Gestern Abend erschien eine Frau (61) aus Hamburg auf der Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Beim Einstieg in den Intercity Express Richtung Hamburg wurde ihr gerade ein Rucksack gestohlen. Darin befanden sich Schmuck und persönliche Gegenstände im Gesamtwert von rund 19.000 Euro. Den Diebstahl hatte die Frau nicht bemerkt.
Eine sofort durchgeführte Videosichtung zeigte die Tathandlung deutlich. Ein Mann mit auffällig roter Reisetasche ergriff den am Boden abgestellten Rucksack und verschwand im Zug.
Die Bundespolizisten lösten eine Sofortfahndung aus und alarmierten die Kollegen entlang der Fahrtstrecke. Bereits eine Stunde später kam die erlösende Meldung vom Bahnhof Hamburg Harburg. Der Tatverdächtige (31), ein Mann aus dem Iran, wurde auf dem Bahnsteig gestellt und festgenommen. Das Diebesgut hatte er noch bei sich. Der Mann war alkoholisiert (0,75 Promille) und ist als Betäubungsmittelkonsument und Betrüger polizeibekannt. Er stritt die Tat ab und behauptete, den Rucksack gefunden zu haben. Dumm jedoch, wenn man "beim Finden" gefilmt wird.
Die Hamburgerin war erleichtert über die Sicherstellung ihrer Wertsachen und verließ anschließend die Wache in Hannover. Der Tatverdächtige verließ nach Abschluss der Maßnahmen ebenfalls die Wache in Hamburg.
Mit zunehmender Frequentierung des Hauptbahnhofes haben auch die Taschen- und Gepäckdiebstähle wieder zugenommen. Die Bundespolizei empfiehlt allen Reisenden, ihr Gepäck nicht aus den Augen zu lassen, besser noch, Körperkontakt zu halten. Insbesondere in Menschenmengen, im Gedränge oder bei Ablenkungsversuchen ist immer Vorsicht geboten.
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