Durchsuchungen bei CBD-Shops
06.11.2019, PP Oberfranken
Durchsuchungen bei CBD-Shops
COBURG / BAMBERG / ERFURT. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg erfolgten am Dienstag durch Kriminalbeamte mit Unterstützung der Operativen Ergänzungsdienste und unter Beteiligung kommunaler Behörden in den Städten Coburg, Bamberg und Erfurt Durchsuchungen gegen die Rauschgiftkriminalität.
Sichergestellte Gegenstände, Foto: Polizei
Im Rahmen kriminalpolizeilicher Ermittlungen erlangten die Coburger Drogenfahnder Hinweise darauf, dass die Betreiber von Läden für Hanfprodukte in Coburg, Bamberg und Erfurt in den Geschäftsräumen und in Onlineshops unter anderem Marihuana zum Verkauf anbieten. Aufgrund dieser Erkenntnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Coburg richterliche Durchsuchungsbeschlüsse für die drei Geschäfte und die Privatwohnungen der fünf verantwortlichen Männer. Am Dienstagvormittag vollzogen die Polizisten zum Teil mit Unterstützung von Lebensmittelüberwachern der zuständigen Stadtverwaltungen die Beschlüsse. Bei der mehrstündigen Durchsuchungsaktion stellten die Beamten zahlreiche Beweismittel sicher, darunter insbesondere Hanfprodukte, die nun im Rahmen von Laboruntersuchungen hinsichtlich ihrer Legalität eingestuft werden müssen. Die ebenfalls in den Shops angebotenen Cannabisblüten fallen aus Sicht der ermittelnden Behörden nicht unter die Ausnahmeregelung des Betäubungsmittelgesetzes und wurden beschlagnahmt. Darüber hinaus prüfen Verantwortliche für Lebensmittelsicherheit, ob die Ladenbetreiber mit dem Handel der CBD-Produkte (Cannabidiol) auch gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen. Gegen die fünf Männer im Alter von 23, 26, 27 und 53 Jahren wurden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.