22.03.2019 – 11:50, Polizeipräsidium Reutlingen, Reutlingen (ots)
Landkreise Reutlingen, Esslingen und Tübingen: Kind misstraut Betrügern - Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor Enkeltrickbetrügern und Betrügern, die sich als Polizeibeamte ausgeben
In letzter Zeit häufen sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen wieder die Anrufe, in denen sich Betrüger als nahe Angehörige, Polizeibeamte oder andere Amtspersonen ausgeben und versuchen, ihre Opfer zur Übergabe von Bargeld und Schmuck oder zur Überweisung eines Geldbetrags zu bewegen.
Im Falle des sogenannten Enkeltrickbetrugs behaupten die Anrufer, in einer Notlage zu sein und das Geld beispielsweise zur Verhinderung einer Haftstraße oder für einen Immobilienkauf dringend zu benötigen.
Wenn sich vermeintliche Polizeibeamte melden, gaukeln die Betrüger häufig vor, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei und die Polizei weitere Täter geschnappt habe. Mit der Behauptung, es stehe ein Einbruch unmittelbar bevor und das Ersparte sei deshalb Zuhause sowie auf der Bank nicht mehr sicher, sollen die Opfer zur Übergabe ihrer Wertsachen an die angeblichen Polizeibeamten gebracht werden.
Ein elfjähriges Kind aus einer Reutlinger Kreisgemeinde hat am Donnerstagabend in einer solchen Situation genau richtig reagiert und sich von dem Betrüger nicht täuschen lassen. Der Junge befand sich allein Zuhause, als ein Mann an der Haustür klingelte. Der Elfjährige öffnete richtigerweise nicht, sondern fragte über die Gegensprechanlage nach dem Anliegen des Unbekannten. Dieser stellte sich als Polizeibeamter vor und tischte dem Bub die frei erfundene Geschichte mit den festgenommenen Einbrechern auf und verlangte zur Abholung der Wertsachen Einlass. Der Junge blieb skeptisch und forderte den Betrüger auf, durch ein Fenster den Dienstausweis vorzuzeigen. Selbst nachdem dieser einen gefälschten Polizeiausweis vorgezeigt hatte, öffnete der Elfjährige nicht. Der Betrüger zog daraufhin ohne Beute von dannen.
Auch in den anderen Fällen reagierten die Opfer glücklicherweise richtig, gingen nicht auf die Forderungen ein und zeigten den Betrugsversuch beim nächsten Polizeirevier oder Polizeiposten an, sodass bislang kein Schaden entstand.
Die Polizei warnt erneut vor diesen Betrügern und rät:
- Fragen Sie genau nach, wenn sich ein angeblicher Angehöriger oder Bekannter meldet und von sich aus seinen Namen nicht nennt. Bieten Sie dem Anrufer auf keinen Fall einen Namen an, den er dann nutzen kann, um weiter Ihr Vertrauen zu erschleichen.
- Niemals rufen Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen bei Ihnen an oder besuchen Sie und fragen Sie nach Ihren persönlichen Verhältnissen oder bestehendem Vermögen aus. Geben Sie niemandem derartige Auskünfte.
- Lassen Sie sich nicht davon täuschen, wenn auf Ihrem Display eine Rufnummer erscheint, die scheinbar mit der Telefonnummer einer Polizeidienststelle übereinstimmt oder wie eine Notrufnummer aussieht - diese Anzeige kommt durch technische Manipulationen der Betrüger zustande, die tatsächlich von einem ganz anderen Anschluss aus anrufen.
- Notieren Sie sich auf jeden Fall die Telefonnummer des Anrufers und überprüfen Sie seine Angaben mit Hilfe Ihrer Angehörigen. Wenn jemand wirklich Hilfe braucht, wird er Verständnis dafür haben, wenn Sie sein Anliegen überprüfen und jemanden zu Rate ziehen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
- Übergeben oder überweisen Sie nie Geld einem Fremden, egal für wen er sich ausgibt oder in wessen Auftrag er angeblich handelt.
- Wenn sich der Verdacht ergibt, dass es sich um einen betrügerischen Anruf handelt, melden Sie diesen unverzüglich der Polizei. Nutzen Sie dazu nicht die im Display angezeigte Telefonnummer, sondern suchen Sie sich die Nummer Ihrer Polizeidienststelle selbst heraus.
Die Polizei warnt immer wieder vor diesen dreisten Maschen und bietet unter www.polizei-beratung.de Tipps und Informationen zum Schutz vor diesen Betrügern zum Download an.
Weitere Informationen sowie einen anschaulichen Videoclip auch zu anderen Betrugsarten stellen wir Ihnen auch auf unserer Homepage https://ppreutlingen.polizei-bw.de zur Verfügung.
Besonders appelliert die Polizei auch an die Aufmerksamkeit von Bankbediensteten: Sprechen Sie Senioren ruhig an, wenn diese plötzlich entgegen ihren sonstigen Angewohnheiten beträchtliche Geldsummen abheben oder von einer Notlage eines Angehörigen berichten. Auf diese Art und Weise konnte in einzelnen, zurückliegenden Fällen ein Schadenseintritt verhindert werden. (mr)
Reutlingen (RT): 50-Jähriger nach Arbeitsunfall verstorben
Nachtrag zur Pressemitteilung vom 21.03.2019/17.18 Uhr
Der 50-Jährige, der am Donnerstagmittag beim Sturz von einem Hallendach lebensgefährlich verletzt worden war, ist am Donnerstagabend im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Mann war, wie bereits berichtet, gegen 13 Uhr in der Straße Am Heilbrunnen mit Arbeiten auf dem Hallendach beschäftigt, als er plötzlich durch das Dach brach und etwa fünf Meter tief auf den Hallenboden stürzte. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Reutlingen und des Arbeitsbereichs Gewerbe/Umwelt zum Unfallhergang dauern an. (mr)
Esslingen (ES): Radfahrerin übersehen
Eine 48-jährige Radfahrerin hat sich am Freitagmorgen bei einem Verkehrsunfall leichte Verletzungen zugezogen. Die Frau fuhr gegen 7.30 Uhr mit ihrem Mountainbike die Esslinger Straße entlang und wurde dabei von einer 40-jährigen Peugeot-Lenkerin übersehen, die aus einer Garage auf die Straße einfuhr. Die Mountainbikerin kollidierte mit der Seite des Pkw und stürzte auf die Motorhaube. Die Verletzungen der 48-Jährigen mussten im Krankenhaus ambulant behandelt werden. (mr)
Esslingen (ES): Vorfahrt missachtet
Mit leichten Verletzungen musste der Lenker eines dreiräderigen Fahrzeugs am Donnerstagmittag nach einem Verkehrsunfall in eine Klinik gebracht werden. Eine 46-Jährige bog kurz vor 13 Uhr mit einem Smart fortwo von der Hermannstraße herkommend nach links auf die Hauptstraße in Zell ab. Hierbei übersah sie den 27 Jahre alten Lenker eines Piaggio MP 3, der in Richtung Stadtmitte unterwegs war. Der Verletzte wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden in Höhe von zirka 8.500 Euro. Sie waren nicht mehr fahrbereit. (ms)
Esslingen (ES): Fußgänger übersehen
Ein Fußgänger musste am Donnerstagnachmittag in eine Klinik gebracht werden, nachdem er von einer Autofahrerin übersehen worden war. Die 28-Jährige wollte kurz vor 16 Uhr mit einer Mercedes C-Klasse aus einer Grundstücksausfahrt heraus rückwärts auf die Obertürkheimer Straße einfahren. Hierbei übersah sie einen 79-Jährigen, der auf dem Gehweg hinter ihrem Fahrzeug vorbeilief. Durch den Zusammenstoß stürzte der Fußgänger zu Boden und zog sich leichte Verletzungen zu. Er wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. (ms)
Lenningen (ES): Radfahrer spektakulär verunglückt
Glück im Unglück hatte ein Radfahrer am Donnerstagnachmittag, als er einen spektakulären Verkehrsunfall ohne größere Verletzungen überstanden hat. Der 52-Jährige befuhr mit seinem Rennrad kurz vor 16.30 Uhr die Gutenberger Steige bergab. Vor der zweiten, scharfen Rechtskurve schätzte er den Straßenverlauf falsch ein und war zu schnell unterwegs. Trotz einer Vollbremsung kam er auf die Gegenfahrbahn und touchierte den entgegenkommenden 1er BMW eines 71 Jahre alten Mannes am hinteren, linken Eck. Im weiteren Verlauf fuhr er in der Kurve nahezu geradeaus und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen die Leitplanke. Anschließend überschlug sich der Mann und stürzte mit seinem Fahrrad etwa 15 Meter die Böschung hinunter. Der Rettungsdienst brachte den Verunglückten in eine Klinik. Einer ersten Untersuchung nach hat der 52-Jährige keine schwereren Verletzungen erlitten. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden in Höhe von mehreren hundert Euro, wobei an dem Rennrad Totalschaden entstanden ist. (ms)
Kirchheim (ES): Randalierer verletzt mehrere Polizeibeamte
Sechs Polizeibeamte sind am Donnerstagabend durch einen gewalttätigen Mann, der sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, verletzt worden. Die Polizisten wurden kurz vor 22 Uhr zu Streitigkeiten in ein Mehrfamilienhaus in der Eichendorffstraße gerufen. Der 29-Jährige war sofort äußerst aggressiv und zu keinem Gespräch bereit. Als er die Wohnungstür verschließen wollte, wurde dies durch einen Beamten verhindert. Unvermittelt schlug der Mann daraufhin auf den Polizisten ein. Erst mit Hilfe seiner Kollegen und unter erheblichem Kraftaufwand konnte der 29-Jährige zu Boden gebracht und geschlossen werden. Beim Verbringen in den Streifenwagen wehrte er sich weiterhin vehement und beleidigte die Einsatzkräfte aufs Übelste. Auf dem Polizeirevier wurde der Mann zunächst in eine Gewahrsamseinrichtung gebracht. Dort randalierte er weiter und zerstörte die Sprechanlage der Arrestzelle. Ermittlungen ergaben, dass sich der 29-Jährige bereits in psychologischer Behandlung befindet. Daraufhin wurde er in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. (ms)
Reichenbach (ES): Auto macht sich selbstständig
Weil er offenbar nicht ausreichend gegen das Wegrollen gesichert war, hat sich am Donnerstagabend ein Opel Corsa in der Weinbergstraße selbständig gemacht. Eine 47-Jährige hatte den Wagen zuvor auf der steilen Straße abgestellt. Das Fahrzeug rollte in der Folge rückwärts, streifte einen geparkten Mercedes und kam schließlich in einem steil abfallenden Wiesengrundstück zum Stehen. Aufgrund der Hanglage musste der Opel bis zum Eintreffen eines Abschleppwagens von der Feuerwehr Reichenbach mit einer Seilwinde gesichert werden. Insgesamt dürfte sich der Gesamtschaden auf rund 3.000 Euro belaufen. (mr)
Mössingen (TÜ): Bargeld aus Friseursalon entwendet
Auf Bargeld hatte es ein Einbrecher abgesehen, der in der Nacht zum Freitag gewaltsam in einen Friseursalon in der Sulzgasse eingedrungen ist. Der Unbekannte hebelte zwischen 18.10 Uhr und 7.50 Uhr eine Tür auf der Gebäuderückseite auf und verschaffte sich auf diese Weise Zutritt. Im Inneren nahm er Bargeld in noch unbekannter Höhe an sich und machte sich mit der Beute aus dem Staub. Außerdem hinterließ er einen Sachschaden in Höhe von rund 1.000 Euro. (mr)
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Martin Raff (mr), Telefon 07121/942-1105
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