Zwei Gruppen gingen aufeinander los
Gestern Abend versammelten sich zwei größere Gruppen in Kreuzberg nach einem vorangegangenen Streit und gingen aufeinander los. Nach derzeitigem Ermittlungsstand betraten zwei Männer gegen 19.30 Uhr einen Supermarkt in der Wrangelstraße. Da sie dort herumgepöbelt, sich gegenüber anderen Kunden respektlos verhalten und eine Kassiererin beleidigt haben sollen, wurden sie des Geschäftes verwiesen. Kurze Zeit später kamen beide in einer Gruppe aus etwa 15 Personen bestehend zurück und trafen dort auf eine ähnlich große Gruppe, die sich mit Mitarbeitenden des Supermarktes solidarisierten. Es folgten körperliche Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppen. Auch Glasflaschen und Pfefferspray sollen bei den weiteren Auseinandersetzungen zum Einsatz gekommen sein, die sich bis zur Falckensteinstraße verlagerten. Dort schritten zwischenzeitlich alarmierte Polizeieinsatzkräfte ein und trennten beide Gruppen, wobei sich ein Großteil vom Ort entfernte. Ein 20-Jähriger, der
zuvor im Laden gepöbelt haben soll, wurde festgenommen und kam zur erkennungsdienstlichen Behandlung zu einer Polizeidienststelle, von wo er anschließend wieder entlassen wurde. Drei Männer, zwei 42-Jährige und ein 53-Jähriger, wurden vor Ort von Rettungskräften ambulant behandelt, da sie unter anderem über brennende Augen durch den Kontakt mit Pfefferspray klagten. Ein 22-Jähriger kam mit Kopfverletzungen und Schmerzen am Knie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.
Einige Zeit später, gegen 22.30 Uhr, soll es zu einem weiteren Angriff in der Falckensteinstraße gekommen sein, bei der ein anderer 20-Jähriger eine Platzwunde am Kopf erlitt. Seinen Angaben nach soll er plötzlich von einer Gruppe angegriffen worden sein, die anschließend flüchtete. Er kam anschließend zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. In den aufgenommenen und noch andauernden Ermittlungen wird nun geprüft, ob zwischen beiden Vorfällen ein Zusammenhang besteht.