Münzenberg / Wetzlar: Komplexe Ermittlungsmaßnahmen und größerer Polizeieinsatz -Person tot aufgefunden

POL-GI: MünzenbergWetzlar: Komplexe Ermittlungsmaßnahmen und größerer Polizeieinsatz -Person tot aufgefunden
08.04.2020 – 15:46, Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Gießen, Gießen (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung

der Staatsanwaltschaft Gießen, Marburger Straße 2, 35390 Gießen, stellvertretender Pressesprecher: Staatsanwalt Rouven Spieler, Tel.: 0641/934-3303, E-Mail: rouven.spieler@sta-giessen.justiz.hessen.de ,

und des

Polizeipräsidiums Mittelhessen, Pressestelle, Ferniestraße 8, D-35394 Gießen Telefon: (0641) 7006 (0) - 2040 Fax: (0641) 7006 - 2041, E-Mail: poea-gi.ppmh@polizei.hessen.de Pressesprecher: Jörg Reinemer

Pressemeldung vom 08.04.2020:

Im Rahmen eines durch die Staatsanwaltschaft Gießen und die Gießener Kriminalpolizei geführten komplexen und umfangreichen Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz kam es in der Nacht zum Dienstag in Wetzlar und in Münzenberg/Gambach (Wetteraukreis) zu einem größeren Polizeieinsatz. Eine gesuchte Person wurde während der Fahndung in einer Scheune in Gambach tot aufgefunden.

Zunächst hatte es in der Nacht zum Dienstag Hinweise darauf gegeben, dass sich in Wetzlar zwei Personen, die im Besitz von Schusswaffen sein sollen, aufhalten. Bei einer Kontrolle konnte eine der Personen, ein 39-Jähriger, festgenommen werden. Die andere Person konnte in einem Auto flüchten. Im Zuge der eingeleiteten Fahndung konnte der gesuchte Tatverdächtige in einem PKW in Gambach festgestellt werden. Während dessen Flucht kam es gegen 2:15 Uhr zu einem Unfall mit einem Zivilfahrzeug der Polizei. Nach dem Unfall flüchtete der Verdächtigte weiter in seinem Fahrzeug. Wenig später wurde der Mann, ein 27-Jähriger, leblos in einer Scheune in Gambach aufgefunden. Trotz erster Reanimationsmaßnahmen der Polizeibeamten und der Rettungskräfte verstarb er.

Ein Todesermittlungsverfahren, welches durch die Kriminalpolizei im Bad Homburg bearbeitet wird, wurde eingeleitet. Die bereits am Dienstagmittag durchgeführte Obduktion erbrachte keine Hinweise auf äußerliche Verletzungen oder ein Fremdverschulden, vielmehr fanden sich Hinweise auf den Konsum von Betäubungs- oder Arzneimitteln und eine kardiologische Vorerkrankung. Die weiteren Untersuchungen diesbezüglich dauern an.

Am Dienstag und am Mittwoch wurden weitere umfassende kriminalpolizeiliche Ermittlungen wie Durchsuchungen und weitere Festnahmen, die in Verbindung mit dem Verfahren stehen, durchgeführt. Um diese Maßnahmen nicht zu gefährden, wurde bislang keine Pressemeldung herausgegeben.

Noch am frühen Dienstagnachmittag fanden die Beamten in der Nähe des Fluchtweges in Gambach eine Maschinenpistole, etwa 300 Schuss Munition und Drogen. Am Mittwoch suchten Beamte der Bereitschaftspolizei nochmals den Bereich ab.

Insgesamt führten die Durchsuchungen zum Auffinden von umfangreichen Beweismitteln, darunter diverse Betäubungsmittel, zwei Maschinenpistolen, zwei Pistolen und mehreren Hundert Schuss Munition unterschiedlichen Kalibers. Gegen den 39-Jährigen, der in der Nacht zum Dienstag in Wetzlar festgenommen wurde, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen Haftbefehl vom Amtsgericht Gießen erlassen.

Die Ermittlungen dauern derzeit an.

Weitere Auskünfte behält sich die Staatsanwaltschaft Gießen vor.

Staatsanwalt Rouven Spieler, stellvertretender Pressesprecher

Jörg Reinemer, Pressesprecher

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