11.03.2020 – 13:56, Polizei Hamburg, Hamburg (ots)
Zeiten: 06./07.07.2017 bis 11.03.2020 Orte: Hamburg und Leipzig / Bremen
Die Ermittlungsgruppe "Schwarzer Block" (LKA 7) vollstreckte heute im Zusammenhang mit den schweren Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel 2017 in Hamburg, insbesondere in der Elbchaussee, drei Durchsuchungsbeschlüsse. Insgesamt wurden/werden durch die Soko / EG bislang 3.580 Ermittlungsverfahren geführt.
Nach intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen sowie Öffentlichkeitfahndungen wurden drei Deutsche identifiziert, denen nun namentlich die Beteiligung an den Ausschreitungen am Morgen des 07.07.2017 in der Elbchaussee und den angrenzenden Straßenzügen vorgeworfen wird.
Im Zuge des Ermittlungsverfahrens vollstreckte die Ermittlungsgruppe "Schwarzer Block" heute Morgen insgesamt drei Durchsuchungsbeschlüsse. Die Maßnahmen richteten sich gegen zwei 26- und 29-jährige deutsche Tatverdächtige aus Leipzig und einen 24-jährigen Deutschen aus Bremen.
Mit Unterstützung der Polizei Sachsen wurden zwei Wohnanschriften in Leipzig durchsucht. In einer der Wohnungen wurde der 26-Jährige angetroffen, der jedoch auf freiem Fuß verblieb, da keine Haftgründe vorlagen. In beiden Objekten wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt.
An der Bremer Anschrift, die mit Unterstützung der Polizei Bremen durchsucht wurde, trafen die Beamten lediglich auf die Mutter des Tatverdächtigen. Die Ermittler stellten hier ebenfalls Beweis- und mutmaßliches Tatmittel sicher.
Die Auswertung der sichergestellten Gegenstände dauert an.
Bilanz
Bislang wurden, bzw. werden bei der Soko (bis 30.09.2018) / EG (seit 01.10.2018) mehr als 3.580 Ermittlungsverfahren geführt, davon 873 Verfahren gegen 950 namentlich bekannte Beschuldigte. Insgesamt wurden weit über 200 Durchsuchungen durchgeführt.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndungen wurden Bilder von insgesamt 437 Personen veröffentlicht, von denen bis zum heutigen Tag 135 Personen identifiziert werden konnten.
Die durch die Straftaten entstandene bisher ermittelte Gesamtschadenssumme beträgt 12.614.094 Euro.
Von den bislang 230 verurteilten Personen erhielten 114 Personen Freiheitsstrafen mit und neun ohne Bewährung.
Ri.
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