Polizisten mit Fußtritten angegriffen

Polizisten mit Fußtritten angegriffen
Polizeimeldung vom 13.03.2020
Neukölln
Nr. 0627

Gestern Nacht griff ein Mann zwei Polizisten in Neukölln an. Gegen 23 Uhr alarmierte ein Zeuge die Polizei zu einer Straftat in einem Mehrfamilienhaus an der Nogatstraße und teilte mit, dass er Schreie einer Frau aus der Wohnung unter ihm gehört haben wollte. Er sei daraufhin zu der betreffenden Wohnung gegangen und wollte fragen, ob alles in Ordnung sei. Ein Mann öffnete die Wohnungstür, soll dem Anrufer sofort ins Gesicht geschlagen und die Tür wieder geschlossen haben. Nun klopften und klingelten die Einsatzkräfte an der betreffenden Wohnung, woraufhin eine Frau die Tür öffnete, die mehrere Verletzungen im Gesicht, an einem Arm und einem Bein aufwies. Neben der bereits geschilderten Körperverletzung, bestand der Verdacht einer weiteren Straftat mit einer weiteren Verletzten. Daher betraten die Polizeikräfte die Wohnung und versuchten die Identitäten der Frau und des ebenfalls anwesenden Mannes festzustellen. Dagegen setzte sich dieser jedoch zur Wehr, indem er zwei Polizisten mit Faustschlägen und Fußtritten attackierte. Selbst der Einsatz von Reizgas konnte weitere Angriffe, wobei einem Polizeioberkommissar ins Gesicht getreten wurde, nicht verhindern. Beim späteren Anlegen der Handfessel verletzte der 35-Jährige den unterstützenden Polizeikommissar an dessen Hand. Erst nach erheblichem Kraftaufwand konnte der mutmaßliche Angreifer schließlich mit zwei Handfesseln gefesselt und bewegungsunfähig gemacht werden. Die beiden Kommissare erlitten leichte Verletzungen, ebenso wie der 35-Jährige. Nachdem die Situation beruhigt werden konnte, wollten die Einsatzkräfte nun auch die Personalien des Anrufers und der verletzten Frau feststellen. Beide weigerten sich jedoch ihre Namen und Geburtsdaten zu nennen. Die Frau bestritt im Rahmen einer Straftat verletzt worden zu sein und gab an, dass dies mit ihrem Einvernehmen geschehen sein soll. Der zuvor vorgeblich von dem 35-Jährigen geschlagene Zeuge, machte nun widersprüchliche Angaben. Der Tatverdächtige wurde, bevor er zur erkennungsdienstlichen Behandlung in ein Polizeigewahrsam gebracht wurde, von alarmierten Sanitätern ambulant behandelt. Die verletzten Polizisten verzichteten zunächst auf eine ärztliche Behandlung, konnten ihren Dienst jedoch nicht fortsetzen. Gegen den 35-Jährigen wird nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffes gegen Vollstreckungsbeamte, einfacher Körperverletzung und Körperverletzung im Rahmen Häuslicher Gewalt ermittelt.