Gezielte Polizeiaktionen im Park Schöntal nach Hinweisen über Rauschgifthandel – Haftbefehl gegen 28-Jährigen erwirkt
20.12.2019, PP Unterfranken
Gezielte Polizeiaktionen im Park Schöntal nach Hinweisen über Rauschgifthandel – Haftbefehl gegen 28-Jährigen erwirkt
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 20.12.2019ASCHAFFENBURG. Seit Oktober 2019 sind bei der Aschaffenburger Polizei vermehrt Hinweise eingegangen, wonach im Schöntal-Park mit Drogen gehandelt werden soll. Durch gezielte Polizeipräsenz und Überwachungsmaßnahmen erhärtete sich nach und nach der Tatverdacht gegen einen mutmaßlichen Drogendealer. Er wurde wegen des Verdachts eines Verbrechens nach dem Betäubungsmittelgesetz verhaftet und befindet sich inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.
Das hohe Sicherheitsniveau in der Innenstadtparkanlage gewährleistet die Aschaffenburger Polizei seit Jahren konzeptionell und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Aschaffenburg. Nicht zuletzt finden gemeinsame Fußstreifen (City-Streifen) insbesondere an Wochenenden und zur Nachtzeit statt. Einen weiteren Beitrag leistet auch die Sicherheitswacht.Im vorliegenden Fall waren seit Oktober 2019 konkrete Hinweise bei der Polizeiinspektion Aschaffenburg eingegangen. Die Beamten waren daraufhin gezielt im Schöntal präsent, insbesondere auch mit Zivilstreifen und Unterstützungskräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei. Durch die Überwachungsmaßnahmen geriet schnell ein 28-Jähriger mit Wohnsitz in Karlstein in den Fokus der Beamten. Bereits am Nachmittag des 17. Oktober beobachteten Zivilkräfte den Mann dabei, wie er eine geringe Menge Marihuana an einem Baum ablegte. Er wurde kontrolliert und wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz zur Anzeige gebracht.Am Nachmittag des 30. Oktober wurden Zivilkräfte eines Unterstützungskommandos auf den 28-Jährigen aufmerksam, als er sich an einem Gebüsch zu schaffen machte. Dies war erneut Anlass für eine Kontrolle, wobei die Beamten an der betreffenden Stelle ein Depot mit knapp 80 Tütchen verkaufsfertig abgepacktem Marihuana entdeckten. Darüber hinaus hatte der Beschuldigte ein Mountainbike dabei, das aus einem Diebstahl stammte. Die Beamten stellten sowohl das Rauschgift, als auch das Fahrrad sicher und nahmen den Tatverdächtigen vorläufig fest. Er wurde zur Durchführung der polizeilichen Maßnahmen zur Dienststelle gebracht. Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln übernahm in der Folge die Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Das gegen ihn eingeleitete, strafrechtliche Ermittlungsverfahren hielt den Beschuldigten offenbar zunächst nicht davon ab, sein Handeln weiterhin fortzusetzen. So wurden im November und Dezember drei weitere Fälle bekannt, bei denen der 28-Jährige im Schöntal Marihuana, zum Teil auch an Minderjährige im Alter von 13 bzw. 16 Jahren, verkauft haben soll. Aufgrund der neuesten kriminalpolizeilichen Erkenntnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des Verbrechens der Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige gegen den Beschuldigten. Darüber hinaus hatte die Polizeiinspektion Aschaffenburg zwischenzeitlich auch die Stadt Aschaffenburg über den aktuellen Sachstand informiert, die dem Tatverdächtigen ein einjähriges Betretungsverbot für die Grünanlagen Schöntal und Großmutterwiese erteilte. Den vorliegenden Haftbefehl vollsteckten Beamte der Polizeiinspektion Aschaffenburg am Freitagabend, den 13. Dezember 2019. Nach einer Vorführung beim Ermittlungsrichter wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.Die Aschaffenburger Polizei wird auch in Zukunft mit ihrem bewährten Konzept gemeinsam mit der Stadt Aschaffenburg sowohl mit uniformierten, als auch zivilen Kräften im Schöntal präsent sein, um konsequent Ordnungs- und Sicherheitsstörungen zu verhindern und zu verfolgen. Die Polizei bittet die Bürgerinnen und Bürger weiterhin, sich ohne Scheu und jederzeit an die 110 zu wenden, wenn sie verdächtige Beobachtungen machen.
Audiodatei O-Ton des Pressesprechers Björn Schmitt, Dauer 1:39 Min. ( .mp3 )