Falsche „Petra“ als Enkeltrickbetrügerin entlarvt – Masche mit angeblichen Verkehrsunfällen häuft sich

In Hagenow hat am Mittwochnachmittag eine Seniorin am Telefon eine Enkeltrickbetrügerin entlarvt, die zuvor 20.000 Euro verlangt hatte. Hintergrund sei ein angeblicher Verkehrsunfall gewesen, den die Anruferin schuldhaft verursacht hätte. Um die Polizei aus dieser Angelegenheit herauszuhalten, hätte sie dem am Unfall beteiligten Autofahrer versprochen, die Reparaturkosten für sein beschädigtes Auto zu erstatten. Dafür benötige sie jedoch sofort Bargeld. Die Anruferin, die sich als "Petra" ausgab, gaukelte dem Opfer vor, zur Familie zu gehören. Während des Telefonates bemerkte die Seniorin jedoch den Schwindel und sagte der Anruferin "auf den Kopf zu", dass sie den Trick durchschaut habe und sie es nicht mehr versuchen solle. Daraufhin sei die Anruferin verdutzt gewesen, worauf das Telefonat wenig später beendet wurde.

Auch ein zweiter Fall am Mittwoch aus Hagenow, bei dem eine Frau namens "Petra" nach einem angeblichen Verkehrsunfall Bargeld am Telefon forderte, scheiterte. Auch in diesem Fall hatte das Opfer den Schwindel rechtzeitig bemerkt und der Betrügerin kein Bargeld übergeben.

Seit Jahresbeginn registrierte die Polizeiinspektion Ludwigslust insgesamt 78 Telefonanrufe mit Betrugsabsichten. Nur in einem Fall wurde Bargeld an eine falsche Lottogesellschaft überwiesen, welches jedoch durch das Opfer noch rechtzeitig zurückgebucht werden konnte.

Meist handelte es sich bei den Fällen um den klassischen Enkeltrickbetrug. Seit den letzten Wochen gehen die Betrüger jedoch zunehmend mit der Verkehrsunfall- Masche vor. Dabei wurden Geldsummen in Höhe bis zu 85.000 Euro gefordert. Die Polizei appelliert erneut, Fremden niemals Bargeld zu übergeben, bzw. nach dubiosen Anrufen niemals Bargeld auf fremde Konten zu überweisen. Solche Betrugsversuche sollten in jedem Fall bei der Polizei angezeigt werden!

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