Rund zwei Dutzend Trickdiebstähle und etwa 185.000 Euro Schaden: 38-Jähriger aus Kassel in U-Haft

POL-KS: Rund zwei Dutzend Trickdiebstähle und etwa 185.000 Euro Schaden: 38-Jähriger aus Kassel in U-Haft
29.03.2019 – 14:10, Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel, Kassel (ots)

Gemeinsame Presseinformation der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen

Kassel: Seit Mitte 2017 ereigneten sich in und bei Kassel vermehrt Trickdiebstähle zum Nachteil lebensälterer Menschen. Insgesamt knapp 100 Straftaten, bei denen sich Täter als Mitarbeiter von Pflegediensten, der Diakonie, der Städtischen Werke, des Ordnungsamtes oder als falsche Polizeibeamte ausgaben, die dabei über 300.000 Euro erbeuteten, trugen sich seitdem in Stadt und Landkreis Kassel zu. Am gestrigen Donnerstag schnappten die Beamten der Ermittlungsgruppe SÄM (Straftaten zum Nachteil älterer Menschen) der Kripo zu. Sie nahmen einen 38 Jahre alten Tatverdächten aus Kassel fest, der anschließend auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft einem Haftrichter am Amtsgericht Kassel vorgeführt wurde, der die U-Haft anordnete.

Rund zwei Dutzend Fälle

Die Beamten des für Straftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständigen K24-SÄM der Kripo Kassel bringen den 38-Jährigen mit etwa zwei Dutzend Straftaten in Verbindung. Seine Vorgehensweise und die abgegebenen Täterbeschreibungen stimmen überein. Den älteren Opfern ist allein bei diesen Taten ein Vermögensschaden in Höhe von rund 185.000 Euro entstanden.

Pflegedienstmasche am erfolgreichsten

Wie die Kripo-Ermittler berichten, suchte der Tatverdächtige seine Opfer stets zu Hause auf und gab sich unter anderem als Mitarbeiter eines Pflegedienstes, eines Versorgungsbetriebes oder als Polizeibeamter aus. Mit den unterschiedlichen Legenden erschlich sich der 38-Jährige jeweils das Vertrauen seiner Opfer. Die älteren, meist arglosen Menschen gaben entweder ihre Schmuck und Bargelddepots preis, übergaben ihre Wertsachen oder wurden in ihren Wohnungen bestohlen. Am häufigsten dürfte der Tatverdächtige mit der Masche als Pflegedienstmitarbeiter erfolgreich gewesen sein. Dabei gab er sich nicht als tatsächlicher Pfleger aus, sondern als übergeordneter Mitarbeiter, der einen Diebstahlsverdacht habe, der überprüft werden müsse. Damit schaffte er bei seinen Opfern besonderes Vertrauen und erlangte Kenntnisse über ihre tatsächlichen Wertsachen, die er anschließend trickreich entwendete.

Die Ermittlungen zu den zurückliegenden Taten, die beim K24-SÄM der Kasseler Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Kassel geführt werden, dauern an.

Torsten Werner Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen Tel.: 0561 - 910 1008

Andreas Thöne Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel Tel.: 0561 - 912 2592

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