Schlag gegen örtliche Rauschgiftszene – Sechs Haftbefehle erwirkt


11.10.2019, PP Unterfranken
Schlag gegen örtliche Rauschgiftszene – Sechs Haftbefehle erwirkt
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 11.10.2019RAUM WÜRZBURG. Die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität zählt zu einer der Hauptaufgaben der unterfränkischen Polizei. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft ist es der Kriminalpolizei Würzburg nun erneut gelungen, etablierte Drogenbezugswege in der Region zu zerschlagen. Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, nicht als Bande, sondern in losem Zusammenschluss in immer wieder wechselnder Beteiligung, vorwiegend Jugendliche und junge Erwachsene mit Betäubungsmitteln versorgt zu haben.

Bereits im Frühjahr 2019 lagen der Würzburger Kripo Ermittlungserkenntnisse vor, wonach Personen aus der Stadt und dem Landkreis Würzburg immer wieder an Drogengeschäften beteiligt sein sollen. Der Tatverdacht gegen die mittlerweile 16 bis 27 Jahre alten Frauen und Männer erhärtete im Zuge monatelanger Ermittlungen, die stets in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt wurden. Nachdem in mehreren Fällen bekannt geworden war, dass Rauschgift in den Raum Würzburg gebracht werden sollte, leiteten die Ermittler notwendige Maßnahmen ein, um die Beschaffungsfahrten zu stoppen. So zogen die Beamten bereits Anfang Mai auf der A3 bei Helmstadt einen Pkw aus Verkehr, in dem insgesamt rund zwei Kilogramm Marihuana transportiert wurden. Neben dem Rauschgift wurde in dem Fahrzeug auch Bargeld sichergestellt, das mutmaßlich aus Drogengeschäften stammt. Bei den Fahrzeuginsassen handelt es sich um eine 23-jährige Frau und ein 18-jähriger Mann aus Würzburg.Am 9. Juli 2019 wurden bei einer Fahrzeugkontrolle im Stadtgebiet Würzburg 260 Gramm Marihuana sichergestellt. Insassen waren zwei Männer im Alter von 19 und 27 Jahren. Beide stammen aus dem Landkreis Würzburg. Eine 19-jährige Würzburgerin wurde bei einer weiteren Beschaffungsfahrt am 24. Juli 2019 kontrolliert. Sie war mit einem Taxi von Frankfurt zurück nach Würzburg unterwegs und hatte insgesamt knapp vier Kilogramm Marihuana und Haschisch im Gepäck. Einem erst 16-Jährigen wird vorgeworfen, die Fahrt der 19-Jährigen in Auftrag gegeben zu haben. Dem aktuellen Ermittlungsstand nach wird allein dem Jugendlichen Handel mit insgesamt rund zehn Kilogramm Rauschgift vorgeworfen. Gegen einen 21-Jährigen aus dem Landkreis Würzburg wird ermittelt, da er im Verdacht steht, mehrere Kilogramm Rauschgift in Form von Marihuana, Haschisch und Kokain transportiert zu haben. Darüber hinaus konnte ein mutmaßlicher Hintermann aus Frankfurt im Alter von 21 Jahren als Tatverdächtiger identifiziert werden. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Würzburg haben inzwischen sechs Haftbefehle wegen des dringenden Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erwirkt. Vier Tatverdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft. Zwei Haftbefehle wurden gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen im Hinblick auf weitere Beteiligte dauern noch an.