Schulwegkontrollen in Lünen: Sechs Kinder in „Eltern-Taxis“ nicht angeschnallt

POL-DO: Schulwegkontrollen in Lünen: Sechs Kinder in "Eltern-Taxis" nicht angeschnallt
05.09.2019 – 16:05, Polizei Dortmund, Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 1023

Bei Schulwegkontrollen in Lünen sind der Polizei am Mittwochmorgen (4.9.) nicht nur zwölf Temposünder aufgefallen, sondern auch sechs Pkw, in denen Eltern ihre Kinder zur Schule gefahren haben - ohne sie richtig anzuschnallen oder überhaupt zu sichern.

In drei von den sechs Fällen mussten die Fahrzeugführer der Eltern-Taxis am Mittwoch jeweils 30 Euro zahlen. Bei drei weiteren Gurtverstößen wurden Anzeigen geschrieben. Dann sind 60 Euro fällig.

Ob während einer Reise auf der Autobahn oder mal eben schnell auf dem Weg zur Schule: Wer in einem Pkw Platz nimmt, muss einen Sicherheitsgurt anlegen. Für Kinder gibt es spezielle Rückhaltesysteme, die bei einem Unfall vor schweren Verletzungen schützen oder auch ein Leben retten können.

Sechs nicht angeschnallte Kinder bei einer nicht einmal 60 Minuten dauernden Kontrollaktion kurz nach dem Schulanfang: Die Polizei appelliert erneut an Eltern und andere Fahrzeugführer, sich selbst und alle anderen Insassen anzuschnallen und wiederholt noch einmal eigentlich selbstverständliche Sicherheits-Hinweise, die seit Bestehen der Führerscheinprüfung präsent sein sollten:

   - Wer sein Kind im Pkw nicht richtig sichert, riskiert dessen Tod 
     oder nimmt Verletzungen mit möglicherweise lebenslang wirkenden 
     Folgen in Kauf. 
   - Deshalb bittet die Polizei eindringlich: Schnallen Sie Ihre 
     Kinder vorschriftsgemäß an. Achten Sie darauf, dass auch alle 
     anderen (erwachsenen) Insassen den Gurt anlegen. 
   -Ein Aufprall bei einem Verkehrsunfall bei 50 km/h ist 
vergleichbar mit einem Sturz aus dem vierten Stock eines Wohnhauses -
es besteht also Lebensgefahr. Schon bei einem Auffahrunfall bei nur 
15 km/h kann ein nicht angeschnalltes Kind gegen das Armaturenbrett 
oder die Windschutzscheibe geschleudert werden. 

Die Gurtpflicht besteht seit 1976 in Deutschland. Eingeführt wurde sie nicht ohne Grund, denn viele Pkw-Insassen sind damals bei Unfällen getötet worden. Mit der Einführung der Gurtpflicht ist die Zahl der getöteten Verkehrsunfallopfer seit 1976 deutlich gesunken. Das soll so bleiben. Die Polizei wird deshalb weiter auch auf Schulwegen kontrollieren und nicht nur Geschwindigkeiten messen, sondern auch prüfen, ob Kinder richtig angeschnallt sind.

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Peter Bandermann
Telefon: 0231-132-1023
E-Mail: Peter.Bandermann@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/