Fasching, Karneval – Narrenzeit / Feiern ohne Risiko

POL-LDK: Fasching, Karneval - NarrenzeitFeiern ohne Risiko
20.02.2020 – 15:01, Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Lahn - Dill, Dillenburg (ots)
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Lahn-Dill-Kreis: Mit dem Altweiberfasching steuern die Narren im Lahn-Dill-Kreis auf die wichtigsten Faschingstage des Jahres zu. Viele Menschen werden die zahlreichen großen und kleinen Veranstaltungen rund um die fünfte Jahreszeit aufsuchen und ausgelassen feiern. Polizistinnen und Polizisten haben diese Veranstaltungen im Blick und sind für eine friedliche Faschingszeit im Einsatz.

Polizei im Einsatz für eine friedliche und gefahrlose Faschingszeit

Viele Narren sehnen die fünfte Jahreszeit herbei und fiebern den zahlreichen Faschingsveranstaltungen entgegen. Für manch einen bedeutet dies aber, es mit einigen Regeln oder Vorschriften nicht ganz so ernst zu nehmen. Krakeler, Streitsuchende, Fahrzeugführer, die unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss stehen, aber auch Trickdiebe rücken in den nächsten Tagen in den Fokus der Polizei. Die Polizeidirektion Lahn-Dill verstärkt seine Präsenz und leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine friedliche und gefahrlose Faschingszeit. Beherzigen Sie unsere Tipps und Informationen und leisten Sie damit einen eigenen, wichtigen Beitrag für schöne Faschingstage.

Alkohol- und Drogenfahrer gefährden sich und andere!

Auch in dieser Karneval-Saison wird die Polizei im Lahn-Dill-Kreis stärker nach Alkoholsündern im Straßenverkehr schauen. Absolut verantwortungslos verhalten sich alle diejenigen, die sich angetrunken oder sogar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln hinters Steuer setzen. Alkohol oder Drogen und die Teilnahme am Straßenverkehr sind eine gefährliche Mischung, die von der Polizei absolut nicht toleriert wird. Abgesehen davon, dass die betrunkenen oder zugedröhnten Fahrer sich selbst einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzen, bringen sie andere Menschen in die Gefahr verletzt oder sogar getötet zu werden.

Viele "Narren" setzen sich trotzdem hinters Steuer ihrer Autos in der Hoffnung, auf der Fahrt nach Hause nicht in eine Polizeikontrolle zu geraten. Dabei stehen allein die finanziellen Folgen einer Trunkenheitsfahrt in keinem Verhältnis zu den Kosten einer Taxifahrt. Mit Promille erwischt zu werden hat weitreichende Folgen. Wer gänzlich auf Alkohol verzichtet ist auf der sicheren Seite.

Es ist es sehr schwierig den eigenen Alkoholpegel einzuschätzen. Insbesondere um sich unterhalb gesetzlicher Grenzwerte zu bewegen. Viele unterschätzten zudem den Restalkohol am nächsten Morgen: ein paar Stunden Schlaf oder eine heiße Dusche helfen nicht. So gilt für junge Fahranfänger bis 21 Jahre grundsätzlich die Null-Promille-Grenze. Und steht die Alkohol- oder Drogenfahrt in Verbindung mit einem Unfall so ist der Führerschein schon bei 0,3 Promille weg. Ansonsten drohen empfindliche Geldbußen, zum Teil mehrwöchige Fahrverbote, Führerscheinentzug sowie Geld- und Freiheitsstrafe. Außerdem droht vor Erteilung einer neuen Fahrerlaubnis die gefürchtete Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) oder auch "Idiotentest" genannt.

Damit nach den tollen Tagen außer Konfetti und vielleicht einem Kater nichts übrigbleibt, hier noch einige Tipps der Polizei:

   - Denken Sie in der Faschingszeit an ihren Führerschein!
   - Hände weg vom Alkohol, wenn sie noch fahren müssen!
   - Ab 0,3 Promille steigt das Unfallrisiko erheblich!
   - Nutzen Sie Busse und Bahn sowie Taxis und Minicars!
   - Sprechen Sie Fahrgemeinschaften ab und regeln sie vorher wer aus
     der Gruppe nüchtern bleibt!
   - Setzen Sie sich nicht zu Fahrerinnen oder Fahrern ins Auto, die 
     betrunken sind oder Drogen konsumieren! 

KO-Tropfen machen willenlos - Freunde achten aufeinander!

Faschingszeit ist Partyzeit - doch Vorsicht! Partybesucher sollten auf ihre Getränke aufpassen. Denn auf Festen oder in Lokalen machen Unbekannte ihre Opfer durch KO-Tropfen willenlos, um sie anschließend auszurauben oder sexuell zu missbrauchen. Die Täter geben diese zumeist farb- und geruchlosen Substanzen heimlich in die offenen Getränke ihrer Opfer. Die Substanzen verlangsamen die Aktivität des Gehirns und des zentralen Nervensystems. Das Opfer wird willenlos, unter Umständen sogar bewusstlos, besonders gefährlich ist eine Kombination mit Alkohol oder anderen Drogen.

Fühlt man sich nach dem Konsum eines Getränkes anders und stellt motorische oder psychische Auffälligkeiten fest, die man sich nicht erklären kann, sollte man sofort Hilfe bei Freunden, dem Personal oder einem Arzt oder Rettungsdienst suchen.

   - Bestellen Sie bei der Bedienung Getränke selbst und nehmen sie 
     sie selbst entgegen.
   - Nehmen Sie keine offenen Getränke von Unbekannten an
   - Lassen sie Ihr offenes Getränk nicht unbeaufsichtigt
   - Freundinnen und Freunde achten aufeinander und holen im 
     Ernstfall sofort ärztliche Hilfe oder verständigen das Personal 

Antennen für mögliche Gefahrensituationen

Wenn man unterwegs ist, kann es hilfreich sein, sich zu einer Gruppe zusammenzuschließen und dabei gegenseitig auf sich zu achten oder sich gegebenenfalls zu unterstützen. Trifft man auf eine bedrohlich wirkende Gruppe oder auf pöbelnde oder übergriffige Personen, dann ist es möglicherweise die bessere Entscheidung diesen auszuweichen. Einer empfundenen Gefahr aus dem Weg zu gehen ist niemals ein Zeichen von Feigheit, sondern zeugt von gesundem Menschenverstand.

   - Machen Sie bei Bedrohungen durch lautes Schreien auf sich 
     aufmerksam
   - Sprechen Sie Personen gezielt um Hilfe an - "sie mit der blauen 
     Jacke, ich brauche Hilfe!"
   - Prägen Sie sich besondere Merkmale (Bekleidung, Schuhe, 
     Kostümierung) der Personen ein und stellen Sie sich als Zeuge 
     zur Verfügung
   - Verständigen Sie im Zweifel immer über "110" die Polizei 

Guido Rehr, Pressesprecher

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