++ Fahndungserfolg – Festnahme nach Enkeltrick-Betrug in Augustfehn ++

POL-OL: ++ Fahndungserfolg - Festnahme nach Enkeltrick-Betrug in Augustfehn ++
06.03.2020 – 11:36, Polizeiinspektion Oldenburg - Stadt / Ammerland, Oldenburg (ots)

Am 04.03.2020, vormittags, erhielt ein 74 Jahre alte Rentner aus Augustfehn Anrufe einer männlichen Person. Der Anrufer gab sich als sein Neffe aus. Der "Neffe" sei gerade bei einem Notar in Oldenburg und wC;rde dringend 20.000 Euro für den Kauf einer Eigentumswohnung benötigen. Um den Kaufvertrag mit dem Notar abschließen zu können, würde das Geld sofort in bar benötigt, teilte der "Neffe" mit. Der Angerufene ahnte, dass es sich um einen Betrug handeln würde, hielt den Kontakt zu dem Anrufer und informierte über einen anderen Apparat die Polizeiwache in Westerstede. Der Rentner ließ sich auf eine polizeilich beobachtete - fingierte - Geldübergabe in der Nähe seiner Wohnung ein. Der Anrufer hatte den Rentner aufgefordert, sich zu einem Treffpunkt an der Straße "Am Kanal" in Augustfehn zu begeben. Dort würde eine Frau auf ihn warten und ihn ansprechen. Im Rahmen dieser fingierten Geldübergabe konnte eine 44 Jahre alte Frau vorläufig festgenommen werden. Diese war wegen ähnlich Straftaten bereits in Erscheinung getreten. Auf Antrag der Zentralstelle zur Bekämpfung bandenmäßiger Betrugsstraftaten bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück wurde die "Abholerin" einer Haftrichterin des Amtsgerichts Westerstede vorgeführt. Gegen die Frau wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges erlassen. Die Ermittlungen zu den Hinterleuten dieser Betrugsmasche dauern an. Erfahrungsgemäß erfolgen die Anrufe aus "Callcentern" im Ausland. In den letzten Tagen kam es in diesem Zusammenhang zu einer erneuten "Anrufwelle" im hiesigen Raum.

Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick:

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehende Personen.

Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.

Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.

Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.

Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.

Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Oldenburg - Stadt / Ammerland
Polizeikommissariat Westerstede
EKHK Rolf Cramer
Telefon: 04488/833-125
E-Mail: rolf.cramer@polizei.niedersachsen.de
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