06.11.2019 – 11:06, Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis, Iserlohn (ots)
Nach einem Wildunfall am Dienstagabend auf der B 236 ermittelt die Polizei gegen einen 21-jährigen Iserlohner wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss, Körperverletzung, Unfallflucht und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Ein Auto war gegen 20.15 Uhr in eine Wildschweinrotte gefahren, welche auf dem Autobahnzubringer zur A 46 in Oestrich die B 236 überquert hatte. Ein Frischling lag verletzt auf der Fahrbahn. Zwei Streifenwagen sperrten die Bundesstraße und sicherten die Unfallstelle mit zwei querstehenden Streifenwagen und eingeschalteten Blaulichtern und Leitkegeln ab. Die restliche Rotte streifte durch die Uferböschungen.
Fünf Minuten später kam ein Mercedes Vito mit hohem Tempo aus Richtung Autobahn-Abfahrt und ignorierte alle Sperren. Kurz vor der Einmündung zur Brinkhofstraße touchierte er einen der am Fahrbahnrand stehenden Wagen, schlingerte einen halben Meter an einem Polizeibeamten vorbei und streifte einen mit einer Familie besetzten Pkw. Eine Polizeibeamtin konnte sich durch einen beherzten Sprung an die Seite retten. Der Van fuhr mit einem eingeklemmten Leitkegel und funkensprühend davon in Richtung Altena. Die Fahrt endete in Höhe des Stenglingser Weges an einer Leitplanke. Der Fahrer flüchtete zu Fuß in einen Wald. Die Polizei durchkämmte bei Dunkelheit und Regen den Wald und zog einen 21-jährigen, alkoholisierten Iserlohner aus einem Gebüsch.
Er musste eine Blutprobe abgeben, behauptete aber, er sei nicht gefahren. Die Polizei stellte unter anderem das Mobiltelefon des Iserlohners und den Wagen sicher. Der Mann weigerte sich anschließend, die Wache ohne sein Telefon zu verlassen. Auch einem formellen Platzverweis kam er nicht nach. Als die Polizeibeamten ihn aus der Wache nach draußen schieben wollten, leistete er massiven Widerstand durch Festhalten, Tritte und Schläge. So blieb er doch - allerdings im Gewahrsam. Ein 33-jähriger Altenaer und seine hochschwangere Frau (32) wurden leicht verletzt. Sie kamen gemeinsam mit ihrem zweijährigen Sohn in Krankenhäuser. Der Sachschaden: Über 50.000 Euro. Die Feuerwehr war mit mehreren Rettungs- und Rüstwagen im Einsatz.
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