25.10.2019 – 09:42, Polizeiinspektion Ludwigslust, Ludwigslust (ots)
Im ersten Halbjahr 2019 musste die Polizei im Landkreis Ludwigslust- Parchim bislang 74 Einbrüche in Privathäuser und Wohnungen registrieren und bearbeiten. Die Kriminalpolizei konnte einen Teil dieser Einbrüche zwar aufklären und die ermittelten Tatverdächtigen der Justiz zuführen, dennoch sitzt der Schock auch lange nach solch einem Ereignis bei den betroffenen Opfern tief, zumal jeder Einbruch ein direktes Eindringen in die unmittelbare Privatsphäre bedeutet. "Langfinger" sind immer darauf bedacht, unbeobachtet und schnell an das Eigentum anderer zu gelangen. Dabei nehmen sie auch große Sachschäden, die sie häufig hinterlassen, billigend in Kauf. Ihnen ist es nicht wichtig, ob und wie Opfer solch ein Ereignis erleben bzw. verarbeiten. Sie nutzen jede sich bietende Gelegenheit und sind dementsprechend gerade auch in der dunklen Jahreszeit aktiv. Zum Schutz vor solchen Einbrüchen rät die Polizei:
- Wenn Sie Ihr Haus verlassen - auch nur für kurze Zeit - schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab!
- Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster!
- Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck!
- Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus!
- Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück!
- Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei!
- Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen.
Auch Gärten vor Einbrechern schützen
Jetzt beginnt in den Kleingärten wieder die Winterfestmachung. Ein Hauptaugenmerk sollte dabei unbedingt auf die Sicherung der Gebäude bzw. der Werkzeug- und Geräteschuppen gelegt werden, denn leider muss die Polizei, insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten, immer wieder Einbrüche in Garten- und Bootshäuser registrieren. Zwischen Januar und September dieses Jahres wurden im Landkreis Ludwigslust- Parchim bereits 100 Garteneinbrüche gemeldet. Dabei waren die Täter meist auf der Suche nach Wertgegenständen, teuren Werkzeugen bzw. Gartengeräten und hinterließen bei ihren Diebestouren in aller Regel auch Sachschäden, die nicht selten den Wert des Diebesgutes überstiegen.
Grund genug spätestens jetzt entsprechende Vorsorge zum Schutz vor Einbrechern zu treffen. Dabei sollte man seinen Garten ruhig einmal mit den Augen eines Einbrechers betrachten, um so Schwachpunkte analysieren zu können. Beliebte Einstiegspunkte sind nach wie vor Fenster, Türen und Dachluken.
- Statten sie deshalb ihre Gebäude mit einem stabilen und soliden Grundschutz aus. Lagern sie keine Gegenstände von Wert im Garten- oder Bootshaus. Insbesondere auf Unterhaltungselektronik, teure Werkzeuge und Bootsmotoren haben es Diebe häufig abgesehen.
- Kisten, Leitern und Mülltonnen könnten als Steighilfe dienen, schließen sie diese deshalb weg.
- Verstecken sie keine Zweitschlüssel in Blumentöpfen, unter Fußmatten u.a.
- Überprüfen sie ihren Garten bzw. ihren Bootsschuppen auch in den Wintermonaten regelmäßig. Nehmen sie diesbezüglich auch Kontakt mit ihrem Vereinsvorstand auf, um bestenfalls gemeinsame Kontrollgänge zu unternehmen.
Trotz aller Vorsorge gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Einbrechern.
- Im Schadensfall informieren sie sofort die Polizei und verändern den Tatort nicht.
- Begeben sie sich nicht in Gefahr, versuchen sie niemals einen mutmaßlichen Einbrecher auf frischer Tat zu stellen. Rufen sie über den Notruf 110 immer die Polizei.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auch im Internet unter www.polizei-beratung.de
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