Stand: 23.04.2020, 16:17 Uhr
Corona – Einsatzgeschehen im Zusammenhang mit der Durchsetzung der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung
Im Zeitraum von Mittwoch, den 22. April, 06:00 Uhr, bis Donnerstag, den 23. April, 06:00 Uhr, registrierte die Polizeidirektion Leipzig 19 Einsätze mit Corona-Bezug.
In einem Einkaufsmarkt in der Leipziger Rosa-Luxemburg-Straße machte sich am Vormittag das Rufen der Polizei erforderlich. Ein Kunde (34) weigerte sich, einen Mund-Nase-Schutz aufzusetzen. Als ihm daraufhin das Einkaufen verwehrt wurde, verließ der Mann trotz mehrmaliger Aufforderung durch das Marktpersonal nicht die Filiale. Er bestand darauf, dass die Polizei kommt. Als eine Polizeistreife eingetroffen war, wies diese den Mann auf die Corona-Schutzverordnung und die neue Regelung des Tragens von Schutzmasken u.a. in Geschäften hin. Dies war dem Mann seiner Aussage nach nicht bekannt. Er erhielt eine Anzeige wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs. Seitens des Marktes wurde ihm ein Hausverbot ausgesprochen.
Eine Party in einem Innenhof beendeten Polizisten kurz vor 23:00 Uhr in der Eilenburger Straße in Delitzsch. Dort hatten sich sechs Personen zum lautstarken Trinken zusammengefunden. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass zwei Männer (31, 44) bereits Ende März gegen die damals geltende Allgemeinverfügung verstoßen hatten und von Polizisten darauf hingewiesen worden waren. Mit einer Ordnungswidrigkeitsanzeige für alle sechs Personen endete der Umtrunk. (pj)
Wohnungsbrände in Leipzig
1. Fall
Ort: Leipzig (Kleinzschocher), Diezmannstraße
Zeit: 22.04.2020, gegen 10:10 Uhr
Gestern Morgen wurde die Polizei über die Rettungsleitstelle der Feuerwehr über einen Wohnungsbrand in der Diezmannstraße informiert. Als die Streifenbeamten am Einsatzort eintrafen, war das Feuer bereits vollumfänglich gelöscht. Der Mieter der Wohnung konnte am Ort nicht angetroffen werden. Durch den Brand wurde die Wohnung stark beschädigt und ist zunächst nicht mehr bewohnbar. Der Sachschaden kann derzeit nicht beziffert werden. Im Rahmen der Begehung durch die Feuerwehr und die Beamten des zuständigen Fachkommissariats stellten diese Umstände fest, die auf eine Brandstiftung hindeuten. Eine politisch motivierte Tat liegt nicht vor. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen. (mk)
2. Fall
Ort: Leipzig (Schönefeld-Abtnaundorf), Schmidt-Rühl-Straße
Zeit: 22.04.2020, gegen 18:20 Uhr
Am Mittwochabend kam es zu einem weiteren Einsatz der Feuerwehr und der Polizei auf Grund eines Wohnungsbrandes. In diesem Fall wurde das Feuer vermutlich durch einen technischen Defekt eines Sportgeräts ausgelöst, das im Kinderzimmer stand. Die Flammen griffen auch auf die Einrichtung über. Im Rahmen der Löscharbeiten war die Evakuierung von insgesamt 20 Personen erforderlich. Darunter waren auch die Familie (Mutter, 41 mit ihren 6 Kindern: 8 Monate/3/7/9/11/13) des betroffenen Mietbereichs mit ihren zwei Hunden. Die Wohnung ist derzeit nicht bewohnbar. Ersten Schätzungen zufolge entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 50.000 Euro. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die polizeiliche Brandursachenermittlung erfolgt am heutigen Tag. (mk)
Jugendlicher beraubt – Täter gestellt
Ort: Torgau, Leipziger Wall
Zeit: 23.04.2020, gegen 18:15 Uhr
Ein polizeibekannter 16-Jähriger (deutsch) schlug im Bereich einer Bushaltestelle ohne erkennbaren Grund auf einen 15-Jährigen ein. Hierbei forderte er die Herausgabe von Bargeld und einem Mobiltelefon. Zur Übergabe der Gegenstände kam es jedoch nicht. Der Geschädigte erlitt Schürf- und Platzwunden und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der 16-jährige Tatverdächtige hatte sich noch vor dem Eintreffen der Polizei vom Ort entfernt. Im Zuge einer weiteren Straftat (Sachbeschädigung zweier Dachrinne und eines Briefkastens) wurde er jedoch durch Polizeibeamte gestellt und anschließend zu einem Revier verbracht. Dort verhielt sich der 16-Jährige weiterhin aggressiv – er drohte den Beamten und beleidigte diese. Gegen den 16-Jährigen wird nun wegen Raubes, wegen Sachbeschädigung, wegen Bedrohung und Beleidigung ermittelt. Über eine mögliche Festnahme entscheidet am 24. April 2020 ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts. (pj)
Misslungene Flucht vor der Polizei
Ort: Leipzig (Zentrum), Eisenbahnstraße
Zeit: 23.04.2020, gegen 02:30 Uhr
In der vergangenen Nacht entschlossen sich Beamte im Rahmen der Streifentätigkeit, einen jungen Mann (28, syrisch) auf der Eisenbahnstraße einer Personenkontrolle zu unterziehen. Im Laufe der Personalienfeststellung rannte der 28-Jährige plötzlich davon und versuchte sich der Kontrolle zu entziehen. Die Beamten folgten ihm, verloren ihn kurz aus den Augen und fanden ihn schließlich, versteckt unter einem Auto liegend, wieder. Der Mann weigerte sich zunächst, kroch dann aber hervor und hielt ein Messer in der Hand. Als er damit auf die Polizeibeamten zuging, setzten diese, nach mehrfach erfolgten Aufforderungen das Messer wegzulegen, Pfefferspray gegen ihn ein. Nun rannte er abermals davon, konnte jedoch kurze Zeit später gestellt werden. Bei der Identitätsfeststellung wurde bekannt, dass gegen den Mann bereits ein Haftbefehl vorlag. Außerdem fanden die Beamten bei der Durchsuchung der Person knapp 30 Portionseinheiten von betäubungsmittelsuspekten Substanzen. Erste Schnelltests reagierten positiv auf Crystal-Meth und Marihuana. Gegen ihn wird nun von wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt. Auf Grund des Haftbefehls erfolgte nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen die Einlieferung in eine Justizvollzugsanstalt. (mk)
Graffiti gesprüht
Ort: Leipzig (Böhlitz-Ehrenberg), Am Markt
Zeit: 21.04.2020, gegen 18:00 Uhr bis 22.04.2020, gegen 23:50 Uhr
Ein Unbekannter besprühte die Außenfassade eines Bürokomplexes, in welchem unter anderem auch der Polizeiposten Böhlitz-Ehrenberg untergebracht ist, mit einem blauen, etwa 50 x 50 cm großen Graffiti. Die Höhe des Sachschadens ist bisher nicht bezifferbar. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. (pj)
Pkw-Fahrer kollidierte mit Fahrradfahrer und entfernte sich vom Unfallort
Ort: Leipzig (Neustadt-Neuschönefeld), Dresdner Straße, ggü. der Augustenstraße
Zeit: 22.04.2020, gegen 15:40 Uhr
Der Fahrer eines Audi A 4 fuhr vom rechten Fahrbahnrand der Dresdner Straße an und hatte die Absicht, in stadteinwärtige Richtung zu fahren. Beim Anfahren beachtete er wahrscheinlich einen in gleicher Richtung fahrenden Fahrradfahrer (30) nicht. Es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge, wobei der Fahrradfahrer zu Fall kam und sich verletzte. Der Fahrer des Audi entfernte sich vom Unfallort, ohne seinen gesetzlichen Pflichten als Unfallbeteiligter nachzukommen. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen einer fahrlässigen Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall, wegen Unerlaubten Entfernens vom Unfallort und wegen unterlassener Hilfeleistung.
Es werden Zeugen gesucht, die Hinweise zum Unfallgeschehen, zum Fahrer des Audi A 4 und zum Verhalten der beiden Unfallbeteiligten geben können. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 - 2851 (tagsüber) sonst 255 - 2910. (pj)