Pressebericht vom 29.03.2020


29.03.2020, PP München
Pressebericht vom 29.03.2020
Inhalt:418. Enkeltrickbetrug – Untergiesing419. Festnahme nach Einbruch in Kaufhaus – Altstadt420. Brand nach technischem Defekt – Haidhausen421. Festnahme nach versuchtem Automatenaufbruch – Freimann422. Verkehrskontrolle nach Geschwindigkeitsverstoß – Stadtgebiet 423. Polizeieinsatz in Haidhausen424. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie
418. Enkeltrickbetrug – Untergiesing Am Donnerstag, 12.03.2020, gegen 15.00 Uhr, erhielt eine 85-jährige Münchnerin von einer unbekannten weiblichen Täterin, die sich als ihre Schwiegertochter ausgab, einen Anruf. Die Anruferin gab gegenüber der Rentnerin vor, dass sie aktuell gerade einen Notartermin hätte und für einen Wohnungskauf dringend Geld benötigen würde. Nachdem die Seniorin der Unbekannten Glauben geschenkt hatte, bot sie der Anruferin kurzerhand an, ihr den in ihrer Wohnung befindlichen Goldschmuck und Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro persönlich auszuhändigen. Daraufhin kündigte die Täterin an, dass eine vermeintliche Mitarbeiterin des Notars den Schmuck und das Gold bei ihr stattdessen in Kürze abholen würde. Etwa eine Stunde nach dem Telefonat erschien eine unbekannte weibliche Person an der Wohnadresse der Seniorin und nahm den Goldschmuck und das Bargeld von der Münchnerin in Empfang. Im Anschluss an die Tat entfernte sich die Abholerin unerkannt. Als die ältere Dame im Laufe des Nachmittags bei ihrer „echten“ Schwiegertochter anrief, um sich nach dem Verlauf des Kaufgeschäfts zu erkundigen, wurde der Betrug schließlich offenbar.Das Kriminalfachdezernat 3 hat die polizeilichen Ermittlungen in dieser Sache aufgenommen.Täterbeschreibung: „Abholerin“: ca. 25-30 Jahre alt, ca. 1,55 m bis 1,65 m groß, dunkle glatte nackenlange Haare, dunkle Augen, südländisches Aussehen, helle Jacke, hellblaue Jeans
419. Festnahme nach Einbruch in Kaufhaus - Altstadt Am Freitag, 27.03.2020, gegen 23.30 Uhr, ging bei einem Sicherheitsdienst ein stiller Einbruchsalarm aus einem Kaufhaus in der Münchner Altstadt ein. Die umgehend verständigten Einsatzkräfte der Münchner Polizei konnten gemeinsam mit drei Angehörigen des Sicherheitsdienstes im Warenlager des Geschäftes zwei unbefugte männliche Personen feststellen. Diese hatten sich bereits mit mehreren Textilien aus dem Kaufhaus bekleidet und zusätzlich weitere Artikel in einem mitgeführten Rucksack verstaut. Als die beiden Täter die Polizei bemerkten, flüchteten sie umgehend zu Fuß über einen Hinterausgang aus dem Anwesen. Während dem ersten Täter die Flucht gelang, konnte der zweite Geflüchtete, ein 35-jähriger wohnsitzloser Rumäne, im Rahmen der Sofortfahndung in Tatortnähe festgenommen werden. Bei seiner Festnahme trug der 35-jährige sowohl eine zuvor entwendete Jacke als auch Schuhe aus dem Kaufhaus. In dem sichergestellten Rucksack befanden sich zudem Kleidungsstücke im Wert von mehreren hundert Euro.Durch die Staatsanwaltschaft München I wurde Haftbefehl gegen den 35-jährigen Rumänen wegen besonders schweren Diebstahls gestellt. Er wird am Sonntag, den 29.03.2020, dem Haftrichter vorgeführt. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen, insbesondere zu dem flüchtigen Täter, werden durch das Kommissariat 52 geführt.
420. Wohnungsbrand nach technischem Defekt – Haidhausen Am Freitag, 27.03.2020 gegen 13.25 Uhr, nahm ein 31-jähriger Münchner aus dem Wohnzimmer seiner Wohnung ein Zischen und eine starke Rauchentwicklung wahr. Als er sich daraufhin ins Wohnzimmer begab, stellte er fest, dass der auf dem Wohnzimmerschrank abgelegte und nicht an das Stromnetz angeschlossene Akku seines E-Kleinraftrades in Brand geraten war. Nachdem der Münchner zunächst mithilfe einer Löschdose erfolglos versucht hatte, den Brand eigenständig zu löschen, verließ er gemeinsam mit seiner 30-jährigen Mitbewohnerin die Wohnung. Er verständigte umgehend die Feuerwehr, welche den Brand löschen konnte. Der entstandene Sachschaden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Bei dem Brand wurden keine Personen verletzt.Das Kommissariat 13 der Münchner Polizei hat die Ermittlungen in dieser Sache aufgenommen. Als Brandursache wird nach dem bisherigen Ermittlungsstand ein technischer Defekt am Akku vermutet.
421. Festnahme nach versuchtem Automatenaufbruch – Freimann Am Freitag, 27.03.2020 gegen 23.10 Uhr, konnte eine aufmerksame Zeugin am Carl-Orff-Bogen beobachten, wie ein Jugendlicher mithilfe eines Feuerzeuges die Plexiglasscheibe eines Kaugummiautomaten versuchte aufzuschmoren. Darüber hinaus zog und drückte der 15-jährige immer wieder gewaltsam an dem Automaten, um an den Inhalt zu gelangen. Nachdem die Zeugin die Polizei per Notruf verständigt hatte, konnte eine uniformierte Streife den Schüler noch vor Ort antreffen und vorläufig festnehmen. Gegen den Jugendlichen wurde u.a. eine Anzeige wegen besonders schweren Diebstahls und wegen Sachbeschädigung erstattet. Nach erfolgter Sachbearbeitung wurde der Schüler an seine Mutter übergeben. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden durch das Kommissariat 52 übernommen.
422. Verkehrskontrolle nach Geschwindigkeitsverstoß – Stadtgebiet Am Freitag, 27.03.2020 gegen 10.15 Uhr fiel einer zivilen Streife der Polizeiinspektion Verkehrsüberwachung auf dem mittleren Ring in Höhe der Effnerstraße ein 37-jähriger Fahrzeugführer auf, der mit seinem Pkw, Porsche, mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in nordwestlicher Richtung unterwegs war. Hierbei wechselte der Fahrzeugführer zudem mehrfach die Fahrstreifen, um schneller voranzukommen. Die Polizeistreife folgte dem 37-jährigen und konnte mithilfe eines mitgeführten Videomesssystems eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 109,43 km/h in dem auf eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h beschränkten Verkehrsbereich feststellen. Daraufhin hielten sie den Pkw und führten auf der Höhe der Lerchenauer Straße einer Verkehrskontrolle durch. Als der Fahrer, ein 37-jährige Münchner, durch die Beamten auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht wurde, zeigte er sich einsichtig und räumte die Verkehrsverstöße vollumfänglich ein. Nach der Anzeigenerstattung drohen dem Fahrzeugführer für seinen rasanten Fahrstil eine Geldbuße von 200,- Euro, 2 Punkte im Verkehrszentralregister und ein Fahrverbot von 1 Monat.In diesem Zusammenhang weist die Münchner Polizei ausdrücklich darauf hin, dass die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit eine der häufigsten Ursachen bei Verkehrsunfällen mit getöteten und schwerverletzten Verkehrsteilnehmern darstellt.
423. Polizeieinsatz in Haidhausen Am Samstag, 28.03.2020, gegen 20.55 Uhr, wurden Einsatzkräfte der Münchner Polizei zu einem Wohnanwesen in Haidhausen gerufen. Einsatzgrund: Randalierer.Nach ersten Erkenntnissen, hatte ein 54-jähriger Münchner aus bislang noch nicht bekannten Gründen die gemeinsame Wohnung, die er mit seiner 49-jährigen Lebensgefährtin bewohnt, verwüstet. Ferner kam es auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit der 49-Jährigen. Auch die 27-jährige Tochter befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung. Beide Frauen konnten aus der Wohnung flüchten und die Polizei verständigen. Nachdem über den 54-Jährigen waffenrechtliche Erkenntnisse vorlagen, wurden Spezialeinsatzkräfte hinzugezogen. Der 54-Jährige konnte gegen 22.50 Uhr widerstandlos und unverletzt festgenommen werden, nachdem er selbst die Wohnungstüre geöffnet hatte.Nach erfolgter Sachbearbeitung und Durchführung einer Gefährderansprache, konnte er aus dem polizeilichen Gewahrsam wieder entlassen werden. Den 54-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen Häuslicher Gewalt.
424.     Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Samstag, 28.03.2020, 06.00 Uhr, bis Sonntag, 29.03.2020, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt München als auch der dazugehörige Landkreis), um die Einhaltung der Regelungen der aktuellen Allgemeinverfügungen bzw. Verordnung zu überprüfen. Über 7.000 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 344 Verstöße angezeigt, von denen allein 324 die Ausgangsbeschränkung betrafen.Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen zur Einhaltung der aktuellen Regelungen wurden aufgrund erhöhten Freizeitaufkommens an der Ruderregatta Lautsprecherdurchsagen vorgenommen. Hierbei wurde insbesondere darauf hingewiesen, dass ein längeres Verweilen an einer Örtlichkeit nicht gestattet ist. Eine vierköpfige Personengruppe zeigte sich jedoch davon unbeeindruckt und lag weiterhin auf einem Steg am Ostufer der Regattastrecke. Als sie die Polizei näher kommen sahen, sprangen plötzlich alle auf und fingen an “Hampelmänner“ an Ort und Stelle zu praktizieren. Auch diese plötzliche sportliche Betätigung half hier aber nicht. Alle vier wurden eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.