Pressebericht vom 10.04.2020
10.04.2020, PP München
Pressebericht vom 10.04.2020
Inhalt:484. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie485. Passant gibt sich als Polizeibeamter aus – Ludwigsvorstadt486. Einbrüche in Gewerbeobjekt und in Betreuungseinrichtung - Stadtgebiet - Zeugenaufruf- 487. Festnahme nach Brandlegung an stummen Zeitungsverkäufer - Hasenbergl
484. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Donnerstag, 09.04.2020, 06:00 Uhr, bis Freitag, 10.04.2020, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt und Landkreis München), um die Einhaltung der Regelungen der aktuellen Verordnungen zu überprüfen. Knapp über 8.200 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 306 Verstöße angezeigt, von denen 298 die Ausgangsbeschränkung betrafen.Bereits am Samstag, 28.03.2020 wurde ein Floristikladen in Unterhaching wegen des öffentlichen Straßenverkaufs von Blumenwaren angezeigt. Aufgrund entsprechender Hinweise aus der Bevölkerung wurde am Donnerstag, 09.04.2020 gegen 09.45 Uhr erneut vor Ort eine polizeiliche Kontrolle durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass im Hinterhof des Anwesens auch weiterhin Blumenwaren verkauft wurden. Die betroffene Geschäftsführerin wurde daraufhin durch die Polizeibeamten eindringlich auf die bestehenden Regelungen hingewiesen und belehrt. Bei einer weiteren Nachschau um kurz nach 11.00 Uhr wurde eine Kundenschlange im Hinterhof festgestellt. Das Verkaufsgeschäft lief also unvermittelt weiter. Eine erneute Anzeige wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz war hier nun in der Konsequenz die Folge.
485. Passant gibt sich als Polizeibeamter aus - Ludwigsvorstadt Eine Zivilstreife des Kriminalkommissariats 35 führte am Mittwoch, 08.04.2020 gegen 15.15 Uhr in der Schillerstraße am Münchner Hauptbahnhof eine Personenkontrolle durch. Hintergrund war hierbei die verbotene Prostitutionsausübung einer 32-jährigen Ungarin. Ein 42-jähriger Münchner mischte sich in die laufende Kontrolle ein und stellte sich gegenüber den beiden Beamten als Polizist vor. Schnell wurde den Beamten klar, dass der nach Alkohol riechende Münchner kein Polizist sein konnte. Weil ihn eine Beamtin kurz zuvor noch mit dem Auto fahren sah, wurde er nun einer genaueren Überprüfung unterzogen. Hierbei stellte sich heraus, dass er keinen Führerschein besaß und aufgrund seiner Alkoholisierung kein Auto hätte fahren dürfen. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Amtsanmaßung und Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz. Die Beamten stellten seinen Fahrzeugschlüssel sicher und veranlassten eine Blutentnahme.
486. Einbrüche in Gewerbeobjekte und in Betreuungseinrichtung – Stadtgebiet -Zeugenaufruf- Im Stadtgebiet München kam es, wie der Münchner Polizei bekannt wurde, in der Zeitspanne von Mittwoch, 01.04.2020, bis Donnerstag, 09.04.2020, zu zwei Einbrüchen in ein Gewerbeobjekt und in eine Betreuungseinrichtung.In einem Fall versuchten der oder die unbekannten Täter im Zeitraum von Mittwoch, 01.04.2020, bis Mittwoch, 08.04.2020, 17.30 Uhr, über eine verschlossene Stahltüre auf der Rückseite eines Firmengebäudes im Lehrer-Götz-Weg-Weg in München-Trudering in die Lagerräume einer Vertriebsfirma für technisches Zubehör zu gelangen. Nachdem der oder die unbekannten Täter mehrfach erfolglos an der Zugangstüre manipuliert hatten, flüchteten sie unerkannt.In einem anderen Fall drangen bislang unbekannte Täter im Zeitraum zwischen Mittwoch, 08.04.2020, 16.00 und Donnerstag, 09.04.2020, 07.15 Uhr gewaltsam über ein Fenster in eine Betreuungseinrichtung in der Pfarrer-Grimm-Straße in München-Untermenzing ein. Nachdem die Räumlichkeiten durch die Täter erfolglos nach Bargeld und Wertgegenständen durchsucht wurden, entfernten sie sich ebenfalls unerkannt.Das Kommissariat 52 wurde in beiden Fällen mit den kriminalpolizeilichen Ermittlungen betraut. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zu den beiden o.a. Straftaten geben können, werden gebeten, sich telefonisch unter der Telefonnummer 089/2910-0 beim Polizeipräsidium München oder persönlich bei jeder Polizeidienststelle zu melden.
487. Festnahme nach Brandlegung an stummen Zeitungsverkäufer - Hasenbergl Am Donnerstag, 09.04.2020, gegen 01.00 Uhr, fielen einem aufmerksamen Zeugen in der Blodigstraße drei männliche Personen auf, die einen stummen Zeitungsverkäufer in Brand setzten und sich anschließend von der Tatörtlichkeit entfernten. Nachdem der Zeuge unmittelbar nach der Tat die Polizei per Notruf verständigt hatte, konnte eine eingesetzte Polizeistreife zunächst den brennenden Zeitungsverkäufer vor Ort eigenständig löschen. Im Rahmen der polizeilichen Fahndung im unmittelbaren Umfeld des Tatortes gelang es den polizeilichen Einsatzkräften, zwei tatverdächtige 17- und 19-jährige Jugendliche vorläufig festzunehmen. Gegen die beiden Münchner wurde Anzeige wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung erstattet. Nach der polizeilichen Sachbearbeitung wurden die beiden Jugendlichen wieder entlassen. An dem stummen Zeitungsverkäufer entstand ein Sachschaden von 100 Euro. Die weiteren Ermittlungen in dieser Sache, vor allem auch zu dem bislang unbekannten flüchtigen dritten männlichen Täter, werden durch das Kommissariat 13 geführt.