Schwerpunktkontrolle in der gewerblichen Binnenschifffahrt – Überprüfung der Fahrtüchtigkeit von Besatzungen in Franken
04.03.2020, PP Unterfranken
Schwerpunktkontrolle in der gewerblichen Binnenschifffahrt – Überprüfung der Fahrtüchtigkeit von Besatzungen in Franken Foto: Polizei
SCHWEINFURT. Am Dienstag haben die an den Bundeswasserstraßen Main und Main-Donau-Kanal gelegenen bayerischen Wasserschutzpolizeidienststellen NxFC;rnberg, Bamberg, Schweinfurt, Würzburg und Aschaffenburg unter Koordination der Wasserschutzpolizei Schweinfurt eine groß angelegte Kontrolle in der Berufsschifffahrt durchgeführt.
Die Anforderungen in der Binnenschifffahrt sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Damit einhergehende finanzielle Mehrbelastungen können durch manche Reedereien und Partikulierer (Subunternehmer in der Binnenschifffahrt) durch Reduzierung von Besatzungen auf den Schiffen ausgeglichen werden. Das wiederum zieht einen Anstieg der körperlichen Anforderungen und damit Belastungen nach sich. In der Folge kann dies wiederum den übermäßigen Konsum von Alkohol, der Einnahme von Betäubungsmitteln oder Medikamenten fördern, um dem hohen Arbeitspensum Stand zu halten. Eine sichere Teilnahme am Schiffsverkehr wäre somit nicht mehr gegeben. Um dem hohen Stellenwert der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffverkehrs mehr Nachdruck zu verleihen und in der gewerblichen Binnenschifffahrt nachhaltig zu verankern, führten die Gruppen der oben genannten Wasserschutzpolizeien diese koordinierten Kontrollmaßnahmen durch. Insgesamt wurden somit am Dienstag 37 Gütermotorschiffe kontrolliert und die Besatzungen auf ihre Fahrtüchtigkeit hin überprüft. Außerdem wurde ein Augenmerk auf die Fahrt- und Ruhezeiten sowie die Arbeitnehmerüberlassungen in der Binnenschifffahrt gelegt. Im Ergebnis wurden acht ordnungswidrige Verstöße geahndet. Ein Schiffsführer hatte einen Atemalkoholwert von 0,38 Promille und bei einem weiteren Besatzungsmitglied bestand der Verdacht auf den Konsum von Betäubungsmittel. Neben den genannten Kräften wirkten Mitarbeiter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Schweinfurt und Donau MDK sowie der Hauptzollämter Schweinfurt und Nürnberg mit.