24.03.2020 – 13:00, Polizei Köln, Köln (ots)
Aufmerksame Senioren aus Köln und Leverkusen haben in den vergangenen 24 Stunden (23./24. März) über 100 Anrufe von Betrügern angezeigt. Nachdem angebliche Polizisten, Kriminalbeamte oder vermeintliche Enkel und Freunde bereits am Wochenende versucht hatten an Hab und Gut willkürlich ausgesuchter Senioren zu gelangen, warnt die Polizei Köln:
Legen Sie auf, wenn Anruferinnen und Anrufer versuchen Sie zu überzeugen:
- "Hier spricht die Kriminalpolizei. Wir vermuten ein "schwarzes Schaf" in Ihrer Bankfiliale und sichern deswegen alle Ersparnisse. Damit Sie uns vertrauen, rufen Sie die "110" zurück und wir besprechen dann alles Weitere."
HINWEIS: Die Täter sind tatsächlich teilweise in der Lage, die Telefonleitung so zu manipulieren, dass der Rückruf bei der "110" wieder bei ihnen landet.
- " Guten Tag, hier spricht Kommissar XY (häufig ein deutscher, unkomplizierter Name) von der Wache Mülheim. Wir haben nach einem schweren Raub in Ihrer Nachbarschaft zwei von drei Tätern festgenommen. Er hatte ein Notizbuch dabei, in dem Ihr Name steht. Wir haben Sorge, dass Sie das nächste Opfer sein werden. Wir möchten Ihnen helfen Ihre Wertsachen in Sicherheit zu bringen."
- "Hallo, hier ist Janine." "Oma, ich brauche Deine Hilfe. Ich möchte eine Wohnung kaufen und brauche Geld von Dir." - Die Seniorin (92) hat, vermutlich zufällig, tatsächlich eine Enkelin namens Janine.
- "Guten Abend, hier spricht Kommissar XY vom Bundeskriminalamt. In Ihrer Nähe wird aktuell oft eingebrochen. Wir wollen Ihnen helfen Ihren Schmuck und Ihr Geld zu schützen."
- "Hallo, rate mal, wer hier ist... hier ist Gudrun. Ich bin gerade in der Nähe und würde Dich gerne besuchen. Bitte gib mir noch mal Deine Adresse." - Die angerufene Dame (80) hat tatsächlich eine Freundin mit diesem Namen. Auf weitere Nachfragen, legte die Betrügerin auf.
HINWEIS: Die Anruferinnen und Anrufer lassen sich oft durch Fragen wie: "Weißt Du, wer hier spricht...?", "Erinnerst Du Dich noch...?", "Rate mal...?" und ähnliches einen Namen vorsagen.
Das sind nur einige von vielen verschiedenen Maschen der skrupellosen Betrüger.
Seien Sie misstrauisch, legen Sie auf (Telefonverbindung muss getrennt sein) und wählen Sie nach dem Freizeichen, wenn möglich sogar mit einem anderen Telefon, die "110".
Informieren Sie Ihre Nachbarn oder Ihre Angehörigen über derartige Anrufe. Nicht selten konzentrieren sich die Anrufer an einem Tag auf ausgewählte Straßen oder Stadtteile. (as)
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