12.09.2019 – 12:18, Polizei Hamburg, Hamburg (ots)
Tatzeit: 11.09.2019, 14:45 Uhr Tatort: Hamburg-Neugraben, Am Neugrabener Bahnhof
Gestern Nachmittag nahmen Zivilfahnder des Polizeikommissariats 47 (PK 47) drei Frauen und einen Mann vorläufig fest, die im Verdacht stehen, mehrere Trickdiebstähle als falsche Wunderheilerinnen begangen zu haben (siehe hierzu Pressemitteilung 190830-5.).
Die Beamten wurden auf drei Frauen aufmerksam, die in auffälliger Weise vor einem russischen Supermarkt Kontakt zu einer russischstämmigen Frau suchten. Eine der drei tatverdächtigen Frauen begab sich während der Tatanbahnung in den Supermarkt und kaufte frische Eier. Als die Frauen die Zivilbeamten bemerkten, versuchten sie sich einer polizeilichen Überprüfung zu entziehen, indem sie zügig in ein vor Ort befindliches Fahrzeug stiegen, in dem ein Mann offenbar auf sie wartete und losfahren wollte. Die Beamten hinderten das Fahrzeug an der Abfahrt und nahmen alle vier Tatverdächtigen vorläufig fest. Bei den Frauen handelt es sich um eine 52-jährige Ukrainerin, eine 36-jährige Russin und eine 44-jährige Weißrussin. Der Fahrer des Pkw ist ein 35-jähriger Pole. Die Festgenommenen und das von ihnen genutzte Fahrzeug wurden durchsucht. Hierbei fanden die Beamten bei den drei Frauen insgesamt 1.535 Euro in ungebrauchten Scheinen. Die 44-Jährige trug zudem ein in ein Tuch eingewickeltes Geldpaket mit 1.150 Euro eng am Oberkörper. Das Bargeld und die im Fahrzeug aufgefundenen Eier stellten die Polizisten sicher.
Beamte des örtlich zuständigen Landeskriminalamts 181 (LKA 181) übernahmen die weiteren Ermittlungen. Schnell konnten sie feststellen, dass die vier Tatverdächtigen sich am gestrigen Tag bereits in Lübeck und in Hamburg-Lurup aufgehalten und dort russische Supermärkte aufgesucht hatten. Ziel der Ermittlungen ist nun unter anderem, mögliche weitere Geschädigte dieser Tätergruppierung ausfindig zu machen. Insbesondere sucht die Polizei jetzt Geschädigte, die am gestrigen Tag Geld an die mutmaßlichen Täterinnen übergeben haben dürften.
Durch die Staatsanwaltschaft Hamburg wurde die Abnahme einer Sicherheitsleistung von den Personen angeordnet. Mangels Haftgründen wurden sie nach erkennungsdienstlicher Behandlung von der Polizei entlassen.
Die Ermittlungen dauern an. Insbesondere steht im Fokus, ob die kürzlich bekannt gewordenen Diebstähle mit identischer Tatbegehungswiese den vier gestern festgenommenen Tatverdächtigen zugeordnet werden können.
Mögliche weitere Geschädigte oder Zeugen dieser besonderen Vorgehensweise der Frauen werden gebeten, sich bei der Verbindungsstelle der Polizei Hamburg unter der Telefonnummer 040/4286-56789 oder an jeder Polizeidienststelle zu melden.
Ka.
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Polizei Hamburg
Nina Kaluza
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