21.03.2019 – 16:27, Polizeipräsidium Südosthessen - Offenbach, Offenbach (ots)
2 Dokumente
- 20190321_Folien_SOH.pdfPDF - 782 kB
- 190321_PM_SOH.pdfPDF - 190 kB
Polizeiliche Kriminalstatistik 2018: Niedrigste Kriminalitätsbelastung seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2001 Zwei von drei Straftaten werden aufgeklärt Straßenkriminalität seit 2001 halbiert Erneut weniger Wohnungseinbrüche Südosthessen bleibt sicher
"Die Kriminalitätsbelastung ist im Jahr 2018 erneut gesunken: Mit genau 45.060 Straftaten wurden 71 Fälle weniger gezählt als noch im Vorjahr (-0,2 Prozent). Das ist der niedrigste Wert seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2001. Die Kriminalitätsbelastung ist mit 5.026 Straftaten pro 100.000 Einwohner ebenfalls weiter gesunken (2017: 5.064). Im Hessenschnitt liegt sie bei 5.971 - es ist somit festzustellen, dass die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region "Südosthessen" besonders sicher leben. Mit einer Aufklärungsquote von 62,4 Prozent aller Straftaten erreichten wir den zweitbesten Wert nach dem Rekord im Vorjahr (64,2 Prozent). Wohnungseinbruchsdelikte, die von der Bevölkerung als besonders beeinträchtigend wahrgenommen werden, konnten erneut minimiert werden. Mit 1.180 Straftaten gingen die Wohnungseinbrüche um 80 Delikte (-6,3 Prozent) und damit bereits zum dritten Mal in Folge zurück", so umriss Polizeipräsident Roland Ullmann bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2018 die wesentlichen Kennzahlen.
"Dieser Erfolg ist ein Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeipräsidiums Südosthessen, denen ich für Ihre engagierte und motivierte Arbeit danke. Ein Dank geht aber auch an unsere Landesregierung, die Rahmenbedingungen geschaffen hat, die ebenfalls für einen solchen Erfolg notwendig sind. Hier seien beispielhaft ein Mehr an Personal durch die Einstellungsoffensive und die Anschaffung modernster Arbeitsmittel genannt", stellte der Behördenleiter fest.
Straßenkriminalität seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen halbiert Die Straßenkriminalität ist im Vergleich zum Vorjahr (9.448 Delikte) zwar um 364 Delikte (3,9 Prozent) angestiegen, konnte auf lange Zeit gesehen jedoch dank entschlossener Polizeiarbeit in den vergangen 18 Jahren messbar eingedämmt werden: Die Zahl der Fälle hat sich seit der Gründung des Polizeipräsidiums Südosthessen annähernd halbiert (2001: 18.874; 2018: 9.812), während sich die Aufklärungsquote nahezu verdreifacht hat (2001: 9,8 Prozent; 2018: 28,9 Prozent). In die Kategorie Straßenkriminalität fällt eine Vielzahl von Delikten, die im öffentlichen Raum begangen werden. Rückgänge wurden im Vergleich zum Vorjahr beim Straßenraub (-35 Fälle [-17,2 Prozent]) auf nunmehr 169 Delikte und bei den Straßendiebstählen (-256 Fälle [-4,4 Prozent]) auf 5.618 Delikte registriert. Insbesondere die Zunahme von 498 Sachbeschädigungen an Fahrzeugen, unterschiedlich stark verteilt auf alle unsere Regionen, auf nun 2.579 Fälle (+23,9 Prozent) und sonstiger Sachbeschädigungen auf Straßen um 82 auf aktuell 657 Fälle (+14,3 Prozent) führten bei der Straßenkriminalität zu einem Anstieg.
Wohnungseinbruchdiebstähle (WED) auf Rekordmarke gesenkt "Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Wohnungseinbrüche um 6,3 Prozent ab. Mit 1.180 Fällen zählten wir nochmals 80 Delikte weniger. Seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2001 (mit 3.173 Einbrüchen) ist das der niedrigste Wert - wir konnten die WEDs damit fast um zwei Drittel reduzieren. Allerdings war gegen diesen Trend in der Stadt Offenbach nach der starken Abnahme im Vorjahr nun ein Anstieg zu verzeichnen", so Claus Spinnler, Leiter der Abteilung Einsatz. Die Aufklärungsquote sank zwar, liegt mit 21,0 Prozent aber noch immer über dem Landesdurchschnitt (19,2 Prozent).
Neben einem anhaltend hohen Kontrolldruck mit täterorientierten Ermittlungen setzt die hessische Polizei bewusst auf kostenlose kriminalpolizeiliche Beratungen für Bürgerinnen und Bürger. Alleine im Polizeipräsidium Südosthessen führten die dortigen Experten 445 Objektberatungen vor Ort und 1.075 Beratungen in unseren Polizeiläden in Offenbach und Hanau durch, daneben waren sie auch auf verschiedenen Messen im Einsatz. Insbesondere durch besser geschützte Türen und Fenster gingen Einbrecher in 532 Fällen (und somit fast in der Hälfte der registrierten Taten) leer aus, es blieb beim Einbruchsversuch. Mit der bundesweit einzigartigen Prognosesoftware KLB-operativ steht den Polizisten zudem ein effektives Computer-Programm zur Verfügung, um insbesondere Einbruchsserien frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.
Weitere Schlagzeilen
- Diebstahl allgemein - seit 2001 mehr als halbiert - Raub und räuberische Erpressung - seit 2001 mehr als halbiert - Rauschgiftkriminalität leicht gestiegen - weiterhin hohe polizeiliche Kontrolldichte - Körperverletzung leicht angestiegen - Internetkriminalität leicht zurückgedrängt - Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung - Anstieg nach Gesetzesnovellierung - Jugendkriminalität um 10,3 Prozent gesunken - Übergriffe auf Polizisten sind stark angestiegen - Leichter Anstieg der Allgemeinkriminalität bei Zuwanderern - Politisch motivierte Kriminalität um ein Viertel gesunken
Fazit "Die schon seit Jahren erkennbare erfreuliche Entwicklung der Kriminalstatistik hat sich auch im Jahr 2018 fortgesetzt. Wir registrierten so wenig Straftaten wie nie zuvor. Das bedeutet, dass nie zuvor weniger Menschen unserer Region Opfer einer Straftat wurden. Die Aufklärungsquote stellt mit 62,4 Prozent den zweitbesten Wert dar. Annähernd zwei von drei Straftaten konnten wir aufklären. Das bedeutet für Straftäter ein hohes Risiko, entdeckt und zur Rechenschaft gezogen zu werden. Auf diesen Erfolgen werden wir uns aber nicht ausruhen, sondern sie sind uns Anreiz, auch zukünftig für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region alles daran zu setzen, dass Sie auch weiterhin gerne und sicher hier leben", versprach Polizeipräsident Roland Ullmann.
Die ausführliche Presseinformation sowie die Folien zur Presseinformation finden Sie im Anhang oder auf unserer Internetseite https://www.polizei.hessen.de/dienststellen/polizeipraesidium-suedosthessen/# oder direkt unter dem Kurz-URL https://k.polizei.hessen.de/1739795350
Dort finden Sie auch die regionalen Presseinformationen mit zugehörigen Folien zu den Bereichen Stadt Offenbach, Kreis Offenbach, Stadt Hanau und Main-Kinzig-Kreis.
Ebenfalls dort werden nach Fertigstellung die kommunalen Betrachtungen ("Grüne Broschüre") zu finden sein.
Offenbach, 21.03.2019, Henry Faltin, Pressestelle
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südosthessen
Geleitsstraße 124, 63067 Offenbach
Pressestelle
Telefon: 069 / 8098 - 1210
Fax: 069 / 8098 - 1207
Rudi Neu (neu) - 1212 oder 0173 591 8868
Andrea Ackermann (aa) - 1214 oder 0173 / 301 7834
Michael Malkmus (mm) - 1213 oder 0173 / 301 7743
Felix Geis (fg) - 1211 oder 0162 / 201 3806
Anke Vitasek (av) - 1218 oder 0172 / 328 3254
E-Mail: pressestelle.ppsoh@polizei.hessen.de