29.04.2020 – 14:02, Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Gießen, Gießen (ots)
Einen Gewinn von fast 40.000 Euro wurde einem 69 - Jährigen Gießener versprochen. Die Betrüger, die ihm in einem Telefonat vorgaukelten, dass er einen großen Gewinn bei einem Discounter gemacht habe, meldeten sich am späten Dienstagabend. Dabei erzählten sie ihm, dass er das Geld im Laufe des Abends noch von zwei Sicherheitsleuten gebracht bekomme. Er müsse lediglich für die Kosten des Notars und für den Sicherheitsdienst aufkommen. Die Kosten würden sich zwischen 800 und 1.000 Euro belaufen. Wenig später meldete sich die Anruferin erneut und forderte den Gießener dazu auf, sogenannte "Google Play Karten" zu erwerben. Letztendlich erstattete der 69 - Jährige dann Strafanzeige und meldete den Vorfall bei der Polizei.
Die Kripo Gießen gibt dazu folgende Tipps, wie sich Bürgerinnen und Bürger vor solchen Betrügern schützen können:
a) Seien Sie vorsichtig bei Gewinnversprechen, insbesondere dann, wenn die Übergabe an Bedingungen geknüpft ist, zum Beispiel an das Zahlen einer Geldsumme, den Besuch einer Veranstaltung oder den Anruf eines kostenpflichtigen Bezahlkarten.
b) Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer: Nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen, um welche Art von Gewinnspiel es sich handelt, was genau Sie gewonnen haben.
c) Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer!
d) Fordern Sie auf jeden Fall eine schriftliche Gewinnbenachrichtigung!
e) Nehmen Sie nur Gewinne an, wenn Sie auch bewusst an einem Gewinnspiel - und zwar bei einem seriösen Unternehmen - teilgenommen haben. Ein seriöses Unternehmen wird die Gewinnausschüttung niemals an eine Bedingung knüpfen, zum Beispiel an das Zahlen einer Gebühr oder die Teilnahme an einer Veranstaltung!
f) Prüfen Sie die Seriosität des Anrufers beziehungsweise Absenders. Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich an Ihre Polizeidienststelle!
g) Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn abzufordern, d.h. keine Gebühren bezahlen oder kostenpflichtige Hotlines (Telefondienste) anrufen!
Jörg Reinemer Pressesprecher
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