Falsches Spiel
Polizisten nahmen gestern Abend zwei Männer in Wilmersdorf fest. Zuvor meldete sich eine 58-Jährige bei der Kriminalpolizei der Polizeidirektion 2 und teilte mit, dass demnächst die Übergabe eines Geldbetrages stattfinden soll. Die 58-Jährige erstattete dazu bereits am 13. März 2020 eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Trickbetruges. Nach dieser offerierte ihr ein Mann telefonisch die Auszahlung eines hohen Geldgewinnes. Zuvor soll sie jedoch eine sogenannte Servicegebühr zahlen, ohne die die Auszahlung des Gewinnes angeblich nicht möglich ist. Die Übergabe dieses Servicebetrages sollte dann in den Abendstunden stattfinden. Gegen 19.15 Uhr erschien ein Mann an der Wohnung der 58-Jährigen in der Bamberger Straße, übernahm von der Anzeigenden ein Kuvert, verließ das Haus und stieg in einen Audi, in dem bereits ein weiterer Mann saß und wartete. Beide fuhren dann davon. Alarmierte Polizisten hielten den Wagen in der Berliner Straße an, nahmen die beiden Insassen
im Alter von 33 und 39 Jahren fest, brachten sie in ein Polizeigewahrsam und überstellten sie dem zuständigen Kommissariat des Landeskriminalamtes Berlin. Im Auto fanden die Einsatzkräfte den vorher abgeholten Umschlag. Gegen die beiden mutmaßlichen Falschspieler wird nun wegen des Verdachts des Gewinnspielbetruges ermittelt.
Das Versprechen angeblich hoher Gewinne ist eine Masche, die Betrüger in den unterschiedlichsten Varianten anwenden. Die Methode ist immer die gleiche: Vor einer Gewinnübergabe werden die Opfer dazu aufgefordert, eine Gegenleistung zu erbringen, zum Beispiel Gebühren zu bezahlen oder eine kostenpflichtige Hotline (Telefondienst) anzurufen. Informationen dazu und wie sie sich davor schützen können, erhalten sie auf unserer Internetseite.