08.01.2020 – 15:15, Polizeiinspektion Anklam, Anklam/Usedom (ots)
In den vergangenen Wochen ist es im Bereich der Polizeiinspektion Anklam immer wieder zu Angriffen auf Transporter gekommen. Unbekannte Täter hatten es insbesondere auf Firmentransporter mit Werkzeug abgesehen. Allein in der vergangenen Woche wurden mehr als zehn Transporter aufgebrochen. Auch wenn in mehreren Fällen nichts aus dem Transporter entwendet wurde, ein nicht unerheblicher Sachschaden ist für viele Geschädigte dennoch entstanden. Auch im Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg kam es vermehrt zu solchen Transporteraufbrüchen. Die Polizei verzeichnet in der Region mittlerweile 94 Aufbrüche dieser Art und schätzt den Gesamtschaden auf etwa 200.000 Euro.
Aufgrund der starken Häufung der Transporteraufbrüche hat das Kriminalkommissariat Anklam Ende Dezember 2019 eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die Fälle priorisiert zu bearbeiten und zeitnah Ergebnisse präsentieren zu können. In den vergangenen Tagen wurden die Ermittlungen intensiv vorangetrieben. Dabei wurden viele Spuren gesichert und zum Teil bereits ausgewertet. Auch aus der Bevölkerung gingen mehrere Hinweise bei der Polizei ein, denen die Ermittler nachgingen. Neben den kriminalpolizeilichen Maßnahmen wurden zusätzliche Polizeikräfte eingesetzt, die die Präsenz- und Kontrolltätigkeiten intensiviert haben.
In den gestrigen Morgenstunden (07. Januar 2020, gegen 05.00 Uhr) wurde ein 25-jähriger polnischer Staatsangehöriger in unmittelbarer Nähe eines Tatortes einer Fahrzeugkontrolle unterzogen. Im Zuge dessen stellten die Polizeibeamten im Auto zwar kein Diebesgut, jedoch mögliches Tatwerkzeug fest. Der 25-Jährige, der bereits Anfang Dezember auf der Insel Usedom nach einem erfolgten Diebstahl aus einem Firmentransporter festgenommen wurde, ist in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Er stand zudem unter Einfluss von Betäubungsmitteln und war nicht im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis. Daraufhin wurde der Mann vorläufig festgenommen und im Polizeirevier Heringsdorf vernommen. Im Zuge der Vernehmung zeigte er sich teilgeständig. Wie viele Taten insgesamt dem Mann zugeordnet werden können, bleibt weiterhin zu ermitteln. Heute Nachmittag wurde der 25-Jährige einem Haftrichter in Greifswald vorgeführt. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl erlassen. Der Sachverhalt ist innerhalb der Staatsanwaltschaft Stralsund von der neu gegründeten Schwerpunktabteilung für bandenmäßige Eigentumskriminalität übernommen worden.
Die Arbeit der Ermittlungsgruppe bei der Polizeiinspektion Anklam wird auch weiterhin fortgeführt. So werden weitere Spuren ausgewertet und abgeglichen. Ebenso kann nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere Täter in der Region ähnliche Delikte begehen werden, demzufolge auch in Zukunft zusätzliche Polizeikräfte eingesetzt werden.
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