„TEILEn e.V.“ und „Aktion Kinderunfallhilfe e.V.“ finanzieren „Rote-Ritter-Mobil“

POL-EL: "TEILEn e.V." und "Aktion Kinderunfallhilfe e.V." finanzieren "Rote-Ritter-Mobil"
25.11.2019 – 14:53, Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim, Nordhorn (ots)
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Mit der feierlichen Schlüsselübergabe für das sogenannte "Rote-Ritter-Mobil" erlebte am Donnerstag ein bundesweit einzigartiges Verkehrspräventionsprojekt seine Geburtsstunde. Die Veranstaltung in der Aula der Berufsbildenden Schulen (BBS) für Gesundheit und Soziales entwickelte sich zu einer Lehrstunde über die Bedeutung eines hervorragend gepflegten und breit aufgestellten Präventionsnetzwerkes.

Nur in Nordhorn: "Pädagogische Fachkraft für Verkehrserziehung"

Nach Auskunft von Oberstudiendirektor Heinrich Marheineke bietet Nordhorn, als deutschlandweit einzige Berufsschule, seinen angehenden Erzieherinnen und Erziehern seit 2014 eine besondere Form der Weiterbildung. An den Kindertagesstätten können sie mit Erhalt des entsprechenden Zertifikates unter dem Titel "pädagogische Fachkraft für Verkehrserziehung" einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr leisten. Weil diese Arbeit insbesondere spielerisch und mit großen Praxisanteilen erfolgt, benötigen die Erzieherinnen und Erzieher große Mengen an Lehrmaterial. Von nun an haben sie die Möglichkeit, das "Rote-Ritter-Mobil" bei den koordinierenden BBS anzufordern und für ihre Arbeit mit unseren jüngsten Verkehrsteilnehmern zu nutzen.

Das Netzwerk: Ideengeber, Entscheider, Geldgeber, Weiterentwickler

Eine gute Idee ist das Eine. Um aus ihr dann aber auch tatsächlich ein gutes Projekt formen zu können, bedarf es vieler engagierter und idealistischer Köpfe. Wie wichtig und gut organisiert das Netzwerk um den Nordhorner Polizeihauptkommissar Edgar Eden ist, wurde am Donnerstag eindrucksvoll deutlich.

"Ehrenritter" Eddi hatte vor drei Jahren die Idee, das "Rote-Ritter-Mobil" aufzubauen. In Oberstudienrat Jörg Siefker fand er schnell einen Mitstreiter, der ihn bei der Umsetzung des Projektes unterstützte. Kern des Konzeptes war es, den neuen Verkehrspädagoginnen und -pädagogen optimale Arbeitsbedingungen ermöglichen.

Ohne die Zustimmung der jeweiligen Dienstvorgesetzten wäre die Idee aber bereits im Keime erstickt. Polizeioberrätin Hannah Timmer, Dienststellenleiterin des Polizeikommissariates Nordhorn, machte keinen Hehl daraus, dass sie nach dem ersten Gespräch mit Edgar Eden wenig begeistert war. Neben rechtlichen Bedenken sowie Fragen zum Aufbau, zur Finanzierung und zur Instandhaltung, sorgte sie sich vor allem um die verantwortliche Koordination des Projektes. Umso glücklicher sei sie heute, dass dank der Überzeugungsarbeit der beiden Ideengeber, sämtliche Bedenken ausgeräumt werden konnten. "Ich bin sehr stolz auf die großartige Zusammenarbeit zwischen Polizei und BBS. Mir als Mutter geht bei dem Ergebnis dieses tollen Projektes das Herz auf", so Hannah Timmer.

Das etwa 5000 Euro teure "Rote-Ritter-Mobil" war aus den Präventionsmitteln von Polizei und BBS nicht zu stemmen. Nur dank der finanziellen Unterstützung der "Aktion Kinderunfallhilfe e.V." und "TEILEn e.V." ist es gelungen, das erste Mobil zu erwerben, zu gestalten und mit Inhalt zu füllen.

25.000 Euro für fünf weitere Mobile

Die Pressereferentin der "Aktion Kinderunfallhilfe e.V.", Frau Julia Thomsen, und Franz-Werner Drees, Geschäftsführer von "TEILEn e.V.", hatten bei der Übergabeveranstaltung, zur Überraschung aller, noch ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk im Gepäck: Sie kündigten an, weitere 25.000 Euro für fünf zusätzliche "Rote-Ritter-Mobile" bereitstellen zu wollen. Zusätzlich werde jedes der Mobile eine jährliche Instandhaltungspauschale in Höhe von 1.000 Euro erhalten. "Sie können aktuell noch gar nicht absehen, was sie da losgetreten haben", so Geschäftsführer Drees in Richtung der Initiatoren. Er habe das Ziel, das Projekt bundesweit bekannt zu machen. Zu den Geldgebern seines Vereins gehören die 45 größten Autoteilezulieferer der Welt. "Wir werden unser riesiges Netzwerk dazu nutzen, das Projekt so breit es geht zu publizieren", so der Manager in Ruhestand.

Inspektionsleiterin, ehemalige Verkehrsreferentin des Innenministeriums und Leitende Polizeidirektorin Nicola Simon, stellte die hohe Qualität der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim heraus. "Mein Herz brennt für Verkehrssicherheitsarbeit", so die Polizeichefin. Bereits während ihrer Zeit in Hannover habe sie die Inspektion als permanenten Vorreiter bei unterschiedlichsten Präventionsthemen wahrgenommen. Sie ließ keinen Zweifel daran, wie sehr sie hinter dem aktuellen Projekt stehe und überreichte den symbolischen Schlüssel an die BBS Gesundheit und Soziales.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim
Dennis Dickebohm
Telefon: 0591 87 104
E-Mail: pressestelle@pi-el.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-el.polizei-nds.de

Außerhalb der Geschäftszeiten wenden Sie sich bitte an die örtlich
zuständige Polizeidienststelle.