191024-1-K Achtung – falsche Polizeibeamte fragen nach Goldbarren!

POL-K: 191024-1-K Achtung - falsche Polizeibeamte fragen nach Goldbarren!
24.10.2019 – 15:17, Polizei Köln, Köln (ots)

Um seine Ersparnisse in sechsstelliger Höhe haben bislang unbekannte, vorgebliche Polizisten einen älteren Kölner (80) nach mehreren Anrufen an seiner Wohnanschrift in Lindenthal gebracht. In diesem Falle veranlassten die professionellen Betrüger den Geschädigten, vor der Übergabe sein Geld in Goldbarren umzutauschen.

Bereits am Mittwoch (9. Oktober) hatte einer der Täter den Rentner erstmals kontaktiert und sich in akzentfreiem Deutsch als "Kommissar" ausgegeben. Die Polizei habe, so der Anrufer weiter, Einbrecher geschnappt und ermittle nun gegen deren Hintermänner. Nachdem der eloquente Betrüger im Verlauf des Telefonats Angaben über Kontodaten seines Opfers erlangt hatte, forderte er den 80-Jährigen auf, eine entsprechende Summe in Gold umtauschen zu lassen. Die Tasche mit den Barren möge der Angerufene noch am gleichen Tag außerhalb seines Hauses an einer ihm benannten Örtlichkeit hinterlegen. Dem kam der Betrogene nach und erhielt kurz darauf eine telefonische Bestätigung - "die Polizei" habe das Gold dort sichergestellt. Genau eine Woche später wiederholten die falschen Polizisten ihre Masche und ließen den Betrogenen Goldbarren vor seiner Wohnungstür deponieren.

Eindringlich warnt die Polizei Köln insbesondere Seniorinnen und Senioren vor Anrufen falscher "Kollegen": Sie werden von Betrügern angerufen, wenn

- Sie am Telefon Auskunft über Ihre Ersparnisse geben sollen, - Sie im Zuge "polizeilicher Ermittlungen" zur Herausgabe Ihres Geldes, Ihres Schmucks oder auch eingetauschter Goldbarren aufgefordert werden, - Sie Ihrem Umfeld nichts von den Anrufen erzählen sollen, um die angeblichen Ermittlungen nicht zu gefährden, - Sie Geld oder eingetauschte Goldbarren an Unbekannte aushändigen oder "zur amtlichen Abholung" außerhalb Ihrer Wohnung hinterlegen sollen, - Sie während des Anrufs "zur Sicherheit" die 110 wählen sollen, aber nicht auflegen dürfen! Was Sie tun sollten:

- Seien Sie misstrauisch, legen Sie auf (Telefonverbindung muss getrennt sein) und wählen Sie nach dem Freizeichen die "110". Informieren Sie Ihre Nachbarn oder Ihre Angehörigen über derartige Anrufe. Insbesondere auch Söhne, Töchter, Nachbarn, Freunde und Betreuer älterer Menschen sollten hellhörig werden, wenn diese beabsichtigen, kurzfristig Geldwerte in Edelmetalle umzutauschen: Hinterfragen Sie dieses Vorgehen kritisch! Hintergrund könnte die Absicht von Betrügern sein, eine auffällige Bankabhebung hoher Summen zu umgehen. Alarmieren Sie die Polizei! (cg)

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