin fast rund um die Uhr im Haushalt mit der Pflege des Rentners tätig. Dabei verabreichte die gelernte Krankenschwester dem 86-Jährigen mehrmals über das Wasser ein Beruhigungsmittel. Es besteht der Verdacht, dass sie bei diesen Gelegenheiten neben der Kreditkarte Bargeld aus dem Besitz des Rentners entwendete. Da der Rentner einen komischen Geschmack des Wassers feststellte und nach dessen Genuss auffällig oft einschlief, teilte er dies seinen Angehörigen mit, die schließlich die Polizei informierten.Aufgrund der Ermittlungen der Kripo Garmisch-Partenkirchen wurde durch die sachleitende Staatanwaltschaft München II Haftbefehl gegen die 49-jährige polnische Staatsangehörige unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung erwirkt. Die Frau wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.