Grenzpolizei schnappt jugendlichen Straftäter – Mit Falschdokument auf der Flucht nach Bulgarien –


05.03.2020, PP Oberbayern Süd
Grenzpolizei schnappt jugendlichen Straftäter - Mit Falschdokument auf der Flucht nach Bulgarien -
RAUBLING, LKR. ROSENHEIM. Bei der Kontrolle eines internationalen Fernreisebusses stießen Bayerische Grenzpolizisten am vergangenen Montag, 02.03.2020, auf einen 16-jährigen Bulgaren. Gegen den Jugendlichen bestanden zwei Suchvermerke von hessischen Behörden. Er sitzt in Haft. Das Fachkommissariat Grenze der Kripo Rosenheim ermittelt.
Einen internationalen Fernreisebus kontrollierten Schleierfahnder der Grenzpolizeiinspektion Raubling am vergangenen Montagabend kurz vor Mitternacht auf der A 8 in Fahrtrichtung Salzburg. Als Fahrgast stellten die Fahnder einen 16-jährigen Bulgaren fest. Dieser versuchte durch Aushändigung einer totalgefälschten, bulgarischen Identitätskarte über seine wahre Identität hinwegzutäuschen. Dem geschulten Auge der Grenzpolizisten entging jedoch nicht, dass es sich dabei um ein Falschdokument handelte, weshalb sie den Jugendlichen vorläufig festnahmen.Ein Abgleich seiner Fingerabdrücke mit dem polizeilichen Fahndungssystem erbrachte schnell die Echtpersonalien. Darüber hinaus stellten die Grenzpolizisten Suchvermerke von hessischen Behörden gegen den 16-Jährigen fest. Aufgrund eines zurückliegenden Raubdelikts war gegen den Jugendlichen ein Haftbefehl erlassen worden, der unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden war. Eine dieser Auflagen bestand in der dauerhaften Führung einer elektronischen Fußfessel.Offensichtlich wollte sich der 16-Jährige nun am vergangenen Montag mit dem kontrollierten Fernreisebus nach Bulgarien absetzen und sich dem Justizverfahren in Hessen entziehen. Bevor er den Bus in Frankfurt am Main bestieg, entledigte er sich der elektronischen Fußfessel. Dies alarmierte jedoch umgehend die dortigen Behörden, weshalb der bestehende Haftbefehl wieder in Vollzug gesetzt wurde.Im Rahmen der Sachbearbeitung fanden die Schleierfahnder noch geringe Mengen unterschiedlicher Betäubungsmittel bei dem Jugendlichen. Nach entsprechender Unterrichtung der hessischen Behörden vollzogen die Raublinger Grenzpolizisten den Haftbefehl und lieferten ihn in eine Justizvollzugsanstalt ein. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere im Zusammenhang mit der begangenen Urkundenfälschung und wegen des Besitzes unterschiedlicher Betäubungsmittel in geringen Mengen, führt das Fachkommissariat Grenze der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim.