27.09.2019 – 15:46, Polizei Köln, Köln (ots)
Bei der Polizei Köln haben sich am Donnerstag (26. September) zwei ältere Männer (84, 76) gemeldet, die zuvor scheinbar nur um Haaresbreite dem Betrug falscher Polizisten entgangen sind. Die Masche war dabei gleich: In langen Telefongesprächen und mit erfundenen Geschichten sollten die Männer dazu gebracht werden, ihre Ersparnisse an die Komplizen der Telefonbetrüger zu übergeben. Nur glücklichen Umständen haben die älteren Männer es letztendlich zu verdanken, dass die Betrüger nicht erfolgreich waren.
Bereits am Mittwoch (25. September) rief der falsche Polizist "Oberkommissar Steinbeck von der Polizeiabteilung K4" bei dem 84-jährigen Mann aus Köln-Flittard an und forderte ihn auf, seine Ersparnisse zur Sicherung des Vermögens an einen Abholer der Polizei zu übergeben. Der Senior hob einen vierstelligen Geldbetrag an einem Bankautomaten in der Nähe ab. Weil der Automat kein Geld mehr ausgab, fuhr er daraufhin in die Kölner-Innenstadt und hob dort weitere Tausende Euro ab. Zu Hause packte er das Geld in eine braune Papiertüte und übergab es am Abend an einen Abholer. Am Folgetag rief derselbe Oberkommissar Steinbeck erneut bei dem 84-Jährigen an und forderte ihn auf, seine Wertpapiere zu verkaufen. Als der Senior seinen Bankberater mit dem Verkauf der Wertpapiere beauftragt hatte, wurde dieser misstrauisch und meldete es der Polizei. Den Verkauf der Wertpapiere im Wert mehrerer Tausend Euro konnte die Polizei daraufhin stoppen. Das am Vortag übergebene Geld war allerdings bereits weg.
Am Montagabend (23. September) erhielt ein 76-jähriger Mann aus Köln-Müngersdorf gegen 20 Uhr einen Anruf eines falschen Polizisten. Mit einer erfundenen Geschichte brachte dieser ihn dazu, eine große Bargeldsumme von mehreren Geschäftskonten auf sein privates Bankkonto zu transferieren. Anschließend sollte der Müngersdorfer dieses abheben und an Abholer übergeben. Weil er eine Nachfrage hatte, rief er den Beamten "Schwarz" bei der Bundespolizei an. Dort sagte man ihm, es gäbe keinen Beamten mit dem Nachnamen und riet ihm, die "110" zu wählen. Sofort bekam er ein ungutes Gefühl und erzählte seiner Sekretärin davon. Diese hatte von derartigen Betrugsmaschen in den Medien gehört und informierte daraufhin unmittelbar die Polizei.
Darüber hinaus gingen bei der Polizei Köln insgesamt 16 Meldungen über Anrufe falscher Polizisten ein und diese beiden Meldungen über Versuche von Trickbetrügern: 1. Unter dem Vorwand, die Telefonleitungen kontrollieren zu müssen, gelangten falsche Telekom-Mitarbeiter in der Overather Str. in Köln-Brück in das Haus eines 88-jährigen Mannes. Der zufällig im Haus anwesende 57-jährige Sohn des Seniors überraschte die beiden bei der Suche nach Beute im Keller. Sie flüchteten ohne Beute. 2. Ein falscher Wasserwerker lenkte eine 74-jährige Frau im Wohnzimmer ihrer Wohnung auf dem Prälat-Otto-Müller-Platz im Kölner Stadtteil Neustadt-Nord ab, während sein Komplize im Schlafzimmer nach Wertgegenständen suchte. Als die ältere Frau das bemerkte, flohen die beiden Männer aus der Wohnung - auch ohne Beute.
(kw)
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