Südhessen: TISPOL Speedmarathon 2019 – europaweite Geschwindigkeitsmessungen am 3. April – Polizei und Kommunen in Hessen nehmen Temposünder ins Visier

POL-DA: Südhessen: TISPOL Speedmarathon 2019 - europaweite Geschwindigkeitsmessungen am 3. April - Polizei und Kommunen in Hessen nehmen Temposünder ins Visier
28.03.2019 – 15:15, Polizeipräsidium Südhessen, Südhessen (ots)
Am 3. April 2019 beteiligen sich die Hessische Polizei und Kommunen 
am europaweiten TISPOL Speedmarathon 2019. Neben verschiedener 
europ4;ischer Länder nehmen neun Bundesländer an diesem 
Verkehrspräventionstag teil. Gemeinsam gehen die Verkehrsüberwacher 
gegen Temposünder vor und wollen das Geschwindigkeitsniveau 
nachhaltig senken.

Im Zeitraum von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr müssen sich die hessischen 
Verkehrsteilnehmer auf Geschwindigkeitsmessungen einstellen. Etwa 700
Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeiter teilnehmender Städte 
und Gemeinden bringen ihre Messtechnik an rund 260 Blitzstellen zum 
Einsatz. Sämtliche Blitzstellen werden über die Medien bekannt 
gegeben.


Verkehrsunfallstatistik 2018 macht deutlich: Geschwindigkeit tötet!

Zwar weist die Verkehrsunfallstatistik 2018 insgesamt weniger Unfälle
aus, bei denen erhöhte Geschwindigkeit die Ursache gesetzt hat, 
jedoch stieg die Zahl der bei diesen Kollisionen getöteten Menschen 
auf 81 (2017: 72). Die sogenannten "Geschwindigkeitsunfälle" haben an
der Gesamtunfallzahl lediglich einen Anteil von weniger als sechs 
Prozent. Ein Blick auf die gesundheitlichen Folgen der Beteiligten 
zeigt jedoch, dass jeder dritte Getötete, jeder vierte Schwerletzte 
und jeder fünfte Leichtverletzte durch Geschwindigkeitsunfälle zu 
beklagen ist.


Geschwindigkeitsniveau senken bedeutet Sicherheit für alle

Um die Gefahr von getöteten und schwer verletzten Menschen auf 
Hessens Straßen einzudämmen, müssen das Geschwindigkeitsniveau und 
die Toleranzgrenze für Geschwindigkeitsüberschreitungen nachhaltig 
gesenkt werden. Die Polizei will die Verkehrsteilnehmer mit dem 
Speedmarathon für das Thema sensibilisieren, um so Menschen im 
Straßenverkehr vor schweren Unfallfolgen zu schützen. 
Bedenkt man, dass bereits eine Reduzierung des 
Geschwindigkeitsniveaus innerorts um 2 km/h die Zahl der 
Verunglückten um 15% senkt, dann wir deutlich, dass schon kleine 
Tempoverstöße gefährlich und nicht zu tolerieren sind. Jeder, der 
sich an die Tempolimits hält, leistet einen messbaren Beitrag für 
mehr Lebensqualität auf hessische Straßen.


Modernste Messtechnik überführt Raser / autarker Messanhänger im 
Einsatz

Die Hessische Polizei setzt auf die Besonnenheit der 
Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Für diejenigen, die wir so 
jedoch nicht erreichen, setzen die Verkehrsüberwacher modernste 
Messtechnik ein. Neben in zivile Einsatzfahrzeuge verbaute Technik 
zur Geschwindigkeits- und Abstandsmessung durch Nachfahren bei 
gleichzeitiger Videoaufzeichnung, kommen zur 
Geschwindigkeitsüberwachung Lichtschrankenmessgeräte, 
Schleifendetektionstechnik sowie laserbasierte Messgeräte mit und 
ohne Dokumentation zum Einsatz. Insbesondere bei der Überführung von 
Motorradfahrern setzt die Polizei Anlagen ein, die neben dem 
bekannten Frontfoto auch Aufnahmen vom Heck des zu schnell fahrenden 
Fahrzeugs machen, so dass die Biker anschließend ebenfalls ermittelt 
werden können. Zudem greifen die Polizistinnen und Polizisten bei der
Überwachung motorisierte Zweiräder auf sogenannte 
"Videostreifen-Kräder" zurück. Diese zivilen Motorräder sind mit 
Mess- und Aufnahmetechnik ausgestattet und dokumentieren gefährliche 
Fahrmanöver und Geschwindigkeitsüberschreitungen von Motorradfahrern.

Mit dem Geschwindigkeitsmessanhänger wird bei dem diesjährigen 
Speedmarathon erstmals eine neue Messtechnik der Hessischen Polizei 
eingesetzt. Der Anhänger kommt an Unfallhäufungspunkten zum Einsatz 
und arbeitet autark, d.h. für den Betrieb ist kein Bedienpersonal 
erforderlich.


TISPOL - Traffic Information System Police

"Grenzen überschreiten, um Leben zu retten!" lautet der Slogan von 
TISPOL, dem europaweiten Polizei-Netzwerk, das die Zahl der 
Verkehrsunfallopfer senken will. TISPOL steht für "Traffic 
Information System Police". Dabei handelt es sich um eine 
Nicht-Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem 
Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der 
Europäischen Union mit Hauptsitz in London. Dieses europäische 
Verkehrspolizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweit nationale 
Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu 
koordinieren. Das Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas 
Straßen Getöteten und Schwerverletzten. TISPOL geht davon aus, dass 
die Verkehrsüberwachung und -ausbildung, wo immer zweckdienlich, 
einen bedeutenden Beitrag zur Verminderung der Zahl von 
Verkehrsunfallopfern leisten kann. 

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südhessen
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Sebastian Trapmann
Telefon: 06151/969 2411
Mobil: 0173/659 6516
E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de