02.03.2020 – 16:26, Polizeipräsidium Karlsruhe, Rheinstetten (ots)
Nach einer am Rosenmontag gegen 21.30 Uhr in Rheinstetten-Mörsch gemeldeten Schlägerei zweier Gruppen, die wegen gegensätzlicher Aussagen beider Parteien mit insgesamt acht Beschuldigten als "wechselseitig begangene Körperverletzung" aufgenommen wurde, prüft die Polizei nach der Aussage eines 21-Jährigen, ob fremdenfeindliche Hintergründe eine Rolle gespielt haben könnten.
Laut den ersten Erhebungen von Beamten des Polizeireviers Ettlingen war es bereits am selben Abend vor den körperlichen Auseinandersetzungen im Rheinstettener Ortsteil Neuburgweier bei einer Faschingsveranstaltung des Kleintierzuchtvereins zwischen den zwei Gruppen zu Streitigkeiten gekommen. Im Wesentlichen seien seit längerem schwelende Konflikte zweier Schülerinnen im Alter von 16 und 17 Jahren ursächlich gewesen. Offenbar habe ein Mitarbeiter des eingesetzten "Security-Dienstes" schlichten können. Eine Gruppe sei daraufhin nach Hause gegangen.
In der Folge seien eine 52-jährige Frau, deren 17-jährige Tochter sowie deren 20-jähriger Bekannter an der Wohnung der anderen Streitpartei aufgetaucht, wobei es zu Körperverletzungen gekommen ist. Die einzelnen Tatbeteiligungen waren aufgrund der Alkoholisierung von Beteiligten wie auch wegen der aufgeheizten Stimmung vor Ort nicht feststellbar.
Darüber hinaus war die 52-Jährige von der Gegenseite bezichtigt worden, unter Alkoholeinwirkung mit ihrem Auto gefahren zu sein. Dies bestätigte sich nicht. Ein Atemalkoholtest war negativ bezüglich Alkoholeinfluss. Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund hatten sich nach aktuellem Ermittlungsstand bis dahin in keiner Weise abgezeichnet.
Im Nachgang wandte sich der 21-jährige Beteiligte an verschiedene Medien, offenbar mit dem Hinweis, Opfer eines rassistischen Übergriffs geworden zu sein. Bei seiner heutigen Vernehmung äußerte er dahingehende Formulierungen mit ausländerfeindlichem Inhalt und Beleidigungen, die es nun zu verifizieren gilt. Hierzu dauern die weiteren polizeilichen Ermittlungen noch an.
In diesem Zusammenhang sucht das Polizeirevier Ettlingen noch Zeugen wie auch den angeführten Security-Mitarbeiter, die sowohl zu dem Vorgeschehen bei der Faschingsveranstaltung des Kleintierzuchtvereins in Neuburgweier als auch zu den Folgeauseinandersetzungen in Mörsch sachdienliche Angaben machen können. Entsprechende Meldungen nimmt das Polizeirevier Ettlingen unter 07243/32000 entgegen.
Ralf Minet, Pressestelle
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